Nicht wenige waren überrascht, als Napoli nach dem Rücktritt von Meister-Trainer Luciano Spalletti mit Rudi Garcia einen eher weniger prominenten Coach einstellte. Nach dem Gewinn des Scudetto hätte man sich durchaus einen größeren Namen als neuen Mann an der Seitenlinie bei der SSC vorstellen können.
Der Franzose Garcia war in Italien zwar schon durch seine Zeit bei der AS Rom (Juli 2013 bis Januar 2016) bekannt, kam jedoch mit der fragwürdigen Empfehlung seiner jüngsten Entlassung bei Al-Nassr nach Neapel. Und das Erbe, das er dort antreten musste, war nach dem Titelgewinn ja fürwahr kein einfaches.
Der Start in die Serie A glückte mit zwei Siegen und als Fünfter rangiert Napoli derzeit mit 14 Punkten immerhin noch auf Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen. Die 1:3-Heimniederlage gegen Florenz vor der Länderspielpause ließ die Kritik an Garcia aber nochmal ein wenig lauter werden.
Präsident Aurelio de Laurentiis soll Medienberichten zufolge bereits darüber nachdenken, das Experiment mit Garcia wieder zu beenden. Und bei einer öffentlichen Rede stärkte de Laurentiis seinem Coach zuletzt nicht unbedingt den Rücken: "Es ist kein guter Moment mit Trainer Rudi Garcia. Wenn man sich für einen Trainer entscheidet, der den italienischen Fußball nicht mehr kennt, kann das passieren."
Noch etwas pikanter wird die Sache, da ein großer Name wahrscheinlich sehr gerne als Garcias Nachfolger bereitstände ...