Ist der Pokalfinalist für die Europa League qualifiziert, wenn der Sieger schon über die Liga international spielt?

Fans des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern werden leider enttäuscht. Der FCK wird mit Erreichen des Pokalfinals nicht mit einem Europa-League-Startplatz belohnt.

Sollte Leverkusen mithilfe der Leistungen in der Liga den Sprung in die Champions League schaffen und zusätzlich auch den DFB-Pokal gewinnen, würde das Ticket einfach an den Tabellensechsten der Bundesliga gehen. Der Siebte würde dann den Playoff-Platz für die Conference League bekommen. Genau dies war auch in der vergangenen Spielzeit der Fall. RB Leipzig beendete die Saison 2022/23 auf Rang drei und war damit fix für die Königsklasse qualifiziert, zudem gewannen die Sachsen auch den DFB-Pokal. Der Tabellensechste aus Leverkusen profitierte davon und bekam das Recht, an der Europa League anstatt der Conference League teilzunehmen.

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Die Anzahl der deutschen Teilnehmer an europäischen Wettbewerben hängt also vom DFB-Pokal ab. Nachdem in der nächsten Saison zudem auch ein neuer Modus in allen drei Bewerben, der die Teilenehmeranzahl jeweils von 32 auf 36 erhöht, zum Einsatz kommt, kommt eine weitere Variable hinzu. Deutschland kämpft nämlich noch um einen fünften fixen Startplatz für die Champions League. Dieser hängt vom Abschneiden deutscher Mannschaften in der aktuellen Saison ab. Dann könnten sogar acht Bundesligisten europäischen Fußball spielen.

In einer Pokal-Saison, in der die Favoriten vorzeitig ausgeschieden sind, waren drei der vier Halbfinalisten entweder Zweit- oder Drittligisten.

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Am 2. April stieg das erste Halbfinale zwischen Saarbrücken und Kaiserslautern. Dabei behielt der FCK die Oberhand und beendete damit das Märchen des saarländischen Rivalen. Marlon Ritter und Almamy Touré sorgten für die Tore des Zweitligisten, der damit erstmals seit 2003 wieder ein DFB-Pokalfinale erreichte. Und trotz des Finalgegners aus Leverkusen darf der FCK nun natürlich weiterhin vom Triumph in Berlin träumen.

Am Mittwoch, den 3. April, ging dann das zweite Halbfinale zwischen Leverkusen und Düsseldorf über die Bühne. Die Werkself, der die Meisterschaft kaum noch zu nehmen ist, trat dabei als eindeutiger Favorit an. Und so lief die Partie dann auch.

Leverkusen ließ von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass man den Zweitligisten souverän in die Schranken weist und den Traum von drei Titeln aufrecht erhält. Schon nach sieben Minuten war der Widerstand der Fortuna erstmals gebrochen, als Jeremie Frimpong zur Leverkusener Führung traf.

In der 20. Minute gelang Amine Adli das 2:0 - und als Florian Wirtz nach 35 Minuten zum 3:0 traf, war das Spiel eigentlich schon entschieden. In der zweiten Halbzeit ließ es Bayer dann etwas lockerer angehen, das 4:0 per Elfmeter wiederum durch Wirtz sprang aber noch heraus. Dass Leverkusen diese Saison das Double gewinnt, ist nun sehr wahrscheinlich. Hinzu kommt noch die Chance auf den Gewinn der Europa League.

Das Finale des DFB-Pokals in Berlin geht übrigens am 25. Mai über die Bühne.

DFB-Pokal: Das Halbfinale im Überblick

Völlig überraschend stand in dieser Saison nur ein Erstligist im Halbfinale des DFB-Pokals, der es in Person von Bayer Leverkusen dann bekanntlich auch ins Endspiel schaffte.

Die größte Sensation war natürlich Drittligist Saarbrücken, der unter anderem den FC Bayern aus dem Wettbewerb werfen konnte. Und auch Gladbach und Frankfurt scheiterten im Saarland. Im Halbfinale war dann aber wie schon erwähnt Endstation, gegen Kaiserslautern zog man den Kürzeren.

So kam Saarbrücken ins Pokal-Halbfinale

So kam Kaiserslautern ins Pokal-Finale

So kam Leverkusen ins Pokal-Finale

So kam Düsseldorf ins Pokal-Halbfinale