Die Krise beim FC Schalke 04 spitzt sich weiter zu. Nach dem 1:1-Unentschieden bei Union Berlin warten die Knappen nun seit 12 Bundesliga-Spielen auf einen Dreier.
Bei sieben Punkten Rückstand auf einen Europa-League-Platz rückt für Königsblau das internationale Geschäft in weite Ferne.
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Zu allem Überfluss bleiben die Knappen weiterhin vom Verletzungspech verfolgt: Angreifer Guido Burgstaller fällt für die restliche Saison aus.
In Sachen "Härtefallantrag" fand Sportvorstand Jochen Schneider unterdessen deutliche Worte und der frühere Schalker Benedikt Höwedes steht offenbar kurz vor einer Vertragsauflösung bei Lokomotiv Moskau.
Außerdem: Cheftrainer David Wagner spricht über "vielfältigere Schwierigkeiten" auf Schalke.
In diesem Artikel bekommt Ihr alle News und Gerüchte rund um Schalke 04 vom heutigen Montag. In folgenden Artikeln könnte Ihr Euch spielend leicht einen Überblick verschaffen, was bei den Königsblauen in den vergangenen Tagen wichtig war.
- Sonntag: Köln-Boss Wehrle bei S04 als Peters-Nachfolger im Gespräch
- Samstag: Troyes-Verteidiger Kouyate im S04-Visier?
- Freitag: Gerüchte um Raul, Juan Miranda will bleiben
- Donnerstag: Entschuldigung wegen "Härtefallantrag", Spieler gegen Wagner?
Ex-Schalker Benedikt Höwedes wohl kurz vor Vertragsauflösung bei Lokomotiv Moskau
Der langjährige Schalker Benedikt Höwedes (32) steht offenbar unmittelbar vor einer Auflösung seines bis 2021 datierten Vertrages bei Lokomotiv Moskau. Das berichtet die Bild.
Demnach soll die unklare Situation in Zeiten der Coronakrise mit Blick auf seine Familie ausschlaggebend für den Entschluss sein. Der Weltmeister von 2014 möchte daher vorerst bei seiner Familie in Deutschland bleiben. Wie es mit dem Innenverteidiger weitergeht, ist vorerst offen.
Höwedes wechselte im Sommer 2018 aus Gelsenkirchen nach Russland. In der aktuell unterbrochenen Spielzeit kam er bislang wettberwerbsübergreifend auf 24 Pflichtspiele.
getty ImagesFC Schalke 04: Saisonaus für Guido Burgstaller
Der FC Schalke 04 muss im Saisonendspurt auf Angreifer Guido Burgstaller (31) verzichten.
Wie die Knappen offiziell bekanntgaben, zog sich der Österreicher im Abschlusstraining vor dem Spiel bei Union Berlin (1:1) einen Außenbandanriss im Knie zu.

VIDEO - Schalke-Coach David Wagner: "Verein hat vielfältigere Schwierigkeiten"
Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider nennt "Härtefallantrag" ein "kapitales Eigentor"
Sportvorstand Jochen Schneider von Schalke 04 hat den heftig kritisierten "Härtefallantrag" für Ticketrückerstattungen als großen Fehler bezeichnet. "Das war ein kapitales Eigentor. Ein unglaublicher Fehler", sagte der 49-Jährige bei Sky .
"Das darf kein Bundesliga-Verein machen und schon gar nicht Schalke 04. Wo die Menschen, die Fans, die Mitglieder, die Dauerkarteninhaber dem Verein so viel Liebe entgegenbringen. So ein Fehler darf da nicht passieren", sagte Schneider. Das Thema sei inzwischen intern geklärt worden.
Schneider kündigte zudem an, Lehren aus dem Vorfall zu ziehen. "Wir müssen empathischer wirken. Es geht auch nicht mit dem gesunden Menschenverstand einher, so mit den Treuesten der Treuen zu kommunizieren. Das geht nicht, daraus müssen wir lernen. So etwas wird nicht mehr passieren", sagt er.
Schalke hatte für Fans, die Geld für bezahlte Tickets zurückfordern, ein Formular erstellt, das bei zahlreichen Anhängern Entsetzen auslöste. Der Klub fragte darin - rechtlich durchaus korrekt - unterem anderem, warum Fans das Geld "unbedingt jetzt" benötigten. Zudem forderte der Verein seine Fans auf, "falls möglich" auch "entsprechende Belege" dem Antrag als Begründung beizufügen.
getty ImagesVIDEO-Highlights, Bundesliga: Union Berlin vs. FC Schalke 04 1:1
Ex-Schalke-Star Gerald Asamoah begrüßt Anti-Rassismus-Aktionen
Der ehemalige Nationalspieler Gerald Asamoah (41) hat die Anti-Rassismus-Aktionen im deutschen Profifußball begrüßt. Als erster Spieler hatte der Schalker Weston McKennie vor Wochenfrist mit seinem Armband "Justice for George" ein Zeichen gesetzt. "Ich habe die Aktion sehr, sehr gut gefunden. Die Jungs haben Position bezogen und das ist das Wichtigste, was man machen kann", betonte Asamoah im Sportgespräch des Deutschlandfunks .
Dass das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf eine Bestrafung verzichtete, war für Asamoah eine Selbstverständlichkeit: "Dann wäre die ganze Kampagne, was der DFB macht und tut, für die Katz gewesen. Wenn der DFB das so durchgezogen hätte, dann hätte der DFB sehr, sehr, sehr viel verloren."
Auch Bayern München hatte am Samstag mit einer konzertierten Aktion in der Bundesliga und beim Basketball-Endturnier in München klar Stellung bezogen. Asamoah setzt sich als Vereinsbotschafter von Schalke 04 seit Jahren aktiv gegen Rassismus ein, musste und muss aber noch heute selbst mit Rassismus und Diskriminierung umgehen.
"2006, bei der WM in Deutschland, dem Sommermärchen, war ich Teil dieser Mannschaft. Die Leute haben mit zugejubelt. Nach der WM hast Du ein Spiel in Rostock und wirst angefeindet. Das war bitter", so der Ex-Hannoveraner.
Er selbst könne diesen Schmerz nicht beschreiben, sagte Asamoah. "Wenn eine Frau ein Kind bekommt, wird der Mann nie wissen, wie schmerzhaft das ist. Das heißt, wer Rassismus nicht selber an seinem eigenen Körper erlebt hat, der wird niemals wirklich nachvollziehen können, was es bedeutet. Es ist ein Schmerz, den man in sich trägt und nicht verdrängen kann", äußerte Asamoah.


