Nach der 0:2-Niederlage bei Inter Mailand herrscht bei Borussia Dortmund Katerstimmung. Im legendären San Siro fehlte es dem BVB an Durchschlagskraft – vor allem in der Offensive drückte in Abwesenheit von Marco Reus und Paco Alcacer der Schuh.
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Trainer Lucien Favre äußerte sich nach dem Schlusspfiff dennoch nicht unzufrieden über die Spielweise. Die Kompaktheit hat dem Schweizer Trainer trotz der zwei Gegentore imponiert.
In der Youth League hat auch die U19 eine Niederlage hinnehmen müssen. Nach zwischenzeitlicher 1:0-Führung ging die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe letztlich mit 1:4 unter. Dennoch gelang Top-Talent Youssoufa Moukoko ein Rekord.
Alle News und Gerüchte zum BVB vom Donnerstag findet Ihr hier!
Die BVB-News der vergangenen Tage:
- Mittwoch: Mourinho ein Kandidat beim BVB?
- Dienstag: Ohne Reus nach Mailand
- Montag: Real Madrid angeblich an Sancho dran
- Sonntag: Bürki-Einsatz gegen Inter nicht ausgeschlossen
- Samstag: Was läuft mit Dries Mertens?
BVB: Borel Moukoko will irgendwann mit Bruder Youssoufa zusammenspielen
"Natürlich ist mein Bruder das Wunderkind, für den ihn alle halten. Auch für mich. Es ist immer wunderbar ihm zuzusehen", sagte der 19-jährige Borel im Gespräch mit der Vereinshomepage seines Klubs Schwarz-Weiß Essen.

"Aber egal wie viel Erfolg er hat, für mich ist und bleibt er mein Bruder. Die Familie ist immer das Wichtigste. Er arbeitet unglaublich viel für seine Ziele. Er ist eine richtige Tormaschine. Wirklich unfassbar", schwärmt der Linksverteidiger von seinem kleinen Bruder.
Der 14-jährige Moukoko ist schon Leistungsträger der U19 des BVB. Am Mittwoch traf er im Youth-League-Spiel gegen Inter Mailand und avancierte damit zum jüngsten Torschützen in der Geschichte des Wettbewerbs.
Obwohl Borel Moukoko derzeit nur in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein kickt, träumt er davon, eines Tages mit seinem Bruder zusammenzuspielen. "Dortmund ist ein großartiger Verein und eine meiner Lieblingsmannschaften in Deutschland", sagte er.
BVB-Talent Youssoufa Moukoko stellt Rekord in der Youth League auf
Obwohl der 14-jährige Angreifer zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung traf, unterlag die U19 des Bundesligisten in Mailand mit 4:1.
Italienische Presse verhöhnt BVB-Trainer Favre: "Wie vor 20 Jahren"
Borussia Dortmund musste am 3. Spieltag der UEFA Champions League seine erste Niederlage einstecken. Bei Inter Mailand unterlag der BVB am Mittwochabend mit 0:2 (0:1).
GettyTrainer Lucien Favre stand danach im Fokus der Kritik - auch bei der italienischen Presse, die teilweise drastische Formulierungen für die Taktik des Schweizers fand.
Lautaro erwischt BVB-Abwehr, Elfer-Killer Bürki – die Highlights von Inter gegen Dortmund
Getty ImagesLucien Favre verzockt sich in Mailand: BVB an der kurzen Leine
Dortmund agierte bei der 0:2-Niederlage gegen Inter Mailand so defensiv wie nie. Favre zeigte Mut, forderte von seiner Mannschaft aber das Gegenteil.
Hier geht's zum kompletten Nachbericht unseres Autors Stefan Zieglmayer.
GettyBVB - Trainer Lucien Favre erhält trotz 0:2 bei Inter Rückendeckung: "Führen keine Trainerdiskussion"
Sportdirektor Michael Zorc hat Trainer Lucien Favre nach dem enttäuschenden Auftritt von Borussia Dortmund in der Champions League Rückendeckung gegeben. "Wir führen keine Trainerdiskussion. Wir sind froh, dass wir Lucien Favre haben", sagte Zorc nach der 0:2 (0:1)-Niederlage bei Inter Mailand.
Stattdessen nahm Zorc vor dem Revierderby am Samstag (15.30 Uhr im LIVE-TICKER) bei Schalke 04 die Spieler in die Pflicht. Zorc forderte von ihnen, "alles dafür zu tun, um das Derby zu gewinnen."
Getty ImagesBVB-Einzelkritik: Die Noten der Stars von Borussia Dortmund bei Inter Mailand
Borussia Dortmund kassiert beim 0:2 bei Inter Mailand die erste Pleite in der Champions League. Hier gibt es die Noten zum BVB-Auftritt in San Siro.

Borussia Dortmund unterliegt bei Inter Mailand – die Stimmen zum Spiel
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund) ...
... über das Spiel: "Ich denke, wir haben gut gespielt. In der ersten Halbzeit waren wir sehr stabil. Schade, dass wir das 0:1 kriegen. Ansonsten war es okay. Wir hatten nicht viele Torchancen, aber wir haben gut gespielt und waren geduldig. Nach der Pause hatten wir ein paar Möglichkeiten, die wir hätten besser ausspielen müssen."
... die passive Spielweise des BVB: "Es war geplant so zu spielen, abwartend mit Pressing in den richtigen Momenten. Das haben wir gut gemacht. Es war okay. Wir dürfen nicht träumen, wir können keine zehn Torchancen gegen diese Mannschaft haben. Es war sehr schwer."
... die Gruppe F mit Barca und Inter: "Es ist eben eine sehr schwere Gruppe. Aber noch ist alles möglich."
Sebastian Kehl (Lizenzspielerleiter Borussia Dortmund) ...
... über die Gründe für die Niederlage: "Einige Punkte haben gefehlt, wir hätten heute nicht 0:2 verlieren müssen. Wir hatten gute Ballbesitzphasen. Wir waren aber nicht torgefährlich genug und haben es ihnen hinten ein bisschen einfach gemacht. Das war unnötig."
... über den Start im 3-4-3-System: "Der Trainer hat sich etwas überlegt und wollte mit einer anderen Grundordnung eine andere Situation kreieren. Und ich finde, es ist eigentlich ganz gut aufgegangen. Beim Tor pennen wir ein wenig, ansonsten haben wir aber wenig zugelassen."
... über die Konstellation in der Gruppe: "Wir waren heute nicht zwei Tore schlechter, das stimmt mich positiv für das Spiel in zwei Wochen. Wir wussten, dass es ein Zweikampf mit Inter Mailand werden wird. Wir müssen zusehen, dass wir das direkte Duell für uns entscheiden. Das wird nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich."
Getty ImagesMats Hummels (Borussia Dortmund) ...
... über fehlenden Offensiv-Druck: "Es war heute nicht unsere Herangehensweise. Es ist nach einem 0:2 schwierig zu sagen, aber wir haben es geschafft Inter seine Waffe zu nehmen. Wir haben selbst nicht viel Druck nach vorn entwickelt, haben aber auch kaum etwas zugelassen. Bis zur 80. Minute war es eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel, das eben nicht 0:0 stand. Danach sind wir mehr Risiko gegangen, haben Bälle verloren und standen dann offen."
... über die Abseitsfalle: "Beim Gegentor steht Nico ein bisschen hinten drin. Ansonsten hat es ganz gut geklappt, dass wir die Linie gut gehalten haben. In der einen Situation leider nicht. Das war ärgerlich, weil es entgegen unserem Vorhaben war. Wenn wir das Ding nicht kassieren, kriegen wir Inter bis zum Ende des Spiels irgendwann dahin, wo wir sie haben wollten: Dass sie selbst aufmachen müssen und ins Risiko gegen müssen. Das ist so leider nicht passiert."
... über das Rückspiel: "Wir werden zu Hause viel dominanter auftreten wollen, wir werden mehr pressen, mehr Gas geben nach vorne. Wir müssen unser Heimspiel natürlich gewinnen. Das ist klar. Wir werden voll auf Sieg spielen. Heute wäre uns ein Unentschieden bei einem Champions-League-Auswärtsspiel nicht unangenehm gewesen."

Julian Brandt (Borussia Dortmund) ...
... über die Niederlage: "Wir standen hinten bis auf das Gegentor eigentlich gut. Wir waren sehr zurückhaltend und haben nach vorne einfach ein paar Fehler gemacht. Ich glaube, dass heute viel mehr drin war als ein 0:2."
... angesprochen auf die passive Spielweise: "Ich will nicht passiv sagen. Wir waren sehr zurückhaltend. Besser, wenn das Wort passiv heute aus Ihrem Mund kommt."
... über die bewusst abwartende Spielweise des BVB: "System hin oder her. Ich finde, wir hätten gerade in der zweiten Halbzeit einfach ein bisschen mutiger spielen und weiter nach vorne schieben sollen. Inter hatte in der Viererkette oft den Ball, aber wir hätten sie mehr unter Druck setzen können. Man hat es ja gesehen. Selbst als wir Inter in der ersten Halbzeit in Ruhe gelassen haben, haben sie Fehler gemacht. Wenn du zu lange den Ball hast und immer nur quer spielst, wird es schwierig gegen so eine Defensive."

Antonio Conte (Trainer Inter Mailand): "Es war ein sehr schwieriges Spiel, sehr taktisch. Beide Teams versuchten, das andere zu überraschen. Wir hatten vor diesem Abend nur einen Punkt und standen mit dem Rücken zur Wand. Jetzt geht es darum, dass wir in Dortmund das Ergebnis erzielen, das wir brauchen. Es wird ein schwieriges Spiel. Barcelona und Dortmund sind die Favoriten in dieser Gruppe, aber es liegt jetzt an uns."
BVB: Jose Mourinho angeblich Trainerkandidat
GettyDem Bericht zufolge wollen die BVB-Verantwortlichen Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc einen Trainerwechsel während einer laufenden Saison zwar vermeiden, könnten ihre Prinzipien aber über den Haufen werfen, sollte Favre seine Mannschaft nicht zurück in die Erfolgsspur führen.
