Darum lief Inter Mailand auch im Halbfinale der Champions League ohne Trikotsponsor auf

WAS IST PASSIERT? Inter Mailand ist im Champions-League-Halbfinale gegen den Lokalrivalen Milan (2:0) erneut ohne Trikotsponsor aufgelaufen. Die Nerazzurri traten zuletzt bereits in der Serie A ohne den Schriftzug für den Kryptowährung-Finanzdienstleister DigitalBits an, auch gegen Milan blieb ihre Brust blank.

WAS IST DER HINTERGRUND? Im März war bekannt geworden, dass Inter in dieser Saison noch keine Zahlungen von DigitalBits erhalten hat, obwohl das Unternehmen im September 2021 einen Vertrag im Wert von 85 Millionen Euro unterzeichnet hatte.

Zunächst warben beim Inter als Konsequenz die Jugend- und Frauenmannschaften nicht mehr für DigitalBits. Ende April entschied sich der Traditionsverein dann, den Schriftzug auch vom Trikot der Herrenmannschaft zu nehmen. Die Mailänder hielten sich aber die Möglichkeit offen, vor dem Saisonende noch einen anderen Sponsor zu finden. Bislang ist dies offensichtlich aber noch nicht passiert.

Inter steht mit dem Schicksal übrigens nicht alleine da: Auch Serie-A-Rivale Roma wartet noch auf Zahlungen in Millionenhöhe und hat den DigitalBits-Schriftzug nicht mehr auf ihren Jerseys. Dort prangt mittlerweile "SPQR", das Hoheitszeichen des alten Rom.

DIE BILDER ZUR NEWS:

Henrikh Mkhitaryan Inter AC Milan Champions League 2022-23GettyFederico Dimarco Inter vs Juve 2022-23Getty ImagesDybala Roma Serie AGetty

WAS WURDE GESAGT? In einem Statement vor einigen Wochen hatte Inter zu den Zahlungsschwierigkeiten bei DigitalBits mitgeteilt: "Wir verstehen, dass die Krise im Kryptowährungssektor, die sich im zweiten Quartal des Jahres 2022 verschlimmert hat, die Fähigkeit des Kunden, seine Verpflichtungen zu erfüllen, erheblich beeinträchtigt hat. Wir behalten uns alle Maßnahmen und Rechtsmittel vor, um unsere vertraglichen Interessen und Rechte zu schützen. (…)"

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