HINTERGRUND
Borussia Dortmund schlägt bei der Kaderplanung für die neue Saison ein irres Tempo an: Binnen zwei Tagen gab der BVB in der Woche nach dem Saisonende die Transfers der Bundesligastars Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach) und Nico Schulz (1899 Hoffenheim) bekannt. Sie kommen für jeweils deutlich mehr als 20 Millionen Euro Ablöse in den Signal Iduna Park und sind gewiss nicht als Ergänzungsspieler eingeplant.
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Für Trainer Lucien Favre ergibt dies ein Luxusproblem. Sein Kader war ohenhin schon mit namhaften Spielern gespickt. Zwar sollen noch einige Akteure in den kommenden Wochen abgegeben werden, dennoch bahnt sich auf einigen Positionen ein Hauen und Stechen um einen Platz in der Stammelf an.
Goal zeigt, wie der BVB in der kommenden Saison mit seinen drei neuen Stars auflaufen könnte.
Der BVB in einem modernen 4-1-4-1
GoalAuf dem Papier wirkt diese Variante ungemein sexy. Brandt darf im offensiven Mittelfeld neben Marco Reus wirbeln. In dieser Position glänzte Brandt unter Peter Bosz bei Bayer in den letzten Wochen und Reus nimmt dabei einen Part ein, wie es sein bisheriger Nebenmann Kai Havertz tat: entweder als kombinationsfreudige Anspielstation oder als einer, der zwischen den Reihen lauert, immer wieder in die Tiefe geht und von Brandts tödlichen Pässen profitiert.
Die Außen sind mit Jadon Sancho und Hazard voller Explosivität und Offensivdrang ausgestattet und Schulz nimmt die vakante Position des Linksverteidigers ein. Die Frage ist allerdings, ob diese Aufstellung, in der es mit Axel Witsel nur einen Mittelfeldmann mit nachgewiesenen Defensivqualitäten gibt, in Spielen gegen konterstarke Gegner nicht zu anfällig ist. Es ist auf jeden Fall eine Menge Disziplin in der Rückwärtsbewegung nötig, um derart angriffslustig auflaufen zu können.
Der BVB im bewährten 4-2-3-1
GoalDas 4-2-3-1 war in der vergangenen Saison die bevorzugte Formation des Vizemeisters. Wieder ist Schulz in der Viererkette hinten links eingeplant, während Hazard und Brandt die beiden offensiven Außenpositionen in der Dreierreihe hinter Mario Götze einnehmen.
Das Opfer ist hier Shootingstar Jadon Sancho, der zugunsten von mehr Stabilität und Thomas Delaney draußen bleiben muss.
Der BVB in einem defensiven 3-4-3
GoalBei dieser defensiveren Version des 3-4-3 wird die Abwehrkette mit Routinier Lukasz Piszczek verstärkt, Schulz und sein Pendant Achraf Hakimi rücken vor in das Mittelfeld.
Hazard und Brandt agieren nun als klassische Außenstürmer, im Zentrum kommt Marco Reus zum Einsatz. Eine Position, auf der sich der BVB-Kapitän nach eigenen Angaben aber nicht am wohlsten fühlt.
Der BVB in einem offensiven 3-4-3
GoalIm offensiveren 3-4-3 gibt es mit Witsel nur einen Abräumer, dafür hat Brandt als Spielgestalter hinter Stoßstürmer Reus alle Freiheiten. Beide können ihre Positionen im Wechselspiel tauschen.
Über die Außen sorgen Sancho und Hazard für Druck und müssen sich nicht so sehr um die Defensive sorgen, da ihre Absicherungen Schulz und Hakimi im Mittelfeld aufgeboten werden.


