GFX Raul Pochettino AllegriGetty Images

Mourinho, Pochettino und Co: Diese Trainer könnten Santiago Solari bei Real Madrid beerben

Real Madrids Zeit an der Spitze Europas ist vorüber, der Titelverteidiger schied am Dienstagabend gegen Ajax Amsterdam ( 1:4 ) krachend aus der Champions League aus. Das bedeutet auch das Aus für Trainer Santiago Solari.

Obwohl der Argentinier Ende 2018 einen bis 2021 datierten Vertrag unterzeichnete, muss er nach Informationen von Goal und SPOX spätestens am Ende dieser erfolglosen Saison seinen Hut nehmen. Sogar eine Entlassung noch vor dem Ende der Spielzeit ist möglich.

Es gibt einige Kandidaten, die für seine Nachfolge in Frage kommen.

  • Jose Mourinho Real MadridGetty/Goal

    JOSE MOURINHO

    Sein Abschied aus Madrid im Sommer 2013 verlief nicht ohne Nebengeräusche, dafür präsentierte sich Jose Mourinho in den vergangenen Wochen in Richtung Madrid überaus charmant. Nach seiner Entlassung bei Manchester United im vergangenen Jahr ist er als TV-Experte tätig und auf der Suche nach einem neuen (alten) Klub für die kommende Saison.

    Mourinho, der mit 71,9 Prozent auf die höchste Siegquote aller Trainer in der Real-Geschichte verweisen kann, sagte kürzlich bei Deportes Cuatro: "Die Arbeit bei Real Madrid war eine einzigartige Erfahrung und anders als bei meinen anderen Vereinen. Wir haben fantastische Dinge erreicht und LaLiga in einer einzigartigen Weise gewonnen. Es gab auch schlechte Momente, und ich habe auch Fehler begangen. Aber die Erfahrung hat mich zu einem besseren Trainer und Menschen gemacht."

    The Special One ergänzte: "Ich hätte kein Problem damit, nach Madrid, zu Porto, Chelsea, Inter oder irgendeinem anderen meiner Ex-Vereine zurückzukehren."

  • Werbung
  • Massimiliano Allegri Juventus coachGetty Images

    MASSIMILIANO ALLEGRI

    Trotz eines noch bis 2020 gültigen Vertrags erklärte der Juve-Coach im Februar, bezüglich seiner Zukunft sei "nichts sicher". Nachdem Real Madrid bereits im vergangenen Sommer um Allegri warb, könnte es nun erneute Avancen geben – und diesmal könnte es keine Absage des 51-Jährigen geben.

    Allegri ist ein erfahrener Trainer mit einer sehr erfolgreichen Vergangenheit. Unter ihm holte der AC Mailand seinen letzten Scudetto, und seitdem er 2014 bei Juventus anheuerte, gewann er zehn große Titel.

  • Mauricio Pochettino Tottenham 2018-19

    MAURICIO POCHETTINO

    Mit den Spurs stößt Mauricio Pochettino aktuell im Titelrennen der Premier League wieder an die Grenzen. Niemand könnte es ihm verdenken, sollte er ernsthaft darüber nachdenken, beim spanischen Rekordmeister anzuheuern.

    Der Argentinier, der auch häufig als neuer Trainer bei Manchester United gehandelt wurde, gilt als exzellenter Trainer, der bei den Spurs mit vergleichsweise mickrigen finanziellen Mitteln eine starke Truppe aufgebaut hat.

    In Madrid könnte Pochettino einen Umbruch betreuen und mit viel Geld eine schlagkräftige Truppe nach seinen Vorstellungen aufbauen. Gegen ihn spricht allerdings, dass er noch keinen großen Titel gewonnen hat und sein Vertrag bei Tottenham noch bis 2023 läuft. Ein Umstand, der auf zähe Verhandlungen mit dem knallharten Klubchef Daniel Levy schließen lässt.

  • ENJOYED THIS STORY?

    Add GOAL.com as a preferred source on Google to see more of our reporting

  • Antonio Conte, Real MadridGetty composite

    ANTONIO CONTE

    Er war der Top-Kandidat auf die Nachfolge Julen Lopeteguis im vergangenen Herbst und er wird auch wieder in der Verlosung sein, sollte Solari seinen Hut nehmen müssen. Conte ist seit seiner Entlassung beim FC Chelsea nach der Spielzeit 2017/18 ohne Job und möchte nach einem Jahr Auszeit zur kommenden Saison wieder einen Verein übernehmen.

    Conte hat in Italien und England große Titel gewonnen und er ist bekannt dafür, einer Mannschaft seine Handschrift zu verpassen. Gleichermaßen gilt er als kompromissloser Arbeiter, der dem Erfolg alles unterordnet.

    Ein Engagement in Spanien könnte die Herausforderung sein, nach der der ehemalige italienische Nationaltrainer sucht.

  • raul gonzalez blanco real madridGetty Images

    RAUL

    Die Stimmen, die eine Beförderung der Klubikone auf Kosten Solaris fordern, werden in der spanischen Hauptstadt lauter.  Raul hat seine Trainerlaufbahn allerdings gerade erst begonnen und ist vor wenigen Tagen zum A-Jugend-Trainer aufgestiegen (sein Debüt gewann er prompt).

    Der ehemalige Stürmer war Rekordtorjäger Reals, ehe Cristiano Ronaldo ihn übertrumpfte und er kennt den Klub wie kaum ein anderer. Präsident Florentino Perez beförderte einst Zinedine Zidane und eben auch Solari. Im Falle Rauls bedeutete dies erneut das Setzen auf einen Trainer, der Stallgeruch und eine riesige Reputation mitbringt und die Abläufe im Bernabeu perfekt kennt.

  • Fernando Hierro Spain Morocco España Portugal 25062018Getty

    FERNANDO HIERRO

    Fernando Hierro lebt und atmet Real. Dort verbrachte er beinahe seine gesamte Laufbahn, dort arbeitete er als Assistenztrainer und dort lieben den Fans ihren einstigen Abwehrchef noch immer.

    Wenige Tage vor der WM 2018 übernahm Hierro kurzfristig die spanische Nationalmannschaft, die dann früh in der K.o.-Runde die Segel streichen musste. In der Vergangenheit wurde er mehrfach mit dem Trainerjob in Madrid in Verbindung gebracht. Nun könnte der Zeitpunkt gekommen sein, an dem Florentino Perez auf ihn setzt.

  • Guti BesiktasAA

    GUTI

    Lange Jahre verbrachte Guti als Spieler und Junioren-Trainer bei Real Madrid. Als Trainer der A-Jugend arbeitete er dort zwei Jahre lang sehr erfolgreich und gewann unter anderem das spanische Triple. Weil der Weg nach oben dann allerdings versperrt war, entschied sich der ehemalige spanische Nationalspieler für einen Abschied und heuerte als Assistenzcoach beim türkischen Top-Klub Besiktas an.

    Wie auch Raul und Hierro wären Guti die Sympathien der Fans gewiss. Der 42-Jährige bedeutete ein ähnliches Glücksspiel wie einst Zinedine Zidane. Damals zahlte sich das Risiko für die Königlichen allerdings aus.

  • Zinedine Zidane Real Madrid 2017-18Getty Images

    ZINEDINE ZIDANE

    Apropos Zidane: Könnte der Ex-Coach rund ein Jahr nach seinem Abschied erneut in der spanischen Hauptstadt anheuern? Nachdem er offensichtlich zum perfekten Zeitpunkt den Absprung geschafft hat, ist er nach wie vor ohne Aufgabe und ein Neuaufbau mit einer hungrigen Mannschaft nach einer schwachen Spielzeit könnte durchaus verlockend sein.

    Zidane wird immer wieder auch mit Manchester United und seinem Ex-Klub Juventus Turin in Verbindung gebracht. In Madrid wäre der Franzose, der Real zu drei Champions-League-Titeln in Folge führte, gewiss immer willkommen.

  • Arsene Wenger Real MadridGetty/Goal

    ARSENE WENGER

    Eine romantische, wenngleich auch unrealistische Option für die Blancos. Im Februar betonte Wenger, dass er mehrfach die Chance hatte, Trainer in Madrid zu werden und das nun für ihn keine Option mehr sei.

    "Ich habe Madrid mehr als einmal abgesagt und ich muss sagen, dass es für mich nun vorbei ist", sagte der 69-jährige Elsässer bei beIN Sport. Steht dieses Nein auch für den Fall noch, dass Real ein letztes Mal beim langjährigen Coach des FC Arsenal anklopft?

    Immerhin verriet Wenger auch, dass er Real als Kind geliebt habe. Vielleicht wäre es also doch für ihn der perfekte Abschluss einer eindrucksvollen Trainerkarriere.

  • Joachim LowGetty Images

    JOACHIM LÖW

    Der Name des deutschen Nationaltrainers fällt seit Jahren regelmäßig, wenn es um den Trainerposten im Santiago Bernabeu geht. Löw allerdings wirkt gewillt, seinen langfristigen Vertrag beim DFB zu erfüllen und nach der desaströsen WM-Endrunde in Russland eine neue Mannschaft aufzubauen.

    Seit 2006 ist Löw mittlerweile Bundestrainer und die Rückkehr in den Job des Vereinstrainers hat der 59-Jährige noch längst nicht abgehakt. Zudem flirtete erst im vergangenen Jahr mit Real Madrid, als er im Aktuellen Sport Studio mit Blick den Noch-CL-Sieger meinte: "Das ist natürlich ein Verein, der für jeden Trainer interessant ist."

  • Claudio Ranieri FulhamGetty

    CLAUDIO RANIERI

    Bei Fulham entlassen, bei Real Madrid eingestellt? Das wäre eine ziemlich überraschende Entwicklung bei Claudio Ranieri. Aber was ist beim italienischen Taktikfuchs, dem Architekten des Leicester-Wunders 2016, schon erwartbar?

    Ranieri kennt sich in Spanien aus, er trainierte dort bereits Atletico Madrid und den FC Valencia (sogar zweimal). Er verfügt über Eloquenz und die Erfahrung aus über 1000 Spielen als Trainer. Womöglich ist es genau das, was Real gerade benötigt.

  • Mikel Arteta Manchester CityGetty Images

    MIKEL ARTETA

    Mikel Arteta stand im vergangenen Sommer kurz davor, Wenger-Nachfolger beim FC Arsenal zu werden, ehe Unai Emery schließlich das Rennen machte. Nun könnte für den Spanier eine Rückkehr in die Heimat anstehen.

    Arteta hat in den vergangen Jahren als Assistent Pep Guardiolas bei Manchester City eine Menge gelernt und könnte einen auf Ballbesitz angelegten Angriffsfußball bei den Merengues spielen lassen.

    Was allerdings gegen Arteta spricht ist seine Vergangenheit beim Real-Erzrivalen FC Barcelona.

  • Clarence Seedorf The Best FIFA Football Awards 09012017Getty

    CLARENCE SEEDORF

    Der ehemalige niederländische Nationalspieler, einst als Spieler Champions-League-Sieger mit Real, gehörte bei seinem Ex-Klub zu den Kandidaten auf den Trainerposten, nachdem Julen Lopetegui gehen musste. "Die Tatsache, dass ich eine der Optionen war, ist bereits eine Ehre für mich", sagte Seedorf jüngst bei Goal und SPOX.

    Seedorf begann seine Trainerkarriere vor fünf Jahren beim AC Mailand, wo er nach nur vier Monaten von Filippo Inzaghi abgelöst wurde. Später trainierte er Shenzhen FC und Deportivo La Coruna, ehe er im vergangenen August Kameruns Nationalmannschaft übernahm.

    Eine Rückkehr nach Madrid hat er nach eigenen Angaben immer im Hinterkopf: "Das ist ein Ort, an dem ich mich zuhause fühle. Dort wurde ich nicht nur gut, sondern sehr gut behandelt. Immer. Es wäre eine Ehre, wenn ich eines Tages zurückkehre."

0