Schaut man sich die aktuellen Kader von Europas Topklubs an, lässt sich tatsächlich getrost feststellen: Im Mittelfeld ist derzeit niemand besser besetzt als Real Madrid, was die Breite angeht.
Der Erzrivale aus Barcelona kommt in dieser Hinsicht vor allem nach der Ankunft Ilkay Gündogans vermutlich am nächsten an die Königlichen heran. Ein Mittelfeld mit dem frisch von City geholten Champions-League-Sieger, Frenkie de Jong und Gavi liest sich jedenfalls exquisit. Hinzu kommt mit Pedri ein weiteres Supertalent, das natürlich auch Stammspieler sein will, und mit Franck Kessié eine Alternative auf hohem Niveau.
Manchester Citys Mittelfeld indes hat nach Gündogans Abgang natürlich ein extrem wichtiges Puzzlestück verloren. Die Engländer werden jedoch sicherlich hochkarätigen Ersatz neu dazu holen, möglicherweise West Hams Declan Rice. Dann ist ihr Mittelfeld mit den beiden Aushängeschildern Rodri und Kevin De Bruyne in der Stammbesetzung vermutlich mindestens ebenso gut wie jenes von Real. In der Breite kann aber selbst City nicht ganz mit den Spaniern mithalten.
Und andere namhafte Vereine des europäischen Fußballs können das noch viel weniger, so zum Beispiel auch Bayern München. Auf dem Papier hat der deutsche Meister in Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Ryan Gravenberch und Jamal Musiala zwar vier Mittelfeld-Akteure von internationalem Format, zudem wurde Leipzigs Konrad Laimer verpflichtet. Allerdings konnten vergangene Saison lediglich Musiala und Laimer so wirklich überzeugen, während vor allem Goretzka seiner Form hinterher lief und Gravenberch nur wenig Einsatzzeit bekam.
Bei PSG ist das Zentrum des Spiels ohnehin alles andere als das Prunkstück. Von den aktuellen Pariser Mittelfeldakteuren hätte wohl nur Marco Verratti in Top-Form das Potenzial, bei Real eine gute Rolle spielen zu können. Der Rest aus dem Mittelfeld-Angebot von PSG ist auf dem Niveau, das man verkörpern will, höchstens Durchschnitt.
Bei Liverpool bleibt abzuwarten, wen Jürgen Klopp neben Weltmeister Alexis Mac Allister sonst noch für seinen Umbruch im Mittelfeld dazu holt. Schon die aktuelle 1a-Variante der Reds mit Mac Allister, Thiago und Fabinho lässt sich sehen, wenngleich Real natürlich noch einmal deutlich besser aufgestellt ist - und vor allem bei den Alternativen fällt die Qualität Liverpools im Vergleich zur Masse an Klasse bei Real eindeutig ab.
Bei Manchester United versammelt sich derweil mit Casemiro, Christian Eriksen und Bruno Fernandes sicherlich auch viel fußballerisches Können, zu Real fehlt aber doch ein gutes Stück.
Und ganz ähnlich sieht es bei weiteren Spitzenklubs wie Arsenal, Juventus Turin oder Inter Mailand aus. Auch hier kommt die Stammbesetzung nicht an das Mittelfeld der Königlichen heran - und vor allem in der Breite sind die Unterschiede zu Real enorm.