Der Transfer des englischen Nationalspielers Jadon Sancho von Borussia Dortmund zum Premier-League-Rekordmeister Manchester United ist in trockenen Tüchern. United verkündete den Transfer am Freitagmittag mit einem Video auf Twitter, auch der BVB bestätigte den Deal. Der 21-Jährige unterschrieb einen bis 2026 datierten Vertrag mit der Option auf eine weitere Spielzeit.
"Es war Jadons ausdrücklicher Wunsch, zurück in sein Heimatland und in die Premier League zu wechseln, er hat sich dabei jederzeit absolut korrekt verhalten. Ich möchte mich daher im Namen aller Borussen bei ihm bedanken", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Jadon hat in den vier Jahren bei uns eine tolle Entwicklung vollzogen, insbesondere in der Schlussphase der vergangenen Saison hat er mit wichtigen Toren und Assists zum Mannschaftserfolg beigetragen", ergänzte Sportdirektor Michael Zorc.
Die Vollzugsmeldung war bereits erwartet worden, nachdem Uniteds Trainer Ole Gunnar Solskjaer am Sonntag erklärt hatte: "So, wie ich es gehört habe, geht es nur noch um den Papierkram, ehe wir etwas verkünden. Lasst uns das erledigen, ihn zu uns holen und dann werde ich erzählen, was ich wirklich über diesen Spieler denke." Michael Zorc äußerte sich ähnlich, als er den Ruhrnachrichten sagte, der Transfer sei für ihn "gedanklich durch".
BVB: Jadon Sancho stand bis 2023 unter Vertrag
Der BVB hatte bereits am 1. Juli per Adhoc-Meldung verkündet, dass man generelle Übereinkunft mit den Red Devils wegen eines Sancho-Transfers erzielt habe. Der Angreifer weilte da aber noch mit den Three Lions bei der Europameisterschaft , sodass die Details samt Medizincheck erst jetzt erledigt wurden.
Die Ablöse für Sancho, der in Dortmund noch bis 2023 unter Vertrag stand, liegt bei 85 Millionen Euro. Dortmund will die Einnahmen aus dem Sancho-Verkauf laut Bild zum Teil zur Kompensation der Verluste durch die Coronakrise einsetzen, die sich auf rund 75 Millionen Euro belaufen .
Getty / GoalDer restliche Teil der Sancho-Millionen soll derweil in einen Nachfolger investiert werden, das bestätigte auch Sportdirektor Michael Zorc am Wochenende. Als aussichtsreichster Kandidat gilt Donyell Malen (22) von der PSV Eindhoven. Mit ihm sollen sich die Borussen bereits einig sein, während es mit den Verantwortlichen des Eredivisieklubs unterschiedliche Vorstellungen bei der Ablöse gibt. Der BVB soll 25 Millionen bieten, während PSV 30 Millionen fordert.
Jadon Sancho kam von Manchester City zum BVB
Sancho war im Sommer 2017 für 7,8 Millionen Euro von Manchester City zum BVB gewechselt. In 137 Pflichtspielen für die Westfalen erzielte der Engländer 50 Tore und bereitete weitere 64 Treffer vor.
"Ich kann den Verantwortlichen von Borussia Dortmund nicht genug danken für die Chance, die sie mir als sehr jungem Spieler geboten haben. Beim BVB konnte ich zu dem Spieler reifen, der ich heute bin", sagte Sancho.
Für United, das die vergangenen Premier-League-Saison als Vizemeister hinter Lokalrivale ManCity abschloss, ist Sancho der erste namhafte Neuzugang für die kommende Spielzeit. Außerdem steht der Verein vor der Verpflichtung von Real Madrids Innenverteidiger Raphael Varane.




