Die Coronakrise stellt die gesamte Bundesliga vor eine bislang unklare Herausforderung. Während Trainer David Wagner die Profis von Schalke 04 dafür gelobt hat, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, reicht auch Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem Verein symbolisch die Hand.
Ailton hat zudem durchblicken lassen, seinen überhasteten Schalke-Abschied inzwischen zu bereuen. Er glaubt, dass seine Karriere ansonsten besser verlaufen wäre. Zudem betreffen die aktuellen Transfergerüchte unter anderem Schlussmann Yvon Mvogo, der auf Schalke die Nachfolge Alexander Nübels antreten könnte.
Der FC Schalke 04 am Montag: In diesem Artikel findet Ihr heute alle News und Gerüchte zu S04.
- S04-News am Samstag: Schalke-Profis verzichten auf Teile ihres Gehalts
- S04-News am Freitag: Wellenreuther kann Nübel-Wechsel nicht verstehen
Ailton über seine Zeit auf Schalke: "Hätte damals mehr Geduld haben müssen"
Ex-Torjäger Ailton, der in der Saison 2004/05 für Schalke auflief, hat auf der S04-Homepage auf seine Karriere und vor allem seine Zeit in Gelsenkirchen zurückgeblickt. Der Stürmer war im Juli 2004 von Werder Bremen zu Schalke 04 gewechselt, Zoff mit seinem damaligen Trainer Ralf Rangnick ließ ihn nicht lange bleiben.
Heute zeigt sich der zweimalige DFB-Pokalsieger reuevoll. "Wäre ich im Juli 2005 nicht so überhastet von Schalke nach Istanbul gewechselt, wäre meine Karriere sicher anders verlaufen und vor allem: besser", glaubt er. "Ich hätte damals nur etwas mehr Geduld haben müssen, das wäre vermutlich cleverer gewesen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer", wird der Ailton, der mit seiner Familie mittlerweile in Texas lebt, zitiert.
In 219 Bundesliga-Spielen für Bremen, Schalke, Hamburg und Duisburg schoss Ailton 106 Tore. Seine Fußballkarriere beendete der heute 46-Jährige im Jahr 2014.
GettyimagesSolidaraktion in der Bundesliga: BVB-Boss Watzke auch zu Hilfe für Schalke 04 bereit
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat dem Erzrivalen Schalke 04 finanzielle Unterstützung in der Corona-Pandemie in Aussicht gestellt. "Wenn Schalke - und ich glaube nicht, dass das am Ende nötig sein wird - als unser direkter Nachbar auf uns zukommen würde und um Hilfe bittet, dann werden wir immer Mittel und Wege finden, dies zu tun", sagte der 60-Jährige der Bild am Sonntag. Er betonte: "Umgekehrt wäre das sicher genauso. Wir sprechen hier über zwei echte Traditionsvereine, die die Liga bereichern."
Borussia Dortmund beteiligt sich ebenso wie der FC Bayern, Bayer Leverkusen und RB Leipzig an einer Solidaraktion, die in von der Coronakrise ausgelösten Härtefällen helfen soll. Dafür stellen die Vereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) 20 Millionen Euro für einen Notfonds zur Verfügung, der anschließend unter den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga verteilt werden kann.
Getty ImagesSchalke-Coach David Wagner findet Gehaltsverzicht "selbstverständlich"
Trainer David Wagner vom Bundesligisten Schalke 04 empfindet es im Hinblick auf den von der Mannschaft beschlossenen Gehaltsverzicht als "selbstverständlich, dass wir uns in diesen Zeiten für die Mitarbeiter des Vereins engagieren. Diese Haltung haben Spieler ebenso wie Trainerstab und Staff sehr schnell und unmissverständlich thematisiert."
Der Coach ist davon überzeugt, dass diese Maßnahme auch den Charakter seines Teams zeige. "Für mich steht diese Haltung unter der Überschrift 'Anpacken', so wie die gesamte Saison", urteilte Wagner.
Seit Saisonbeginn, "als wir keine einfache Ausgangslage vorgefunden haben, packt unsere Mannschaft an". Zunächst auf dem Platz "und nun ebenso im Klub". Für ihn sei dieses Verhalten nicht neu, "denn ich erlebe das Team Tag für Tag und daher kenne ich Charakter und Mentalität unserer Gruppe".
Die Corona-Pandemie könne nur gemeinsam überstanden werden, so Wagner. "Wenn mich persönlich diese Krise eines gelehrt hat, dann das: Wir alle bedingen und brauchen einander – weltweit. Diese Erkenntnis werden wohl uns hoffentlich auch dann bewahren, wenn Corona gestoppt ist", sagte der Fußballlehrer.
Getty ImagesMöglicher Nübel-Nachfolger: Yvon Mvogo darf RB Leipzig verlassen
Torhüter Yvon Mvogo wird RB Leipzig zur neuen Saison verlassen. Dies bestätigt RBL-Sportdirektor Markus Krösche im kicker : "Wir wissen, dass er Spielpraxis braucht, um den nächsten Schritt zu machen, und dass wir ihm nicht im Weg stehen wollen. Wir haben versprochen, eine Lösung zu finden."
Äußerungen, die man auch beim FC Schalke interessiert verfolgen dürfte. Dort wird der 25 Jahre alte Mvogo seit einigen Tagen als möglicher Nachfolger von Alexander Nübel gehandelt.
Mvogo, zweimaliger Nationalspieler der Schweiz, steht bei RB noch bis 2021 unter Vertrag. Der kicker berichtet, dass der Schlussmann aber nicht ohne Weiteres verkauft werden soll. Vielmehr seien eine Vertragsverlängerung mit anschließender Ausleihe oder ein Transfer mit Rückkaufoption angedachte Modelle.
Mvogos Berater Crespo hatte kürzlich dem Blick gesagt: "RB will ihn nach wie vor unbedingt behalten. Dort sieht man ihn unverdrossen als Nachfolger von (Stammtorwart Peter) Gulacsi."
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