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"Wenn man seinen Hund ertränken will, sagt man, er habe Tollwut": Anwalt von Adrien Rabiot wirft Olympique Marseille Lügen vor

Adrien Rabiots Anwalt Romuald Palao hat sich zum bevorstehenden Aus seines Klienten bei Olympique Marseille geäußert und wirft dem französischen Topklub vor, falsche Behauptungen aufzustellen.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Rabiot und sein Mitspieler Jonathan Rowe waren nach Marseilles 0:1-Niederlage bei Stade Rennes zum Ligue-1-Auftakt am vergangenen Freitag in der Kabine aneinandergeraten. OM hatte das Duo daraufhin zunächst aus disziplinarischen Gründen suspendiert, verkündete am Dienstag dann aber eine noch drastischere Maßnahme und gab Rabiot und Rowe zum Verkauf frei.

    Man habe die beiden Spieler aufgrund von "inakzeptablem Verhalten in der Kabine" auf die Transferliste gesetzt, gab Marseille bekannt.

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  • Adrian Rabiot and Jonathan RoweGetty Images

    WAS WURDE GESAGT?

    Rabiot-Anwalt Palao stört sich an Marseilles Vorgehen in der Causa. Er prangert vor allem an, dass der Klub behaupte, Rabiots Verhalten habe sich schon seit dem Trainingslager in der Niederlande verändert und dass man ihn deswegen verkaufen wolle.

    "Das ist falsch, komplett falsch", polterte Palao bei RMC Sport und griff auf ein seiner Meinung nach passendes Sprichwort zurück: "Wenn man seinen Hund ertränken will, sagt man, er habe Tollwut." 

    Die ganze Geschichte wirke auf ihn "ein wenig konstruiert", kritisierte Palao. "Und dann benutzen sie die Sache von Freitag (der Kabinen-Eklat, d. Red.), um Adrien rauszuekeln. Warum? Ich weiß es nicht. Diese Frage muss man ihnen (den Marseille-Bossen, d. Red.) stellen."

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Rabiot war erst im vergangenen Jahr von Juventus Turin nach Marseille gewechselt. Der Vertrag des Mittelfeldspielers beim französischen Vizemeister ist noch bis 2026 gültig. Bei einem endgültigen Aus in Marseille dürfte Rabiot wenig Probleme haben, einen neuen Arbeitgeber zu finden, schließlich sollen ihn mehrere namhafte Vereine beobachten.

    Auch zu den 15 Millionen Euro, die Marseille dem Vernehmen nach für Rabiot haben will, äußerte dessen Anwalt derweil Unverständnis: "Man kann doch nicht sagen, dass man sich von einem Spieler trennen möchte und dann wahnwitzige Summen verlangen", schimpfte Palao. "15 Millionen, das ist enorm."

  • Adrian-Rabiot.Getty Images

    EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    In der abgelaufenen Saison hatte Rabiot bei Marseille eine wichtige Rolle eingenommen. In der Ligue 1 kam er auf 29 Einsätze, 27 davon in der Startelf. Dabei gelangen dem 30-Jährigen neun Tore.

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