Durch den massiven Corona-Ausbruch im Unternehmen von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies rückt das letzte Saisonspiel des FC Schalke 04 beim SC Freiburg (15.30 Uhr im LIVE-TICKER) in den Hintergrund. Die Fans wüten gegen die Vereinsführung und haben für den Nachmittag eine Demo geplant.
Der neue U19-Torhüter Daniel Rose hat derweil verraten, dass Schalke im Rennen um ihn sogar den FC Barcelona ausgestochen hat. Darüber hinaus äußerte er sich zu den Gründen, warum er in Gelsenkirchen die besten Entwicklungschancen sieht.
Außerdem: Ex-Schalke-Kapitän Marcelo Bordon hat seinen früheren Klub und dessen Profiteam scharf kritisiert.
Alle News und Gerüchte zum FC Schalke 04 am Samstag findet Ihr in diesem Artikel.
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Schalke-Fans demonstrieren gegen Aufsichtsratschef Clemens Tönnies
Bei den Anhängern des FC Schalke 04 wächst der Unmut gegenüber der Klubführung um Clemens Tönnies. Am Samstag ist deshalb für 15.30 Uhr eine Fan-Demo in Gelsenkirchen geplant, die auf die Fehlentwicklungen im Verein aufmerksam machen soll.
Seit dem massiven Corona-Ausbruch in Tönnies' Unternehmen werden Stimmen lauter, die den Rücktritt des Aufsichtsratschefs fordern. Bereits in den letzten Tagen waren auf dem Vereinsgelände Transparente wie "Kein Kumpel, kein Malocher - Tönnies raus" oder "Keine Ausbeuter bei S04" zu lesen.
Für Schalke ließ Daniel Rose auch den FC Barcelona abblitzen: "Wie Havard für Torhüter"
Der irische U17-Nationaltorhüter Daniel Rose hat in einem Gespräch mit The Athletic die Gründe für seinen Wechsel zum FC Schalke 04 erklärt. "Ich kenne den Ruf des Vereins. Mir hat jemand gesagt, es ist wie Harvard für Torhüter", sagte der 16-Jährige mit Blick auf Spieler wie Manuel Neuer und Alexander Nübel, die "entweder Weltklasse oder auf dem Weg dorthin" seien.
Vergangene Woche hatte Rose auf seinem Instagram -Account den Transfer zu Schalke offiziell verkündet. Wie The Athletic berichtet, hätte der Torwart jedoch auch beim FC Everton bleiben können, zudem seien der FC Barcelona und Newcastle United ebenfalls an ihm interessiert gewesen.
Doch die Entwicklung, die englische Spieler wie Jadon Sancho (Borussia Dortmund) in Deutschland genommen haben, hätten ihn von Schalke überzeugt: "Es hat sich angefühlt, als würde es mir in meiner Entwicklung als Spieler wirklich weiterhelfen", so Rose über seinen Wechsel: "Ich werde als Mensch viel lernen."
Ex-Kapitän Marcelo Bordon schießt gegen Schalke: "Spieler haben kein Potenzial und keinen Charakter"
Der langjährige Schalke-Kapitän Marcelo Bordon (44) hat seinen früheren Klub und dessen Profiteam scharf kritisiert. "Die Spieler haben kein Potenzial und keinen Charakter, um für Schalke zu spielen", sagte der einstige Publikumsliebling den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Ich sehe Straßenfußballer in Brasilien, die mehr Qualität haben als die Schalke-Spieler. Es passt gar nichts."
getty Images Quelle: Getty Images Außerdem schießt Bordon gegen die Klubführung: "Der Verein braucht einen Manager mit einer guten Mentalität. Rudi Assauer war der beste Manager. So jemand kommt nie wieder." Nach einer starken Hinrunde erlebte Schalke einen sportlichen Absturz, das Team von Trainer David Wagner ist seit 15 Bundesligaspielen ohne Sieg.
Kolumne: Warum nur die Fans Schalke-Alleinherrscher Clemens Tönnies stürzen können
Wenn Clemens Tönnies nicht im Moment wie alle Mitarbeiter seiner Fleischfabrik in Quarantäne wäre, könnte er sich vermutlich trotzdem nicht vor die Tür trauen. Sogar vor seiner Villa in Rheda-Wiedenbrück gab es Proteste gegen den Hauptverantwortlichen des Corona-Lockdowns in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf.
Getty Quelle: Getty Images Nach dem massiven Corona-Ausbruch in seinem Unternehmen, in dem sich vermutlich aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen bis jetzt mehr als 1500 Mitarbeiter infiziert haben, ist Tönnies zur Persona non grata in seiner Heimat geworden.
Doch auch in seiner zweiten Heimat auf Schalke ist der mächtige Aufsichtsratsvorsitzende des Bundesligisten endgültig zum Feindbild Nummer 1 der verärgerten Anhänger geworden. "Die gesamte Saison ist eine moralische Bankrotterklärung", schrieben die Ultras Gelsenkirchen am Dienstag in einem offenen Brief.


