Wird Cristiano Ronaldo für Portugal bei der EM 2024 und der WM 2026 spielen?

Eindeutig ja! Vorausgesetzt, er wird weiterhin nominiert und Portugal schafft wie erwartet die Qualifikation.

Die saudi-arabische Liga, in der CR7 nun für Al-Nassr kickt, hat natürlich nicht das Niveau einer Top-5-Liga Europas. Ein halbes Jahr spielt der Portugiese nun dort - doch wird er sich arg verschlechtern, wenn er bis zur EURO 2024 sogar anderthalb Jahre dort gegen eher schwächere Verteidiger gespielt hat?

Das muss Portugals neuer Nationaltrainer Roberto Martínez dann kurz vor dem Turnier entscheiden, das am 14. Juni 2024 beginnen wird - mit dem Eröffnungsspiel in München.

Ronaldo selbst zeigte sich ob seines Wunsches im September 2022 ganz offen: "Wir haben viele gute Youngsters. Ich werde bei der Weltmeisterschaft (in Katar 2022; Anm. d. Red.) sein und ich möchte bei der Europameisterschaft (2024 in Deutschland; Anm. d. Red.) dabei sein. Meine Reise ist noch nicht zu Ende, ihr müsst euch noch eine Weile mit 'Cris' abfinden."

Dann wird Ronaldo 39 Jahre alt sein - kein Alter für einen Musterprofi, der wirklich alles für seine Karriere tut.

Wenn die WM 2026 im Juni und Juli stattfindet, wird Ronaldo 41 Jahre alt sein.

Heute und noch bis Anfang 2024 ist der Portugiese 38 Jahre alt, am 5. Februar 2024 wird er dann 39 - so alt ist er auch während der EURO 2024 in Deutschland.

Überraschenderweise schaffte er es nicht unter die fünf ältesten Spieler der Weltmeisterschaft 2022. In der Liste findet sich jedoch sein Teamkollege Pepe, der mit 39 Jahren der drittälteste Vertreter war. Der ehemalige Außenverteidiger des FC Barcelona, Dani Alves, übertrumpfte Ronaldo mit 39 Jahren ebenfalls.

Ronaldo wäre er 2026 der viertälteste Spieler der WM-Geschichte.

Der älteste Offensivspieler, der jemals an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat, ist Roger Milla. Im rüstigen Alter von 42 Jahren spielte die Kameruner Legende in den USA 1994 gegen Russland und erzielte ein Tor - danach tanzte er ausgelassen.

Cristiano Ronaldo spielt nicht nur weiterhin für Al-Nassr in Saudi-Arabien, sondern auch noch für die portugiesische Nationalmannschaft.

Ronaldo, der sein Land zum ersten Mal 2003 vertrat, schrieb nach dem WM-Aus 2022 in Katar auf Instagram: "Eine Weltmeisterschaft für Portugal zu gewinnen, war der größte und ehrgeizigste Traum meiner Karriere." Der Stürmer führte aus:

"Glücklicherweise habe ich viele internationale Titel gewonnen, auch für Portugal (die EURO 2016 in Frankreich, Anm. d. Red.), aber den Namen unseres Landes auf das höchste Podest der Welt zu stellen, war mein größter Traum. Ich habe dafür gekämpft. Ich habe hart für diesen Traum gekämpft. Bei meinen fünf Weltmeisterschaften in 16 Jahren, immer an der Seite großer Spieler und unterstützt von Millionen Portugiesen, habe ich alles gegeben. Ich habe nie den Blick vom Kampf abgewendet und diesen Traum nie aufgegeben. Ich möchte nur, dass Sie alle wissen, dass viel gesagt, viel geschrieben und viel spekuliert wurde, aber meine Leidenschaft für Portugal hat sich keinen Augenblick geändert. Ich habe immer für das Ziel aller gekämpft und würde meinen Kollegen und meinem Land niemals den Rücken kehren."

Ist Ronaldo also tatsächlich so ehrgeizig, es 2026 noch einmal zu versuchen - und wenn es als Ersatzspieler wäre, wie in der K.o.-Runde 2022?

Ronaldo hält mit bisher 123 Toren in 200 Einsätzen den Weltrekord für die meisten Länderspieltore und -einsätze. Er ist außerdem fünfmaliger Gewinner des Ballon d'Or, zuletzt 2017.

In 22 WM-Spielen hat er allerdings "nur" achtmal getroffen." Bei einer WM-K.o.-Runde gelang ihm dabei ein Tor.

2006 in Deutschland wurde er mit Portugal WM-Vierter - sein bestes Resultat. 2014 schied er schon in der Vorrunde aus.

Seit 2022 ist er einer von fünf Spielern, die an fünf WM-Endrunden teilnahmen. 2026 könnte er also zum ersten Spieler werden, der sechsmal teilnimmt.

Die Statistiken seines Dauerrivalen Lionel Messi sehen da besser aus: Bei zwei der drei letzten Weltmeisterschaften wurde der Argentinier zum besten Spieler des Turniers ausgezeichnet, stand in zwei Finals und gewann den Titel mit der Albiceleste 2022.