Der ehemalige englische Nationalstürmer Michael Owen hat sich erneut kritisch zum Transfer von Harry Kane zum FC Bayern im vergangenen Sommer geäußert. Für den 43-Jährigen hätte der Angreifer lieber noch ein Jahr bei Tottenham Hotspur bleiben sollen, um dann mit auslaufendem Vertrag einen Transfer anzustreben.
"Ich hätte das nicht getan": Ehemaliger Gewinner des Ballon d'Or kritisiert Transfer von Harry Kane zum FC Bayern
WAS WURDE GESAGT?
Im Gespräch mit BoyleSports sagte Owen über den Wechsel Kanes nach Deutschland: "Ich habe für einige Schlagzeilen gesorgt, als ich sagte, dass es nicht der richtige Schritt für ihn sei. Ich denke das immer noch. Er sagte, er wolle sein ganzes Leben lang Titel gewinnen. Wenn er nicht geglaubt hätte, dass das bei den Spurs passieren würde, hätte er dort nicht so viele Verträge unterschrieben und ein Alter erreicht, in dem er keine Kontrolle mehr über seine Zukunft hatte. Kane kam dann in eine Phase, in der sein Vertrag noch ein Jahr lief, und er hätte sich praktisch jeden Klub aussuchen können, um ein Jahr später dorthin zu wechseln."
Getty/GOALWAS IST DER HINTERGRUND?
Kane stand seit 2004 bei Tottenham unter Vertrag. Trotz zahlreicher individueller Auszeichnungen und Rekorde gelang ihm ein Titelgewinn mit seinem Klub nicht. So entschied sich Kane, ein Jahr vor Vertragsablauf für rund 100 Millionen Euro Ablöse zum deutschen Serienmeister FC Bayern zu wechseln.
Kane gab damit zunächst die Chance auf, den Torrekord von Alan Shearer in der Premier League zu brechen: Shearer steht bei 260 Treffern im englischen Oberhaus, Kane hat dort 213-mal genetzt.
DIE REAKTION:
Owen wäre an Kanes Stelle in England geblieben, um die Shearer-Marke zu knacken: "Bayern München ist ein großer Verein in Europa, aber er hätte den Torrekord in der Premier League leicht brechen können. Meiner Meinung nach werden die Bayern so oder so jedes Jahr die Bundesliga gewinnen. Wenn Kane in den Ruhestand geht und nur auf seine zwei oder drei Bundesliga-Medaillen verweisen kann, dann denke ich, dass es besser gewesen wäre, in England zu bleiben. Er hat hier eine junge Familie und er hat sein ganzes Leben in England verbracht. Alles war so perfekt."
"Ich persönlich hätte es nicht getan", so der ehemalige Ballon d'Or-Sieger weiter: "Alan dachte wahrscheinlich, dass Kane seinen Rekord brechen würde, und er hat wahrscheinlich erleichtert aufgeatmet, als Harry nach Deutschland ging."
Getty ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Kane legte beim FCB einen starken Start hin und erzielte in 19 Pflichtspielen bisher 22 Tore. Dazu lieferte der 30-Jährige noch sieben Assists.
WIE GEHT ES WEITER?
Mit den Roten trifft Kane am Dienstagabend zum Abschluss der Vorrunde in der Champions League auf Manchester United. Einen Klub also, der angeblich auch an ihm interessiert war.



