Türkei bei der EM 2024, Kader: Wer ist dabei? Und wer fehlt?

35 Spieler hatte Montella am 24. Mai in seinen vorläufigen Kader für die EM 2024 in Deutschland berufen. Drei davon waren allerdings schnell nicht mehr Teil des Aufgebots, bevor Montella jenes für den endgültigen EM-Kader ohnehin auf 26 Spieler reduzieren musste.

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Innenverteidiger Caglar Söyüncü muss wegen einer Oberschenkelverletzung passen, wie der türkische Verband Ende Mai mitteilte. Wenig später verletzte sich dann Stürmer Enes Ünal im Training am Zeh, auch er wird die EM daher nicht spielen können.

Zudem war zuvor bereits der junge Angreifer Bertug Yildirim zur U21 geschickt worden. Er stand dann allerdings überraschend doch wieder im finalen EM-Kader, dafür fehlte dort Oguz Aydin.

Beim Testspiel gegen Italien Anfang Juni verletzte sich indes Ozan Kabak. Der Abwehrmann von der TSG Hoffenheim zog sich einen Kreuzbandriss zu, fällt damit mehrere Monate aus und verpasst die EM leider.

Weitere Spieler, darunter auch der Nürnberger Can Uzun, strich Montella anschließend, ehe am 7. Juni der offizielle Kader feststand.

Der EM-Kader der Türkei im Überblick

Ugurcan Cakir und Mert Günok streiten sich wohl um die Nummer eins im türkischen Tor bei der EM. Im Kader steht zudem noch Altay Bayindir.

Türkei, Kader bei der EM 2024: Die Torhüter

In der Abwehr der Türkei dürften Merih Demiral und Ferdi Kadioglu bei der EM gesetzt sein.

Hoffenheims Ozan Kabak stand wie Abdülkerim Bardakci von Meister Galatasaray im vorläufigen Kader, zog sich aber wenige Tage vor dem Turnierstart eine schwere Knieverletzung zu und fehlt daher bei der Endrunde. Bardakci könnte indes bei der EM eine wichtige Rolle spielen.

Der Ex-Freiburger Caglar Söyüncü musste seine Teilnahme hingegen wie oben bereits erwähnt wegen einer Verletzung absagen.

Türkei bei der EM 2024, Kader: Abwehr

Das Mittelfeld wird angeführt von Inter-Star Hakan Calhanoglu, auch Orkun Kökcü und Ismail Yüksek dürften gute Chancen auf einen Stammplatz bei der EM haben.

Zudem im Kader: BVB-Star Salih Özcan und der Ex-Bundesligaprofi Kaan Ayhan.

Can Uzun musste seinen Traum von der EM-Teilnahme in Deutschland allerdings kurzfristig doch noch ad acta legen. Der 18-Jährige vom 1. FC Nürnberg schaffte den Sprung aus dem vorläufigen in den endgültigen Kader nicht. "Ich kam hierher mit anderen Erwartungen. Ich habe mich von ganzem Herzen für die Türkei entschieden und wollte unbedingt mein erstes großes Turnier für mein Land bestreiten. Nach einer starken Saison und guten Leistungen nicht zur Mannschaft zu gehören, hat mich tief enttäuscht. Ich verstehe diese Entscheidung nicht, aber ich respektiere sie", reagierte Uzun bei Instagram auf das bittere EM-Aus.

Türkei, Kader bei der EM 2024: Das Mittelfeld

Im Angriff könnte Montella bei der EM auf erfahrene Spieler wie Irfan Can Kahveci, Yusuf Yazici oder Cenk Tosun setzen. Er hat aber auch Jungstars wie Kenan Yildiz oder Arda Güler nominiert.

Bitter ist der Ausfall von Enes Ünal: Der Stürmer von Bournemouth verletzte sich rund zwei Wochen vor EM-Start im Training und kann der türkischen Nationalmannschaft beim Turnier daher nicht helfen.

Kader der Türkei für die EM 2024: Angriff

Die Türkei bestreitet ihr erstes Spiel bei der EM 2024 am 18. Juni. In Dortmund trifft man dann auf Georgien - und ein Sieg ist fest eingeplant, um die Weichen direkt auf Weiterkommen zu stellen.

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Vier Tage später geht es wiederum in Dortmund gegen Portugal um Cristiano Ronaldo. Das abschließende Gruppenspiel steigt schließlich am 26. Juni in Hamburg gegen Tschechien.

Sollte die Türkei als Gruppenerster weiterkommen, würde sie ihr Achtelfinale am 1. Juli in Frankfurt bestreiten. Als Gruppenzweiter würde das Montella-Team in der ersten K.o.-Runde am 2. Juli in Leipzig spielen. Wo man als Gruppendritter im Falle eines Weiterkommens spielen würde, ist noch offen.

In ihrem vorletzten Testspiel am Dienstag in Bologna gegen Titelverteidiger Italien erreichte die Türkei eine torloses Remis. Italien blieb aber durch die Nullnummer im laufenden Kalenderjahr nach zwei Erfolgen im Frühling weiterhin ungeschlagen. Die Türken hingegen sind nun in vier Spielen seit ihrem 3:2-Erfolg im vergangenen Herbst gegen die deutsche Nationalmannschaft sieglos.

Italien absolviert seine Generalprobe für die EM-Endrunde am Sonntag gegen Bosnien-Herzegowina. Die Türken, bei denen in Bologna der Nürnberger Zweitliga-Spieler Can Uzun auf der Bank vergeblich auf einen Einsatz wartete, überprüfen einen Tag später im Duell zweier EM-Starter in Polen letztmals ihre Form.

Die Startelf der Türkei im Testspiel gegen Italien:

Bayindir - Celik, Bardakci, Kabak, Müldür - Calhanoglu, Ayhan - Aydin, Yazici, Yildiz - Yilmaz

Wechsel:

• 42.: Demiral für Kabak
• 46.: Ömür für Aydin
• 55.: Kökcü für Yazici
• 66.: Özkacar für Celik
• 67.:Özdemir für Ayhan
• 87.: Kilicsoy für Yilmaz

Am 26. März bestritt die Türkei ein Testspiel gegen Österreich, das sich unter Ralf Rangnick zu einem EM-Geheimfavoriten entwickelt hat.

Die Partie begann für die Türken schon schlecht, nach zwei Minuten traf Schlager zur österreichischen Führung. Zwar konnte Calhanoglu in der 25. Minute per Elfmeter ausgleichen, kurz vor der Pause brachte Gregoritsch die Gastgeber aber wieder in Führung.

Nach Wiederanpfiff erlebte die türkische Nationalmannschaft dann ein Debakel, am Ende stand eine bittere 1:6-Niederlage zu Buche.

In der Startelf hatte Trainer Montella unter anderem auf Real-Juwel Güler und BVB-Mittelfeldmann Özcan gesetzt. Nürnberg-Talent Uzun saß diesmal 90 Minuten lang auf der Bank.

Die Startelf der Türkei im Testspiel gegen Österreich:

Cakir - Müldür, Demiral, Ayhan, Özkacar - Özcan, Calhanoglu - Kahveci, Güler, Aktürkoglu - Yildiz

Wechsel:

• 61.: Akgün für Kahveci
• 61.: Kökcü für Özcan
• 62.: Yilmaz für Aktürkoglu
• 78.: Celik für Özkacar
• 78.: Ömür für Güler
• 87.: Yüksek für Calhanoglu

Am 22. März testeten die Türken in Ungarn ihre Form. Am Ende stand eine 0:1-Niederlage zu Buche, Liverpool-Star Dominik Szoboszlai sorgte dabei per Elfmeter für das Siegtor der Ungarn.

Montella setzte bei der Partie unter anderem auf ein Mittelfeldzentrum mit Calhanoglu, Kökcü und Yüksek, das wir auch bei der EM sehen könnten. Zudem durfte Enes Ünal als Sturmspitze beginnen und Juventus-Talent Kenan Yildiz startete auf dem linken Flügel.

Derweil kam Nürnbergs Can Uzun zu seinem Länderspieldebüt, der 18-Jährige wurde in der 77. Minute für Yildiz eingewechselt. Ebenfalls von der Bank kam Real-Madrid-Star Arda Güler, er ersetzte Kökcü nach einer Stunde.

Die Startelf der Türkei im Testspiel gegen Ungarn

Günok - Celik, Kabak, Akaydin, Yilmaz - Yüksek, Calhanoglu - Akgün, Kökcü, Yildiz - Ünal

Wechsel:

• 27.: Müldür für Yilmaz
• 61.: Yazici für Ünal
• 61.: Güler für Kökcü
• 76.: Yilmaz für Akgün
• 77.: Aktürkoglu für Celik
• 77.: Uzun für Yildiz

Die Türkei testete Ende März zunächst gegen Ungarn (22. März), vier Tage später stand das Duell mit Österreich an.

Montella nominierte unter anderem erstmals Can Uzun, dessen EM-Chancen damit natürlich steigen. Auch Ahmetcan Kaplan, der bei Ajax zuletzt überzeugte, und das 18-jährige Besiktas-Talent Semih Kilicsoy wurden zunächst berufen, später allerdings zur U21 geschickt: "Die Änderungen wurden nicht extra vorgenommen. Ich habe bewusst mehrere Fußballer einberufen, weil ich sehen wollte, wie es ihnen geht. Unsere Entscheidung, sie in die U21-Nationalmannschaft zu schicken, sollte gut aufgenommen werden. Sie werden dort mehr Chancen bekommen als hier", erklärte Montella. 

Mit Caglar Söyüncü und Abdülkerim Bardakci fehlten derweil zwei Abwehrspieler, die im vorläufigen EM-Kader stehen, wegen Verletzungsproblemen.

Der türkische Kader für die Testspiele Ende März gegen Ungarn und Österreich:

Auch Anfang Juni wird die Türkei - genau wie übrigens die DFB-Elf - noch zwei Testspiele absolvieren.

Am 4. Juni, also exakt zwei Wochen vor dem ersten türkischen Gruppenspiel bei der EM 2024, steht das Duell mit dem amtierenden Europameister Italien an. Der Spielort wird hier das italienische Bologna sein.

Den letzten EM-Test gibt es für die Türkei dann am 10. Juni: Dann trifft die Montella-Elf in Warschau auf Polen, das sich über die Playoffs nach einem dramatischen Sieg gegen Wales noch für die EM qualifizieren konnte.

Linksverteidiger Ridvan Yilmaz, der im März noch dabei war, wurde für die EM nicht nominiert.

Der prominenteste türkische Spieler, der im vorläufigen Kader fehlt, ist sicherlich Cengiz Ünder. Der Offensivstar von Fenerbahce, der seit September 2023 nicht mehr für die Nationalmannschaft gespielt hat, hatte sich zuletzt eine Verletzung zugezogen.

Auch Yusuf Sari, der im November das Siegtor im Testspiel gegen Deutschland erzielt hatte, ist bei der EM nicht dabei. Auch er war zuletzt verletzt, absolvierte seit Ende April kein Spiel mehr.

Mit Caglar Söyüncü und Enes Ünal mussten derweil zwei erfahrene Akteure ihre EM-Teilnahme verletzt absagen, nachdem sie für den vorläufigen Kader noch nominiert worden waren.

Dazu kam die Hiobsbotschaft von Ozan Kabak zehn Tage vor dem Turnierstart: Der 24-Jährige erlitt im Vorbereitungsspiel gegen Italien (0:0) einen Kreuzbandriss im rechten Knie. Neben dem EM-Aus wird er auch der TSG "viele Monate" fehlen, teilte der Klub am Mittwoch mit.

"Das ist eine unglaublich bittere Nachricht und eine persönliche Tragödie für Ozan", sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen. Dass Kabaks Traum, für seine Heimat aufzulaufen, "nur wenige Tage vor dem Eröffnungsspiel der EM geplatzt ist, macht die ganze Situation umso dramatischer", erklärte Rosen.

Im endgültigen Kader mit 26 Spielern fehlte dann überraschenderweise auch Nürnberg-Juwel Can Uzun.