Für Sturmlegende Thierry Henry sollte Europameister Rodri von Manchester City in diesem Jahr mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet werden. Widerspruch kam von seinem CBS-Expertenkollegen Jamie Carragher.
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Am Rande der Champions-League-Berichterstattung am Dienstagabend meinte Henry mit Blick auf die Preisverleihung in der kommenden Woche, Rodri sollte als bester Fußballer der Welt ausgezeichnet werden. "Die Leute vergessen, was Mittelfeldspieler tun und was ihre Aufgaben sind", so der ehemalige Angreifer des FC Arsenal. "Sie sind das Herz ihrer Mannschaften und er ist das Herz von Manchester City. Ich weiß, dass er die Champions League nicht gewonnen hat, aber er hat die Europameisterschaft gewonnen."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Rodri gilt als heißer Anwärter auf den Gewinn des Ballon d'Or. Noch größere Chancen werden allerdings Stürmer Vinícius Júnior von Real Madrid eingeräumt. Der Brasilianer hat auch bei Jamie Carragher die Nase vorn: "Ich gehe mit Vini. Sie (Real Madrid) haben die Champions League gewonnen und das ist nunmal die größte Nummer im Klubfußball."
Gegen Rodri spreche dessen Position. Als defensiver Mittelfeldspieler oder Verteidiger sei es "schwierig", so der ehemalige Abwehrspieler vom FC Liverpool. "Natürlich hätte er es verdient, aber am Ende sind es immer die Angreifer und darum werden sie auch so gut bezahlt. Sie sind es, die hohe Ablösen kosten und die die Menschen begeistern und von ihren Sitzen reißen."
GettyDIE REAKTION:
Henry allerdings brachte bei Vinícius noch das Gegenargument, dass dieser im Dress der brasilianischen Nationalmannschaft im Sommer enttäuscht habe. "Vini hat bei der Copa América nicht abgeliefert", so der Franzose. "Trotzdem wäre er natürlich ein würdiger Sieger."
WIE GEHT ES WEITER?
Am 28. Oktober wird im Theatre du Chatelet in Paris der Ballon d'Or verliehen. Gesucht wird der Nachfolger des achtmaligen Siegers Lionel Messi. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten neben den beiden genannten Stars noch Vinícius' Real-Kollegen Jude Bellingham und Dani Carvajal.



