Der FC Bayern München ist mit einem beeindruckenden 8:0-Sieg gegen chancenlose Schalker in die neue Bundesligasaison gestartet.
Während es sportlich nichts zu beanstanden gibt, wirft die "Rudelbildung" der FCB-Bosse auf der Tribüne der Allianz Arena Fragen auf.
Außerdem: Mehmet Scholl erklärt die Attacke von Uli Hoeneß auf den Berater von David Alaba und das verliehene Talent Oliver Batista Meier trifft im zweiten Eredivisie-Spiel.
FC Bayern München, News und Gerüchte - alle FCB-Infos der vergangenen Tage findet Ihr hier:
- Samstag: Kahn verteidigt "Rudelbildung" auf FCB-Tribüne
- Freitag: Bayern-Bosse disktutierten Götze-Rückkehr
- Donnerstag: FCB-Kandidat Melvin Bard verlängert bei Olympique Lyon
- Mittwoch: Nagelsmann-Lob für Lewandowski
- Dienstag: Alaba bricht sein Schweigen
- Montag: Ex-Bayer bei Manchester United im Gespräch
Rummenigge dementiert Einigung mit Sergino Dest
Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat eine Einigung mit Sergino Dest von Ajax dementiert, nachdem sich der deutsche Rekordmeister laut Medienberichten mit dem Rechtsverteidiger angeblich über einen Fünfjahresvertrag einig sein soll.
"Es ist bekannt, dass der Trainer auf der rechten Seite einen Backup für Pavard haben möchte, Hasan Salihamidzic arbeitet daran", sagte Rummenigge bei Sky90. Aber: "Es gibt keine Einigung. So weit sind wir noch nicht."
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FC Bayern, News: Mehmet Scholl erklärt Hoeneß' Attacke gegen Alaba-Berater
Bayerns Ex-Präsident Uli Hoeneß hatte vor einigen Tagen mit seiner Verbalattacke gegen David Alabas Berater Pina Zahavi ("geldgieriger Piranha") für Aufsehen gesorgt - dafür gab es sogar eine öffentliche Rüge von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im Interview mit Goal und DAZN.
Nun hat sich mit Mehmet Scholl ein früherer Bayern-Spielmacher in die Debatte eingeschaltet. Er sieht in Hoeneß' Attacke eine kalkulierte Aktion: "Wenn Hoeneß sich veräppelt fühlt, dann reagiert er so. Er ist ganz schlau. Er weiß genau, welche Wellen es schlägt, wenn er welche Äußerung wann macht und wen diese Äußerungen unter Druck setzen", sagte er bei "Jetzt kommt Scholl" in der Bild. "Jetzt weiß der Herr Berater, mit wem er es zu tun hat."
Alabas Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2021. Bisher konnten sich beide Parteien nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen.
Getty/GoalFC Bayern, News: Batista-Meier trifft für Heerenveen
Aufgrund der großen Qualität im Kader hat Bayern Linksaußen Oliver Batista Meier für eine Saison an den SC Heerenveen verliehen. Der 19-Jährige konnte am Samstag gegen Fortuna Sittard direkt überzeugen: Beim 3:1 erzielte er ein Tor und holte zudem einen Strafstoß heraus.
FC Bayern: Kahn verteidigt "Rudelbildung" auf der VIP-Tribüne - DFL "im direkten Gespräch"
Vorstand Oliver Kahn von Bayern München hat die "Rudelbildung" auf der VIP-Tribüne beim Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen Schalke 04 (8:0) verteidigt. "Nein, es gab keine Vorgaben, weil wir uns da an die bayerische Verordnung gehalten haben, die genau das erlaubt", sagte Kahn im ZDF.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat in der Angelegenheit schon Kontakt zum deutschen Fußball-Rekordmeister aufgenommen. "Die DFL ist hierzu im direkten Gespräch mit dem FC Bayern", sagte ein DFL-Sprecher auf SID-Anfrage.
Die Bestimmungen der Politik stehen im Widerspruch zu Kahns Behauptung. Zwar erlaubt Paragraf 2 der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Bayern den gemeinsamen Aufenthalt im öffentlichen Raum in Gruppen von bis zu zehn Personen. Paragraf 9 hebt allerdings hervor, dass der Veranstalter bei bundesweiten Sportveranstaltungen sicherstellen muss, dass grundsätzlich ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen allen Zuschauern eingehalten werden kann, die beispielsweise nicht zu einer Familie gehören.
Während die Auswechselspieler im Unterrang mehrere Sitze Abstand zueinander hielten, saßen die Mitglieder beider Klub-Delegationen jeweils dicht an dicht und ohne Mund-Nasen-Schutz auf ihren Plätzen. Entsprechende Fernsehbilder sorgten im Netz für Kritik, zumal "normale" Fans wegen der steigenden Corona-Zahlen in München kurzfristig nicht ins Stadion durften.
"Kinder sollen in der Klasse im Unterricht Maske tragen. Die FC-Bayern-Manager genießen den Fußball und es ist ihnen offenbar völlig egal, dass sie Vorbild für keinen sind", schrieb SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bei Twitter: "Darauf kann niemand stolz sein..."
Im DFL-Hygienekonzept heißt es: "Alle Personengruppen, außer den aktiven Spielern und Schiedsrichtern auf dem Spielfeld, sind dazu verpflichtet, im Stadion Mund-Nasen-Schutz zu tragen." Allerdings durften am Freitagabend auch die Journalisten auf der Tribüne ihre Masken ablegen - sofern sie den vorgeschriebenen Mindestabstand zueinander einhielten.
Quelle:SID
imago images / MIS Bild: imago images / MIS FC Bayern - Wie einst "Robbery": FCB feiert Traumduo "Sabry"
Leroy Sane und Serge Gnabry feixten nach der Schalke-Demontage wie zwei Lausbuben, denen einen Streich geglückt ist - doch "Lehrer" Hansi Flick blieb streng. Nein, betonte der Bayern-Trainer, er wolle das neue Münchner Traumduo nicht mit den Klub-Ikonen Franck Ribery und Arjen Robben vergleichen. "Wir haben jetzt das erste Spiel, machen wir mal ganz langsam hier", betonte Flick - und gab seinen "Schülern" gleich ein paar anspruchsvolle Hausaufgaben mit. Dieses für die Bundesliga ebenso furchteinflößende wie ernüchternde 8:0 (3:0) "ist jetzt ein Maßstab für beide und die ganze Mannschaft", betonte er unnachgiebig. Es klang wie eine weitere gemeine Drohung der Triple-Gewinner.
Zumal sich "Sabry" mit denselben Rückennummern wie einst "Robbery" längst nicht auf dem Zenit ihres Könnens wähnen. "Ich will Vollgas geben, bin aber noch nicht ganz bei 100 Prozent", sagte Sane allen Ernstes. Für die bedauernswerten Gäste klang das nach der höchsten Niederlage seit fast 51 Jahren wie Hohn. Zumal Sane freimütig bekannte, er habe Mitleid mit seinem früheren Klub gehabt.
Bei seinem Debüt in Rot legte der Star-Einkauf zwei der drei Tore von Kumpel Gnabry auf, einmal traf er selbst (71.). "So ein Auftakt ist natürlich super", sagte der 24-Jährige und grinste. Es habe sich "sehr gut angefühlt, endlich in der Allianz Arena zu stehen und mit den Jungs Fußball zu spielen", ergänzte er. Und auch der so fordernde Flick war begeistert. "Es war einfach schön, dass er direkt da war, direkt integriert in unser Spiel", lobte der Coach. Sane und Gnabry hätten es "hervorragend gemacht".
Der Konkurrenz muss am TV angst und bange geworden sein, für die Liga war der einschüchternde Auftritt des FC Nimmersatt keine gute Nachricht. Droht auch im neunten Jahr in Folge wieder Langeweile im "Titelkampf"? "Wir sind immer noch hungrig", sagte Sane. Der sonst eher verkniffene Vorstand Oliver Kahn geriet im ZDF regelrecht ins Schwärmen über die "erstaunliche" Vorstellung: "Die Jungs haben einfach Spaß und Freude an diesem Spiel, sich immer wieder zu verbessern und noch eine Schippe draufzulegen."
Imago Images / MIS Bild: Imago Images / MIS Allerdings sei der FC Bayern "gut beraten, den Ball flach zu halten", betonte Kahn. Erzrivale Borussia Dortmund habe sich "sehr, sehr gut verstärkt", analysierte er, und "auch Leipzig wird nicht nachlassen".
Deshalb und angesichts des sehr engen Programms in der kürzesten Saison der 58-jährigen Liga-Geschichte werde es weitere Verstärkungen geben, berichtete Flick. Bei Rechtsverteidiger Sergino Dest (19/Ajax Amsterdam) wollte Kahn "noch nicht Vollzug melden", der Transfer steht aber unmittelbar bevor. Außerdem suchen die Bayern noch eine Alternative auf dem Flügel und fürs Mittelfeld.
Finanziell verrückte Dinge wollen sie nicht machen, auch nicht im Vertragspoker mit David Alaba. "Wir leben nicht mehr in der Fußballwelt vor Corona sondern in einer ganz, ganz anderen", sagte Kahn in Richtung des Abwehrchefs, der laut Flick "nur wegen muskulärer Probleme" auf der Tribüne saß.
Und eines, betonte Kahn, dürfe man ja auch nicht vergessen: "Wir haben gute junge Spieler in der Hinterhand, das sind vielversprechende Leute." Wie Jamal Musiala (17), der mit seinem Treffer zum Endstand (81.) zum jüngsten Pflichtspieltorschützen der Klubhistorie avancierte. "Man muss nicht immer von Neuverpflichtungen reden", meinte Kahn deshalb. Es sei denn, sie schlagen so ein wie Sane.
Quelle:SID


