"Man kriegt keinen Neymar, aber man kann viele Bäume damit pflanzen": Bayern Münchens Thomas Müller ordnet Megatransfer von Florian Wirtz zum FC Liverpool philosophisch ein

"Was sind 150 Millionen? Das ist ja schon unwirklich. Es ist nur eine Zahl zwischen Klubs. Welcher Mensch kann fühlen, was 150 Millionen bedeuten?", stellte Müller beim US-Sender CBS die horrenden Ablösesummen im Fußball infrage und ergänzte: "Man kriegt keinen Neymar (der 2017 für 222 Millionen Euro von Barca zu PSG wechselte, d. Red.), aber man kann viele Bäume damit pflanzen."

Auch Müllers Noch-Klub FC Bayern hätte Wirtz gerne verpflichtet. Der 22-jährige Mittelfeldspieler entschied sich letztlich aber dazu, Bayer Leverkusen in Richtung Liverpool zu verlassen. An der Anfield Road hat er einen langfristigen Vertrag unterschrieben, der dem Vernehmen nach bis 2030 datiert ist.

Müller hat indes keine Zweifel daran, dass sich Wirtz beim englischen Meister schnell zurechtfinden wird. "Florian passt überall rein. Er ist nicht nur ein sehr guter Fußballer, sondern auch mental sehr stark", sagte der 35-Jährige über den Spielmacher, mit dem er fünfmal gemeinsam für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Platz stand.

Auch der Erwartungsdruck, der mit der immens hohen Ablösesumme einher geht, könne Wirtz nichts anhaben. "Am Ende sind wir daran gewöhnt, damit umzugehen. Die Erwartungen sind ohnehin so hoch", erklärte Müller.

Während Wirtz demnächst mit Liverpool in die Saisonvorbereitung startet, ist Müller aktuell noch mit Bayern bei der Klub-WM im Einsatz. Am Samstag trifft der deutsche Meister im Viertelfinal-Kracher auf Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain.

Müller wird den FCB nach dem Turnier nach insgesamt 25 Jahren im Verein verlassen. Wo er seine Karriere fortsetzt, ist noch offen, ein Wechsel in die MLS gilt als wahrscheinlich.