Luis Suarez, Luka Modric und die potenziellen Neuzugänge von Inter Miami für Lionel Messi

Für diejenigen, die die MLS noch nicht kennen: Jedes Team muss eine Reihe von Richtlinien beachten. Aber einige Klubs, darunter auch Inter Miami, sind berüchtigt dafür, dass sie mit diesen Richtlinien leichtfertig umgehen. Welche genauen Regeln für die Saison 2024 in Kraft treten werden, ist aber noch nicht bekannt. Gerüchte darüber gibt es genug.

Demzufolge wird Inter Miami mit drei Designated Players (Spieler, die außerhalb der Gehaltsobergrenze liegen) in die Saison gehen - mehr als drei dürfen es derzeit ohnehin nicht sein: Messi, Busquets und Leonardo Campana. Messi verdient dabei mit Abstand am meisten.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass der Klub endlich mit der Strafe abschließen kann, die ihm von der Liga auferlegt wurde, weil er die Regeln für den Spielerkader nicht eingehalten hat. Der Klub wurde dabei ertappt, zu niedrige Gehälter angegeben zu haben: vor allem das des französischen Stars Blaise Matuidi. Das führte zu einer hohen Geldstrafe und einer reduzierten Zuteilung von Geldern in den Jahren 2022 und 2023. Dadurch wurden auch die Ausgaben eingeschränkt.

Diese Angelegenheit ist nun jedoch Vergangenheit. Inter Miami hat 2024 die gleichen Voraussetzungen wie alle anderen.

Wenn man den Berichten Glauben schenken darf, ist der Wechsel so gut wie durch.

So viel ist sicher: Suarez wird den brasilianischen Klub Gremio im Winter verlassen. Der Verein hat bestätigt, dass er gehen wird - wenn auch auf kontroverse Weise. Denn eigentlich war Suarez wegen Knieproblemen nicht einsatzbereit gewesen und wollte seine Karriere beenden. Diese Schmerzen sollen sich nun allerdings praktisch in Luft aufgelöst haben.

Außerdem wissen wir: Messi und Suarez sind gute Freunde. Ihre Familien stehen sich nahe, in Barcelona haben sie auf und neben dem Spielfeld eine enge Bindung entwickelt. Während ihrer Zeit im Camp Nou waren die beiden nicht zu stoppen. Die Beziehung zwischen Messi und dem Verein begann bekanntermaßen zu kippen, als Barcelona Suarez kurzerhand entließ.

Suarez wird wohl zu Inter Miami wechseln. Aber es bleibt abzuwarten, wie teuer er wird. Im Moment hat der Verein drei designierte Spieler (über der Gehaltsobergrenze): Messi, Campana und Busquets. Alba zum Beispiel hat einen kleinen Vertrag angenommen, um mit seinen Freunden spielen zu können. Wird Suarez dasselbe tun, um sich den Barcelona-All-Stars anzuschließen? Auch Jordi Alba wünscht sich, dass es dazu kommt.

Modric steht hinter Suarez am meisten im Fokus.

Der Kroate wurde so oft mit Miami in Verbindung gebracht, dass Real-Trainer Carlo Ancelotti sich zu den Spekulationen äußern musste. Der Italiener sagte, dass es im Moment keine Pläne gebe, Modric im Januar gehen zu lassen.

Die Frage bei Modric ist jedoch nicht, ob der Verein ihn verpflichten kann, sondern was passieren würde, wenn er es tut. Im Mittelfeld ist mit Sergio Busquets bereits ein alternder Star gesetzt; könnte sich Miami in der MLS noch mehr ältere Spieler leisten? Und wenn sie das tun, will Benja Cremaschi überhaupt noch bleiben?

Sollte es das Team aus Florida schaffen, einen weiteren Ballon-d'Or-Gewinner zu holen, wären sie ein absolutes Top-Team. Wir finden: Dieser Wechsel würde viel Sinn machen.

Der Spanier ist ein weiterer Spieler, den man vom FC Barcelona kennt, der zu Miami gehen könnte.

Roberto ist zwar keine Legende wie Messi, Alba, Busquets oder Suarez, aber der Mittelfeldspieler bzw. Rechtsverteidiger ist seit über einem Jahrzehnt eine feste Größe im Verein. Er hat mit den genannten Stars alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Mit seinen 31 Jahren hat er noch ein paar gute Jahre vor sich und könnte endlich Stammspieler werden.

Möglicherweise wird dies jedoch nicht mehr in diesem Winter geschehen, denn Berichten aus Spanien zufolge möchte Roberto den FC Barcelona als Kapitän anführen. Durch den Abgang von Busquets hatte er die Binde erhalten.

So wie die Dinge stehen, kann man nicht leugnen, dass Miami die wohl beste Startelf der Liga haben wird.

Neben dem Ex-Barca-Trio gibt es mit DeAndre Yedlin einen Veteranen der US-Nationalmannschaft sowie die US-Nachwuchsspieler Cremaschi im Mittelfeld und Drake Callendar im Tor. Die Jungstars Facundo Farias und Tomas Aviles wurden in diesem Sommer verpflichtet und zeigten bereits erste Lichtblicke. Hinzu kommen Veteranen wie Gregore und Jean Mota, die sich beide 2023 schwere Verletzungen zugezogen hatten. So wie es aussieht, verfügt der Kader über 15 gute Spieler, die in der MLS mindestens zu den Top 10 auf ihrer Position gehören könnten.

Der Verein hat jedoch auch noch einige Bereiche, in denen Bedarf besteht. Mit dem bevorstehenden Abgang von Josef Martinez (dazu später mehr) brauchen sie einen neuen Stürmer - obwohl mit Campana eine Option dafür bereits im Kader steht.

Auch die Innenverteidigung ist ein vakanter Punkt. Hier steht nur der kanadische Star Kamal Miller auf hohem Niveau zur Verfügung.

Im Mittelfeld kann man immer gute Spieler gebrauchen. Auch wenn sie dafür wahrscheinlich auf das Gehalt von Gregore oder Mota verzichten müssten, bräuchte Miami vor allem einen Stürmer - vor allem für die Spiele, in denen Messi nicht spielt.

Insgesamt gibt es in Miamis Kader keine eklatanten Lücken. Sie brauchen nicht in Panik zu verfallen und Geld für einen weiteren großen Namen auszugeben. Nein, das Team ist in der Lage, die Positionen gezielt auszusuchen, in denen der Kader in Ruhe verstärkt werden soll.

Ein Abgang ist bereits bekannt. Trainer Tata Martino hat bestätigt, dass Martinez den Verein verlassen wird. Das hinterlässt eine Lücke im Sturm, die aber ein gewisser Uruguayer problemlos füllen kann.

Ansonsten haben die meisten Leistungsträger einen Vertrag für die neue Saison. Miami hat die Option, auf den finnischen Star Robert Taylor zurückzugreifen, der in den ersten Wochen des Messi-Wahns fantastisch war und eine gute Option für die Ersatzbank darstellt. Victor Ulloa und Robbie Robinson werden wohl wechseln, da ihre Verträge auslaufen.

Vieles wird jedoch davon abhängen, was mit Campana geschieht, den viele MLS-Teams gerne hätten. Verteidiger Chris McVey ein weiterer Spieler, den Miami für gutes Geld abgeben könnte.