Endrick Real Madrid 2025IMAGO / Action Plus

Die Zeit läuft! Ein Supertalent könnte Real Madrid bis zum Deadline Day noch verlassen

Am 1. September 2025 um 18 Uhr schließt das Transferfenster für alle deutschen Vereine. Der FC Bayern München sucht weiterhin einen Offensivspieler, auch der BVB könnte noch den ein oder anderen Akteur holen. Auf der anderen Seite warten zahlreiche Spieler auf einen Wechsel, ihre Berater arbeiten auf Hochtouren. Besonders spannend ist auch der Fall von Alexander Isak: Der Stürmer will Newcastle United verlassen, die Magpies wollen ihn behalten - der FC Liverpool bietet eine britische Rekordsumme.

Andere Spieler wissen, dass sie die kommende Saison entweder auf der Bank oder auf der Tribüne verbringen werden, wenn sie keinen neuen Verein finden. GOAL analysiert die Lage der Betroffenen.

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    Die Aussortierten des FC Chelsea

    Wo genau soll man beim FC Chelsea anfangen? Wie im letzten Sommer wollen die Blues vor Ende des Transferfensters noch einige große Namen von der Gehaltsliste streichen.

    Ben Chilwell ist nach einem sechsmonatigen Gastspiel bei Crystal Palace wieder auf der Suche nach einem neuen Verein. Zu ihm gesellt sich Raheem Sterling, der es nicht geschafft hat, den FC Arsenal während einer Leihe von sich zu überzeugen. Auch Axel Disasi ist nach seinem Ausflug bei Aston Villa überflüssig und wird wohl noch gehen.

    Es wäre zudem eine große Überraschung, wenn das Stürmerduo Christopher Nkunku und Nicolas Jackson nach Ablauf der Transferperiode noch an der Stamford Bridge wäre. Bei Nkunku zeichnet sich ein Transfer zu Milan ab, während Jackson wohl vor einem Leihtransfer zum FC Bayern steht.

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    Gianluigi Donnarumma

    Durchaus überraschend wurde Gianluigi Donnarumma von PSG-Trainer Luis Enrique aussortiert - obwohl er mit den Parisern die Champions League gewann. Nach vier Jahren muss der Italiener nun gehen, weil sein Coach lieber auf Neuzugang Lucas Chevalier setzt - der mit dem Fuß etwas besser sein soll.

    Der Europameister von 2021 ist sich laut Fabrizio Romano mit Manchester City einig. Doch die Engländer wollen erst noch Ederson verkaufen. Dann dürften sich City und PSG einig werden, die Ablöse könnte 40 bis 50 Millionen Euro betragen. Dieser Deal dürfte bald unter Dach und Fach gebracht werden.

  • Real Madrid CF v Athletic Club - La Liga EA SportsGetty Images Sport

    Endrick

    Endrick ist ganz klar ein großes Talent, das sich noch entwickeln muss. Dazu erhielt er bei Real Madrid zuletzt jedoch nicht allzu viel Spielzeit. Auch seine brasilianischen Landsleute Vinicius Jr. und Rodrygo brauchten einst einige Jahre, um sich in Spanien durchzusetzen.

    Endrick könnte die Königlichen in der aktuellen Saison noch per Leihe verlassen, um Spielzeit zu erhalten - auch mit Blick auf die WM 2026. Spielpraxis bei einem kleineren Klub in LaLiga dürfte genau das Richtige für den Brasilianer sein.

  • Randal Kolo Muani JuventusGetty Images

    Randal Kolo Muani

    Nach seinem Abgang für 95 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt konnte Randal Kolo Muani bei PSG nicht überzeugen. Nach nur einem halben Jahr wurde er deshalb zu Juventus Turin verliehen. 

    Dort spielte der Franzose oft stark - und scheint die Italiener überzeugt zu haben. Laut diversen Medienberichten wird der Franzose erneut zu Juventus verliehen, das dafür zunächst zehn Millionen Euro zahlen soll. Im Sommer 2026 greife dann eine Kaufpflicht von weiteren 50 Millionen Euro. Ein dickes Minus-Geschäft für den amtierenden CL-Sieger, falls dieser Deal so zustande kommen sollte.

  • Hojlund desktopGetty Images

    Die Aussortierten von Manchester United

    Genau wie Chelsea hat auch Manchester United zahlreiche aussortierte Spieler. Der große Unterschied zwischen den beiden Vereinen besteht jedoch darin, dass die Blues sich als weitaus geschickter darin erwiesen haben, ungeliebte Spieler zu verkaufen als die Red Devils.

    Dennoch scheint United kurz vor einer Einigung mit Napoli wegen eines Transfers des teuren Flops Rasmus Hojlund zu stehen, der nach der Verpflichtung von Benjamin Sesko definitiv nicht mehr gebraucht wird. Es besteht auch weiterhin die Hoffnung, dass Alejandro Garnacho wechseln könnte - Chelsea gilt als heißer Kandidat.

    Auch Jadon Sancho wurde kürzlich mit den Münchenern in Verbindung gebracht. Juventus und der BVB wurden als mögliche Abnehmer gehandelt. Ein Wechsel zur AS Rom ist wohl vom Tisch.

    Antony könnte derweil nochmal bei Betis anheuern - falls die Spanier genug Geld aufbringen. Auch Tyrell Malacia wartet gespannt darauf, dass ihn noch ein Klub von ManUnited befreit.

  • FBL-FRA-LIGUE1-RENNES-MARSEILLEAFP

    Adrien Rabiot

    Adrien Rabiot war in der vergangenen Saison einer der besten Spieler von Olympique Marseille. Der französische Nationalspieler kam 2024 ablösefrei, nachdem sein Vertrag bei Juventus Turin ausgelaufen war.

    Trainer Roberto De Zerbi, Präsident Pablo Longoria und Sportdirektor Mehdi Benatia zeigten sich jeweils mehr als zufrieden mit den Leistungen Rabiots. In die neue Saison 2025/26 startete OM mit großen Erwartungen - und verlor am 1. Spieltag direkt unglücklich trotz Überzahl bei Stade Rennes (0:1), durch ein Gegentor kurz vor Schluss. 

    Danach soll Rabiot sich mit seinem mittlerweile ehemaligem Teamkollegen Jonathan Rowe in der Kabine geprügelt haben. Alle Augenzeugen berichteten danach, so etwas noch nie erlebt zu haben - und so wurde Rabiot offiziell auf die Transferliste gesetzt. Einige französische Medien spekulierten darüber, dass Marseille den Streit nur als Vorwand genutzt habe, um den Franzosen für eine Ablöse zu verkaufen. Sein Vertrag endet 2026, über eine Verlängerung gab es wohl Gespräche, jedoch noch keine Einigung. Rabiots Mutter und Beraterin Veronique und sein Anwalt klagten öffentlich über die Vorgehensweise der Führungsetage.

    Zuletzt machte De Zerbi dann jedoch eine Rolle rückwärts, er würde es begrüßen, wenn Rabiot trotz all dem Trubel bleibe - auch Führungsspieler Pierre Emile Hojbjerg äußerte sich in diese Richtung.

    Interesse an Rabiot gibt es vor allem aus der Serie A - doch unter Umständen könnte er sogar noch in Marseille bleiben und an der Champions League teilnehmen, wegen welcher er extra in die Provence gewechselt war.

  • Real Madrid CF v Al Hilal: Group H - FIFA Club World Cup 2025Getty Images Sport

    Rodrygo

    Rodrygo steht vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Der brasilianische Nationalspieler kam beim Liga-Auftakt von Real Madrid gegen Osasuna keine einzige Sekunde zum Einsatz, im zweiten Spiel gegen Oviedo durfte er von Beginn an ran.

    Das Problem für Rodrygo ist, dass Trainer Xabi Alonso ihn offenbar nur als Rotationsspieler betrachtet – eine frustrierende Situation für den vielseitigen Angreifer, der von Carlo Ancelotti zudem nicht für die brasilianische Nationalmannschaft nominiert wurde.

    Vor allem der FC Liverpool und Manchester City zeigten sich zuletzt interessiert an ihm, konkret wurde jedoch noch nichts. Es bleibt also spannend: Wechselt der Brasilianer vor Ende des Transferfensters noch? Hier könnten 70 bis 100 Millionen Euro fließen.

  • Borussia Dortmund v Juventus FC - Pre-Season FriendlyGetty Images Sport

    Dusan Vlahovic

    Dusan Vlahovic behauptete einmal, er könne das gleiche Niveau wie Erling Haaland erreichen. Sein Wechsel zu Juventus Turin bot ihm auch die Plattform dafür - doch schon seit einer Saison ist er unerwünscht - auch aufgrund seines hohen Gehalts.

    Vlahovic wurde sogar von den Juve-Fans ausgepfiffen, als er am Sonntag beim Serie-A-Auftakt gegen Parma eingewechselt wurde. Als er nur wenige Minuten später ein Tor erzielte, stand er mit erhobenen Armen und einem trotzigen Gesichtsausdruck vor der Curva, während die Buhrufe in Jubel umschlugen.

    Trainer Igor Tudor hat sich erneut vor Vlahovic gestellt – auch nach dem 2:0-Sieg –, aber er sagte, dass er keine Ahnung habe, ob der Stürmer auch am 2. September noch bei Juve sein werde. Der Coach verriet nur, dass der finanziell angeschlagene Verein weiterhin versuchen wird, Spieler zu verkaufen, deren Vertrag nur noch ein Jahr läuft.

    Die Bianconeri haben bisher Schwierigkeiten, einen Abnehmer für den Serben zu finden.