Seit Montagmittag stehen die finalen Kader aller 32 WM-Teilnehmer, insgesamt sind 736 Spieler beim Turnier in Russland mit dabei. Goal hat zehn U21-Akteure herausgepickt, die bei der Weltmeisterschaft im Rampenlicht stehen könnten.
10. Wilfred Ndidi (21/Nigeria)
Getty/Goal compositeWilfred Ndidi wechselte im Januar 2017 für 17,6 Millionen Euro vom KRC Genk zu Leicester City und sollte dort die große Lücke füllen, die der sechs Monate zuvor zum FC Chelsea abgewanderte N'Golo Kante hinterlassen hatte.
Ndidi fügte sich überraschend reibungslos ein und war bereits in der Rückrunde seiner ersten Spielzeit unumstrittener Stammspieler und Leistungsträger. In der abgelaufenen Saison bestätigte der 21-Jährige seine Qualitäten und absolvierte 33 Ligaspiele (alle von Beginn an). Ndidi bestach dabei vor allem mit seiner Vielseitigkeit im Mittelfeld, kann er nicht nur das gegnerische Spiel zerstören, sondern auch offensive Akzente setzen.
In Russland dürfte Ndidi bei den Super Eagles eine Schlüsselrolle zuteilwerden.
9. Youri Tielemans (21/Belgien)

Youri Tielemans ist der Inbegriff eines Box-to-Box-Spielers. Der Belgier debütierte bereits kurz nach seinem 16. Geburtstag in der Jupiler Pro League und war bereits mit 17 Jahren gesetzt beim RSC Anderlecht. Nach vier starken Spielzeiten beim Rekordmeister wagte Tielemans nach einer überragenden Saison mit wettbewerbsübergreifend 32 Torbeteilungen in 53 Pflichtspielen im Sommer 2017 den Sprung ins Ausland.
In Monaco knüpfte der 21-Jährige an seine starken Leistungen an und überzeugte vor allem mit seinem Passspiel und seinen strategischen Fähigkeiten.
Für Belgien absolvierte Tielemans seit seinem Debüt im November 2011 nur sieben weitere Länderspiele. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft könnte er verstärkt in den Fokus rücken.
8. Albert Gudmundsson (20/Island)
Getty/Goal compositeDer Instinktfußballer besticht im zarten Alter von 20 Jahren mit einem außergewöhnlichen Bewegungsablauf in seinen Aktionen. 2013 aus Island in die Jugendabteilung des SC Heerenveen gewechselt, spielt der Flügelstürmer seit 2017 für die PSV Eindhoven.
In der abgelaufenen Saison kam Gudmundsson zumeist im B-Team in der zweiten niederländischen Liga zum Einsatz und zeigte dort mit 17 Scorerpunkten bei 15 Einsätzen seine Klasse. Immerhin neunmal durfte Gudmundsson für die erste PSV-Mannschaft ran, dabei steuerte er drei Vorlagen bei.
Für Island erzielte der vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuzige Gudmundsson in vier Länderspielen drei Tore. Bei der WM könnte er für Überraschungen sorgen, womöglich sogar schon im ersten Spiel gegen Argentinien nur einen Tag nach seinem 21. Geburtstag.
7. Goncalo Guedes (21/Portugal)
Getty/Goal compositeMit seinen kleinen Schritten und seiner feinen Ballbehandlung kann Goncalo Guedes jeden Gegner zur Verzweiflung bringen. Der in der Benfica-Jugend ausgebildete Flügelstürmer wechselte im Januar 2017 für stolze 30 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain, spielte jedoch in der abgelaufenen Saison leihweise für den FC Valencia in LaLiga.
Mit 16 Scorerpunkten hatte Guedes dort entscheidenden Anteil an der starken Saison, die letztlich mit dem vierten Platz und der Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League belohnt wurde.
In den kommenden Wochen könnte der achtfache Nationalspieler seine Bekanntheit weiter erhöhen und sich mit starken Leistungen für einen Platz im künftig von Thomas Tuchel trainierten Pariser Starensemble empfehlen.
6. Trent Alexander-Arnold (19/England)
Getty/Goal compositeVergangene Saison noch mehrheitlich in Englands Jugendliga unterwegs, stand Trent Alexander-Arnold zum Abschluss der abgelaufenen Saison als jüngster Spieler des FC Liverpool im Champions-League-Finale gegen Real Madrid auf dem Platz.
Bei den Reds verhalf Trainer Jürgen Klopp dem Rechtsverteidiger zum Durchbruch, der in seiner WM-Teilnahme seinen vorläufigen Höhepunkt finden wird.
Trotz seines jugendlichen Alters überzeugt Alexander-Arnold bereits mit starkem Timing in seinen Aktionen und beachtlicher Ruhe am Ball. Bislang noch ohne Länderspiel, könnte er ausgerechnet beim großen Turnier in Russland eine ernsthafte Alternative zu den arrivierteren Kyle Walker und Kieran Trippier darstellen.
5. Ousmane Dembele (21/Frankreich)
Getty/Goal compositeNach seinem erzwungenen und über 100 Millionen Euro schweren Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona zunächst von einer Oberschenkelverletzung ausgebremst, ließ Ousmane Dembele sein außergewöhnliches Potenzial im letzten Saisondrittel vermehrt aufblitzen.
Dembele verzeichnete in 17 LaLiga-Partien zehn Scorerpunkte (drei Tore) und überzeugte dabei mit seinen schnellen Dribblings, seinem unwiderstehlichen Antritt und seiner Beidfüßigkeit.
Nach seiner guten Leistung samt Debüttreffer beim 3:1-Testspielsieg gegen Italien ist der raffinierte Dembele ein heißer Kandidat, um die Fans der Equipe Tricolore auch während der WM zu verzücken.
4. Rodrigo Bentancur (21/Uruguay)
Getty/Goal compositeRodrigo Bentancur stand seit seinem rund zehn Millionen Euro schweren Wechsel von den Boca Juniors zu Juventus Turin im Sommer 2017 zwar nur fünfmal in der Startelf der alten Dame, dennoch ist es dem talentierten Mittelfeldmann aus Uruguay gelungen, in seinen wettbewerbsübergreifend 27 Pflichtspieleinsätzen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Dank seiner Gelassenheit und seinem ausgeprägten Spielverständnis dribbelt Bentancur mit großer Leichtigkeit auf. Seine schnellen Finten und sein Gespür für die Räume in der Tiefe machen ihn in der Offensive zu einer gefährlichen Waffe.
Im Nationalteam dürfte der Juve-Akteur gesetzt sein, womöglich sogar als zentraler Fixpunkt und entscheidender Zulieferer für Luis Suarez und Edinson Cavani.
3. Marcus Rashford (20/England)
Getty/Goal compositeDer flinke Angreifer von Manchester United traf in der Premier League, der Champions League, der Europa League und dem League Cup jeweils beim Debüt. Bei seinen ersten Auftritten in der englischen U21- sowie A-Auswahl setzte er dieses Kunststück fort.
In der Jugend der Red Devils ausgebildet, ist Rashford zweieinhalb Jahre nach seinem Premier-League-Debüt längst elementarer Bestandteil der United-Mannschaft. Er erzielte in der laufenden Saison 13 Tore in wettbewerbsübergreifend 52 Einsätzen und könnte mit seiner Explosivität und seinem Torriecher auch in Russland für Furore sorgen.
2. Gabriel Jesus (21/Brasilien)
Getty/Goal compositeMit gerade mal 19 Jahren wechselte Gabriel Jesus für rund 32 Millionen Euro aus Brasilien zu Manchester City und startete nach kleineren Anlaufschwierigkeiten in der abgelaufenen Saison so richtig durch. Er erzielte 20 Tore in 39 Spielen, wurde englischer Meister und war einer der Lieblingsschüler von Pep Guardiola, der dem Mittelstürmer zwischenzeitlich sogar den Vorzug vor Sergio Agüero gab.
Und auch für Brasilien wusste der heute 21-Jährige schon zu glänzen. In 16 Spielen für die A-Nationalmannschaft steuerte er neun Treffer bei, bei Olympia 2016 holte er mit der Selecao die Goldmedaille.
In Russland soll der beste Nachwuchsspieler Brasiliens aus dem Jahr 2015 zusammen mit Neymar nun für die offensiven Glanzmomente sorgen. Dabei besticht Jesus neben seinem Killerinstinkt vor allem durch sein gutes Raumverständnis und sein Gespür für bestimmte Spielsituationen.
1. Kylian Mbappe (19/Frankreich)

Kylian Mbappe kann in seinen jungen Jahren schon zahlreiche Bestmarken aufweisen. Daher war es gar nicht allzu überraschend, dass PSG ihn voraussichtlich bei seiner fixen Verpflichtung von der AS Monaco mit einer Ablösesumme von 145 Millionen Euro zum zweitteuersten Spieler der Welt machen wird.
Nicht wenige Experten sehen in dem Offensivmann den neuen Thierry Henry, bisweilen wurde Mbappe gar als künftiger Weltfußballer gehandelt, der zusammen mit Neymar eine neue Ära prägen könnte.
Mit 19 Jahren ist Mbappe bereits zweimaliger französischer Meister und gewann 2017 den Golden Boy Award als bester U21-Spieler Europas. Mit seinem Debüt im Alter von 18 Jahren und 95 Tagen im März 2017 avancierte Mbappe zudem zum jüngsten Nationalspieler der Equipe Tricolore seit Maryan Wisnieski vor 62 Jahren.
