Die Coronakrise stellt die gesamte Bundesliga vor eine bislang unklare Herausforderung. Selbst Erzrivale BVB würde dem FC Schalke 04 helfen, sollte Hilfe benötigt werden.
S04-Boss Jochen Schneider hat das Angebot der Dortmunder gelobt und es als "tolles Zeichen" bezeichnet.
Außerdem: Everton-Leihgabe Jonjoe Kenny wünscht sich offenbar einen Verbleib in der Bundesliga.
Der FC Schalke 04 am Dienstag: In diesem Artikel findet Ihr heute alle News und Gerüchte zu S04.
- S04-News am Montag: BVB-Boss würde Schalke helfen
- S04-News am Samstag: Schalke-Profis verzichten auf Teile ihres Gehalts
- S04-News am Freitag: Wellenreuther kann Nübel-Wechsel nicht verstehen
Schalke-Boss Schneider: BVB-Hilfsangebot ein "tolles Zeichen der Solidarität"
Der FC Schalke 04 hat in Person von Sportchef Jochen Schneider auf das Hilfsangebot des Erzrivalen Borussia Dortmund reagiert und dieses als ein "tolles Zeichen der Solidarität" bezeichnet.
"Das ist sehr nett und anständig", wird Schneider in der Bild zitiert. "Selbstverständlich würde das umgekehrt auch gelten!"
"Wenn Schalke - und ich glaube nicht, dass das am Ende nötig sein wird - als unser direkter Nachbar auf uns zukommen würde und um Hilfe bittet, dann werden wir immer Mittel und Wege finden, dies zu tun", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watze zuletzt der Bild am Sonntag .
getty ImagesEverton-Leihgabe Jonjoe Kenny will angeblich bei Schalke 04 bleiben
Der FC Schalke 04 darf sich offenbar Hoffnungen auf einen Verbleib von Leihspieler Jonjoe Kenny (FC Everton) machen. Wie die Bild berichtet, hat er sowohl Mitspielern als auch den Verantwortlichen bereits signalisiert, dass er gerne länger in Gelsenkirchen bleiben würde.
Über eine Kaufoption verfügen die Königsblauen allerdings nicht. Mögliches Szenario ist deshalb eine erneute Leihe.
"Er hat bislang eine großartige Saison gespielt. Er passt nicht nur als Spieler, sondern auch als Typ perfekt zu Schalke. Der Malocher, der sich in jeder Partie zu 100 Prozent reinhaut", sagte S04-Boss Jochen Schneider über den Publikumsliebling.
GettyAilton über seine Zeit auf Schalke: "Hätte damals mehr Geduld haben müssen"
Ex-Torjäger Ailton, der in der Saison 2004/05 für Schalke auflief, hat auf der S04-Homepage auf seine Karriere und vor allem seine Zeit in Gelsenkirchen zurückgeblickt. Der Stürmer war im Juli 2004 von Werder Bremen zu Schalke 04 gewechselt, Zoff mit seinem damaligen Trainer Ralf Rangnick ließ ihn nicht lange bleiben.
Heute zeigt sich der zweimalige DFB-Pokalsieger reuevoll. "Wäre ich im Juli 2005 nicht so überhastet von Schalke nach Istanbul gewechselt, wäre meine Karriere sicher anders verlaufen und vor allem: besser", glaubt er. "Ich hätte damals nur etwas mehr Geduld haben müssen, das wäre vermutlich cleverer gewesen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer", wird der Ailton, der mit seiner Familie mittlerweile in Texas lebt, zitiert.
In 219 Bundesliga-Spielen für Bremen, Schalke, Hamburg und Duisburg schoss Ailton 106 Tore. Seine Fußballkarriere beendete der heute 46-Jährige im Jahr 2014.
GettyimagesSolidaraktion in der Bundesliga: BVB-Boss Watzke auch zu Hilfe für Schalke 04 bereit
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat dem Erzrivalen Schalke 04 finanzielle Unterstützung in der Corona-Pandemie in Aussicht gestellt. "Wenn Schalke - und ich glaube nicht, dass das am Ende nötig sein wird - als unser direkter Nachbar auf uns zukommen würde und um Hilfe bittet, dann werden wir immer Mittel und Wege finden, dies zu tun", sagte der 60-Jährige der Bild am Sonntag . Er betonte: "Umgekehrt wäre das sicher genauso. Wir sprechen hier über zwei echte Traditionsvereine, die die Liga bereichern."
Borussia Dortmund beteiligt sich ebenso wie der FC Bayern, Bayer Leverkusen und RB Leipzig an einer Solidaraktion, die in von der Coronakrise ausgelösten Härtefällen helfen soll. Dafür stellen die Vereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) 20 Millionen Euro für einen Notfonds zur Verfügung, der anschließend unter den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga verteilt werden kann.
Getty ImagesSchalke-Coach David Wagner findet Gehaltsverzicht "selbstverständlich"
Trainer David Wagner vom Bundesligisten Schalke 04 empfindet es im Hinblick auf den von der Mannschaft beschlossenen Gehaltsverzicht als "selbstverständlich, dass wir uns in diesen Zeiten für die Mitarbeiter des Vereins engagieren. Diese Haltung haben Spieler ebenso wie Trainerstab und Staff sehr schnell und unmissverständlich thematisiert."
Der Coach ist davon überzeugt, dass diese Maßnahme auch den Charakter seines Teams zeige. "Für mich steht diese Haltung unter der Überschrift 'Anpacken', so wie die gesamte Saison", urteilte Wagner.
Seit Saisonbeginn, "als wir keine einfache Ausgangslage vorgefunden haben, packt unsere Mannschaft an". Zunächst auf dem Platz "und nun ebenso im Klub". Für ihn sei dieses Verhalten nicht neu, "denn ich erlebe das Team Tag für Tag und daher kenne ich Charakter und Mentalität unserer Gruppe".
Die Corona-Pandemie könne nur gemeinsam überstanden werden, so Wagner. "Wenn mich persönlich diese Krise eines gelehrt hat, dann das: Wir alle bedingen und brauchen einander – weltweit. Diese Erkenntnis werden wohl uns hoffentlich auch dann bewahren, wenn Corona gestoppt ist", sagte der Fußballlehrer.
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