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EM 2021, Finale: Wann und wo findet das Finale statt?

Nur noch vier Nationalteams sind bei diesjährigen Europameisterschaft  im Wettbewerb. Am Dienstag trafen im ersten Halbfinale Italien und Spanien aufeinander, am Mittwoch kam es zum Duell zwischen Dänemark und England

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Die Sieger dieser beiden Spiele ermitteln im großen EM-Finale den Nachfolger des bereits ausgeschiedenen Titelverteidigers Portugal. Das Finale ist der absolute Höhepunkt der EM 2021 und zugleich eines von vielen Highlights im Sportjahr 2021. 

EM 2021, Finale: Goal verrät Euch in folgendem Artikel, wo und wann das Finale stattfindet und gibt zudem noch weitere Informationen. 

EM 2021, Finale: Das ist das Duell im Endspiel

Team 1Team 2
ItalienEngland

EM 2021, Finale: Wann und wo findet das Finale statt?

Das Finale der EM 2021 steigt am kommenden Sonntag, den 11. Juli. Austragungsort ist das Wembley Stadium in London.Dort fanden auch die beiden Halbfinalspiele statt. Um 21 Uhr MEZ wird angepfiffen.

Kurz vor Ende der Gruppenphase gab es Gerüchte darüber, dass das Finale von London nach Budapest verlegt werden soll. Der Grund: Die Sorge um die steigenden Corona-Zahlen in England in Zusammenhang mit der Delta-Variante.

Die britische Regierung entschied daraufhin aber, dass das Finale sowie alle weiteren in London geplanten Spiele der K.-o.-Runde stattfinden werden.

WembleyGetty Images

EM 2021, Finale: Wann und wo findet das Finale statt? - die Zuschauer

Zum EM-Finale im Wembley Stadium sind 60.000 Zuschauer zugelassen, ebenso zu den beiden Halbfinalspielen. Die Zuschauerzahl wurde im Turnierverlauf von 40.000 nach oben korrigiert - und das trotz der bereits weiter oben beschriebenen steigenden Corona-Zahlen. 

Die Kritik an dieser Entscheidung ist groß. Hinzu kommt, dass Anhänger aus anderen Ländern wegen der Coronabeschränkungen derzeit nicht nach England reisen dürfen. Bei einem möglichen Finale zwischen Italien und Dänemark hätten nur Personen aus diesen Ländern ins Stadion gedurft, die in ihren Lebensmittelpunkt in England haben.

EM 2021, Finale: Wann und wo findet das Finale statt? - das Stadion

Das Wembley Stadium ist gemeinsam mit dem Maracana in Rio de Janeiro die wohl bekannteste Fußball-Arena der Welt. 

Bei der Spielstätte des EM-Endspiels handelt es sich genau genommen um das "neue" Wembley . Das legendäre "alte" Wembley Stadium wurde 2003 abgerissen . Auf gleichem Boden wurde ein neues, moderneres Stadion errichtet. 

Vor dem Abriss fanden im Wembley Stadium auch zwei geschichtsträchtige Spiele mit deutscher Beteiligung statt: Das WM-Finale 1966 (4:2 für England nach Verlängerung) und das EM-Halbfinale 1996 (6:5 i. E. für Deutschland gegen England).

EM 2021, Finale: Das neue Wembley Stadium im Überblick

Bauzeit 2003 bis 2007
Baukosten 1,2 Mrd. Euro
Fassungsvermögen 90.000

EM 2021, Finale: Wann und wo findet das Finale statt? - Bisherige Finalorte

London ist am kommenden Sonntag bereits zum zweiten Mal Finalort einer Europameisterschaft. 1996 holte sich Deutschland durch einen 2:1-Erfolg gegen Tschechien im Wembley Stadium den Titel. 

Paris und Rom liegen mit jeweils drei EM-Finals an der Spitze der Rangliste.

Bisherige Finalorte im Überblick

Jahr Finalort Finale
1960ParisSowjetunion - Yogoslawien 2:1
1964MadridSpanien - Sowjetunion 2:1
1968RomItalien - Yugoslawien 1:1, Italien - Yugoslawien 2:0 (Wiederholungsspiel)
1972BrüsselDeutschland - Sowjetunion 3:0
1976BelgradTschechoslowakei - Deutschland 5:3 i.E.
1980RomDeutschland - Belgien 2:1
1984ParisFrankreich - Spanien 2:0
1988München Niederlande - Sowjetunion 2:0
1992GöteborgDänemark - Deutschland 2:0
1996LondonDeutschland - Tscechien 2:1 (Golden Goal)
2000RotterdamFrankreich - Italien 2:1 n.V. 
2004LissabonGriechenland - Portugal 1:0
2008WienSpanien - Deutschland 1:0
2012KievSpanien - Italien 4:0
2016ParisPortugal - Frankreich 1:0 n.V. 

EM 2021, Finale live im TV und LIVE-STREAM sehen - die Übertragung

DatumSpielÜbertragung live bei ...Spielort
Sonntag, 11. Juli - 21 UhrItalien vs. EnglandZDF / Magenta TVWembley-Stadion (London)

EM 2021, Finale live: Der Vorbericht zu Itlaien vs. England

Vor dem Showdown um Europas Fußball-Krone pushen sich die Engländer und Italiener gegenseitig hoch. Beide Finalisten sind hochmotiviert, eine lange Sehnsucht in ihren Ländern nach dem EM-Titel zu stillen. 

London/Berlin (SID) Für Ruhm und Ehre schwört Gareth Southgate seine "Gladiatoren" um Harry Kane auf den ultimativen Kampf ein. "Man ist im Kolosseum und es heißt: Daumen hoch oder Daumen runter", sagte Englands Nationaltrainer: "Das ist nicht immer eine kuschelig warme Atmosphäre." Gegen einen Endgegner wie Italien ohnehin nicht. "Wir sind bereit für den Kampf", kündigte Abwehrrecke Leonardo Bonucci selbstbewusst an: "Wir können das Spiel kaum erwarten, alles andere ist Gerede."

Jetzt zählt's. Sonntag, 21.00 Uhr (MESZ/ZDF und MagentaTV), EM-Finale, Wembley-Stadion, 60.000 Zuschauer. Alles was davor war, interessiert nicht mehr. Nicht der umstrittene Elfmeter für England im Halbfinale gegen Dänemark, nicht die italienische Serie von 33 ungeschlagenen Spielen. In einer auf dem Papier ausgeglichenen Paarung wird es auf den Willen ankommen. Aber wer will es mehr?

"Ich denke", sagte Englands Kapitän Kane, "das ist das bislang größte Spiel in der Karriere von uns allen." Schon als Kind habe der Torjäger davon geträumt, "Trophäen für mein Land in die Höhe zu stemmen - und jetzt haben wir die Gelegenheit dazu." Seit dem WM-Sieg 1966, als Queen Elisabeth II den Pokal an Bobby Moore übergab, hat es solche Szenen für England nicht mehr gegeben. Die "55 years of hurt" sollen nun ein Ende haben.

Diesmal wird aber nicht die Queen (95), die altersbedingt auf einen Stadionbesuch verzichtet, sondern UEFA-Präsident Aleksander Ceferin die Zeremonie durchführen. Kane ist es egal, wer ihm den silbernen Henri-Delaunay-Pokal überreicht. Hauptsache er bekommt ihn in die Hände. "Diese Chance muss man mit beiden Händen packen", sagte der vierfache Turnier-Torschütze, der neben dem überragenden Raheem Sterling zu Englands größten Hoffnungen zählt.

Auf die Three Lions wartet jedoch eine "größtmögliche Herausforderung" (Southgate). Die Italiener sind mit einem erfrischenden Offensivfußball durchs Turnier gestürmt und haben im Halbfinale gegen Spanien auch ihren Catenaccio erfolgreich wiederentdeckt. Nationaltrainer Roberto Mancini hat ein homogenes Team ohne große Stars geformt, das auf dem Platz zusammensteht und Widrigkeiten überwindet. 

Die Engländer sollten besser nicht zu stark auf den Heimvorteil bauen, denn der scheint die Italiener eher noch zu beflügeln. Die Übermacht der englischen Fans bereite ihm keine Sorgen, versicherte Mancini: "Es reicht, wenn wir unsere Fans nach dem Abpfiff hören. Während des Spiels müssen wir uns auf andere Dinge konzentrieren." 

Mittelfeldspieler Marco Verratti kündigte ein "episches Finale" an. "Es ist der Traum eines jeden Kindes, das Fußball spielt." Auch die Squadra Azzurra will eine Sehnsucht stillen und den zweiten EM-Titel nach 1968 holen. "Am Sonntag zu gewinnen, wäre wichtig für den italienischen Fußball, für jeden Spieler, für den Verband - es würde schwierige Jahre ausradieren", sagte Bonucci.

Moralische Unterstützung erhält das Team vom verletzten Leonardo Spinazzola (Achillessehnenriss), der auf der Tribüne "mit meinen Krücken anfeuern" wolle. Und nicht nur das: "Wenn Italien gewinnt, werde ich herumhüpfen und mit allen feiern." Auch die schottische Zeitung The National, die die Unabhängigkeit Schottlands unterstützt, hat sich auf die Seite der Italiener geschlagen. Auf dem Cover der Samstag-Ausgabe ist Mancini als "Braveheart" mit blau-weiß angemalten Gesicht dargestellt, dazu die Bitte: "Rette uns Roberto, du bist unsere finale Hoffnung."

Die Engländer bereiten sich aber schon auf die Titel-Party nach dem Schlusspfiff vor. Die sehr wahrscheinlich überfüllten Pubs dürfen bis 23.15 Uhr Ortszeit öffnen, und viele Schulen auf der Insel erlauben den Kindern, später zum Unterricht zu erscheinen. Schon jetzt wird spekuliert, dass Southgate im Falle eines EM-Triumphs zum Ritter geschlagen und künftig mit "Sir" angesprochen wird.

Auch in Italien dürfte bei einem Sieg der Ausnahmezustand ausbrechen - doch das bereitet dort eher Sorge. Die Sicherheitskräfte wollen für den Fall größere Versammlungen und Umzüge in der Stadt verbieten. Das Olympiastadion, das eigentlich seine Tore für ein Public Viewing mit 16.000 Fans öffnen wollte, bleibt nun doch geschlossen. Der Corona-Alarm im Vorfeld des Finals (drei EM-Journalisten positiv getestet) hat die Italiener zusätzlich aufgeschreckt, die Hygienemaßnahmen wurden verstärkt.

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