FC Bayern, News und Gerüchte: Lucas Hernández soll Abschied angekündigt haben – Karl-Heinz Rummenigge gibt eine Fehlerliste aus

Die Gerüchte um einen Abschied von Lucas Hernández vom FC Bayern konkretisieren sich. Der kicker berichtet, der französische Nationalspieler wolle in diesem Sommer zu PSG wechseln. Dies habe Hernández am Rande der Meisterfeierlichkeiten in den vergangenen Tagen gegenüber Mannschaftskameraden so geäußert. Er sei sich mit dem alten und neuen Titelträger der Ligue prinzipiell einig, heißt es weiter.

Der 27-Jährige steht beim FCB noch bis 2024 unter Vertrag. Die Gespräche wegen einer vorzeitigen Verlängerung liefen bis vor kurzem noch vielversprechend, von einer bevorstehenden Einigung war im Frühjahr die Rede. Nun hat sich das Blatt offenbar komplett gewendet. Bereits vor einigen Tagen hatten französische Medien berichtet, Hernández liebäugele mit einem Transfer an die Seine.

Der Innenverteidiger ist nach wie vor Bayerns Rekordtransfer, 2019 kostete er bei seinem Wechsel von Atlético Madrid an die Isar 80 Millionen Euro Ablöse. Sollte er den FCB nun vorzeitig verlassen, müsste ziemlich sicher in der Defensivzentrale nachgerüstet werden. Vor allem, da auch sein Landsmann Benjamin Pavard mit einem Weggang in Verbindung gebracht wird.

Bayerns Trainer Thomas Tuchel betonte in den vergangenen Tagen, Hernández unbedingt halten zu wollen. Der Defensivspieler war nach seinem bei der Weltmeisterschaft erlittenen Kreuzbandriss erst vor wenigen Tagen wieder ins Mannschaftstraining der Roten eingestiegen.

Der zurückkehrende Ex-Boss des FC Bayern München Karl-Heinz Rummenigge hat im Interview mit derdpagleich eine ganze Liste aufgezählt, was der Rekordmeister in der abgelaufenen Saison alles falsch gemacht hat.

• Der Trainerwechsel im März habe "eine ziemlich große Unruhe in den Klub" gebracht.
• Das frühe Ausscheiden nach dem Trainerwechsel habe dann nochmal besonders für "Unzufriedenheit" gesorgt.
• "Über Oliver Kahn möchte ich nichts Negatives sagen", erklärte Rummenigge, dafür habe er als Spieler zu viel für die Bayern geleistet. Doch klar wird dadurch: An ihm gibt es einige Kritik, auch wenn sie unausgesprochen bleibt.
• Es müssten im Verein wieder "gewisse Werte gelebt werden". Er wolle selbst mit- anstatt übereinander reden. "Der FC Bayern ist immer eine große Familie gewesen", stellte er klar, "wir müssen wieder zu einer Einheit werden." In der Vergangenheit wurde häufiger diskutiert,ob der FC Bayern das "Mia san Mia" verloren habe.
• Bayern müsste die "Stärke aus dem Mannschaftsgeist, aus dem Spirit holen", erklärte Rummenigge. Nur so könne man Klubs wie Paris Saint-Germain oder Manchester City "mit unglaublich viel Geld" besiegen.
• Der FC Bayern brauche wieder "eine Hierarchie". Die Mannschaft, die 2020 den Henkelpott holte, sei ein "unglaublich gut funktionierendes Team" gewesen, bei dem die Hierarchie wichtig gewesen sei. Es fehle an "Häuptlingen und Indianern".

Zudem gab er einen Ausblick darauf, wie er den FC Bayern unterstützen werde. Er wolle nicht "operativ eingreifen", aber im Verbund mit Uli Hoeneß, Herbert Hainer, Jan-Christian Dreesen und "dem Trainer" die Aufgabe des fehlenden Sportvorstands ausfüllen. Dabei gibt er einen klaren Hinweis mit: "Die Nummer neun" sei eine Position, auf der man sich verbessern möchte. Klar ist aber: "Es muss nicht immer das oberste Regal sein." Mit Mario Mandzukic habe man 2012 auch im günstigen Bereich einen "unglaublich wichtigen" Spieler gefunden.

Gerüchten zufolge soll der FC Bayern München an Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche interessiert sein, um die freigewordene Stelle von Hasan Salihamidzic zu füllen. Der reagierte nun in derFrankfurter Allgemeinen Zeitungauf die Gerüchte. Gewisse Dinge wie Spekulationen könne man nicht verhindern, aber "ich habe schon vor Wochen gesagt, dass die Eintracht mein Fokus ist", erklärt der SGE-Boss.

"Wir hatten zwei spannende Jahre hier und ich freue mich auf alles, was kommt", richtet er seinen Blick auf die Zukunft der Eintracht. Zwar habe es "immer mal wieder eine lose Anfrage" gegeben, "das ist aber irrelevant!" Konkret nannte er die Bayern dabei nicht, seine Aussage könnte aber durchaus als Absage an den FCB interpretiert werden.

Der FC Bayern München hat sich zu denDFB-Vorwürfen des Wortbruchs bezüglich des Zeitpunkts der Nationalspielerinnen-Abstellunggeäußert. Man habe die Gründe sowohl mündlich als auch schriftlich "sehr genau erklärt", zitiert diedpaden Verein. Man habe "aus Rücksicht auf ihre Gesundheit" eine neue Entscheidung über den Anreise-Termin der Nationalspielerinnen des FCB getroffen.

Eigentlich sollten sie bereits am 20. Juni anreisen, der FC Bayern stellt sie aber offenbar erst zum 23. Juni frei - erst ab dann sind die Spielerinnen offenbar über den DFB versichert. Auch der FC Chelsea soll einem Bericht derBildzufolge seine Spielerinnen erst am 23. Juni abstellen. Die Frauen des VfL Wolfsburg, deren Saison durch das Champions-League-Finale noch deutlich länger läuft als die der Bayern-Frauen, soll mit dem verfrühten Abstellungstermin aber kein Problem haben.

Obwohl Daley Blind beim FC Bayern München kaum eine Rolle spielte und in der Rückrunde fast gar nicht gespielt hat, entschied sich Niederlande-Nationaltrainer Ronald Koeman dazu, seinen Schützling in die Elftal zu berufen. Das stößt Experten aus der Heimat sauer auf. Man habe bereits auf allen Positionen genug Spieler, erklärte Ex-Nationalspieler Ronald de Boer etwa beiZiggo Sport, "Blind verdient allen Respekt, aber dies ist sein letzter Auftritt".

Marco van Basten störte sich vor allem an der fehlenden Spielpraxis, "die Spieler sollten im Rhythmus sein, wenn sie im Oranje-Kader stehen", erklärte die Nationallegende. Dabei warf er Koeman vor, Blind und andere Spieler nur nominiert zu haben, weil er sie "bereits kennt". Das sei nicht fair.

Am vergangenen Samstag hat Malik Tillman noch mit den Glasgow Rangers in der Liga gespielt, am Mittwoch stand der Stürmer offenbar schon wieder beim FC Bayern München auf dem Trainingsplatz. DieBildberichtet mit Fotos vom Lauftraining des 21-Jährigen, der in der abgelaufenen Saison in die schottische Hafenstadt verliehen war.

Auch wenn die neue Führungssituation beim FCB zu Verzögerungen führen könnte, wird dem Bericht zufolge aber nicht von einem Verbleib Tillmans in München ausgegangen - beim FCB hat der US-Amerikaner wohl keine Zukunft. Der polyvalente Angreifer erzielte für die Rangers zwölf Tore und fünf Assists in 43 Partien und wurde als Schottlands Young Player of the Year ausgezeichnet.

Linksverteidiger David Herold aus der U23-Mannschaft des FC Bayern München weckt offenbar Interesse aus Österreich. Bereits in der Rückrunde war er auf Leihbasis dort beim SCR Altach, nun sollen der Linzer ASK sowie SK Rapid Wien am 20-Jährigen interessiert sein, wieFußballtransfersberichtet. Gegen LASK und Rapid spielte Altach direkt zu Beginn der Leihe - gegen Linz spielte Herold nur 17 Minuten, gegen die Wiener gar nicht - einen Spieltag später wurde er zum Stammspieler.