Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich zu einem möglichen Transfer von BVB-Torjäger Erling Haaland bedeckt gehalten. Angesprochen auf einen Abschied Haalands im kommenden Sommer sagte Watzke im "Doppelpass" bei Sport1: "Es ist noch nicht entschieden, ob er im Sommer wirklich geht. Wir gucken einfach mal."
Er stellte aber klar: "Ich habe gehört, irgendwer hat gesagt: 'Die müssen den Haaland verkaufen, weil die sind ja börsennotiert.' Das ist alles Bullshit. Die Entscheidung, ob bei uns jemand verkauft wird, trifft die Geschäftsführung und nur die Geschäftsführung."
Jadon Sancho wechselte vom BVB zu Manchester United
Nicht zu hoch gewichten will Watzke den Einfluss des Beraters Mino Raiola auf Haaland: "Der Schlüssel liegt bei Erling. Ich komme mit Mino Raiola gut klar, weil wir uns gut einschätzen können. Ich weiß, wie er tickt." Es sei "nicht richtig zu glauben, dass es Raiola nur ums Geld geht. Er hat schon am Schirm, was für Erling am besten ist."
Im Sommer verlassen hat Dortmund für 85 Millionen Euro Jadon Sancho, der bei seinem neuen Klub Manchester United bisher eher enttäuschte. Grund für dessen Wechsel sei laut Watzke auch eine "fehlende Akzeptanz in der englischen Nationalmannschaft" gewesen. Begeistert vom Potenzial Sanchos ist Watzke weiterhin: "Ich liebe den Jadon. Da kriegst du Tränen in den Augen, wenn du den Spielen siehst."
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Der BVB-Boss kritisierte außerdem Schiedsrichter Deniz Aytekin für dessen Platzverweis gegen Mahmoud Dahoud bei der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach am Samstagabend hart. "Die Hauptschuld hat Dahoud, darüber müssen wir nicht reden. Das war ein Allerweltsfoul, aber er reklamiert ein bisschen sehr deutlich", erklärte Watzke.
Dessen Reaktion erachtet Watzke allerdings als überzogen: "Das ist nicht so, wie ich mir einen Schiedsrichter wünsche. In so einem Spiel musst du beruhigend auf die Spieler einwirken. International sieht das völlig anders aus. Ich habe eher eine Präferenz für Schiedsrichter wie Gräfe. Der Gräfe wäre hingegangen, hätte ihm die Hand auf die Schulter gelegt und hätte gesagt: 'Herr Dahoud, pass' auf, noch einmal so eine Reklamiererei... Halt' jetzt die Klappe.'"
BVB-Boss Watzke über Aytekin: "Wie ein Kapellmeister"
Der langjährige Bundesligaspieler Manuel Gräfe musste im Sommer wegen Überschreitung der Altersgrenze seine Karriere beenden. Aytekin sei dagegen "wie ein Kapellmeister" aufgetreten und habe durch seine Gestik und Mimik zusätzlich für Hektik gesorgt.
Aytekins Argumentation, wonach dieser zuvor den mehrmals reklamierenden Raphael Guerreiro vorgewarnt habe, kann Watzke nicht folgen: "Dann muss er dem Guerreiro Gelb geben und nicht dem Dahoud. Wir haben keine Kollektivstrafen. Der Guerreiro war nicht vorbelastet. Das gehört für mich zum Fingerspitzengefühl." Aytekin hatte gesagt: "In der Summe war es mir insgesamt zu viel. Ich wollte dieses Verhalten nicht mehr."
Unterdessen ist sich Watzke sicher, dass sich Aytekin im Moment des Zückens der Gelben Karten nicht darüber im Klaren war, dass dieser bereits vorbelastet war. "Er wusste definitiv nicht, dass er Gelb hatte", mutmaßte Watzke. Dahoud selbst hat sich für sein Verhalten unterdessen bei Instagram entschuldigt.




