Amine Harit - Schalke 04Getty Images

Schalke 04, News und Gerüchte: David Wagner verteidigt Amine Harit, Tönnies fürchtet den "Super-GAU"

Auf dem Trainingsgelände des FC Schalke 04 rollt der Ball wieder. In der Bundesliga dagegen wird bis mindestens Ende April nicht gespielt. Clemens Tönnies hofft inständig, dass die Saison 2019/20 nicht abgebrochen wird. Für ihn wäre ein etwaiges Szenario der "Super-GAU". 

Gleichzeitig meldete sich Trainer David Wagner in der Bild am Sonntag zu Wort. Er verteidigte nicht nur die jüngste Eskapade von Mittelfeldspieler Amine Harit, sondern sprach sich auch dafür aus, dass die Bundesliga schnellstmöglich fortgesetzt wird.

Der FC Schalke 04 am Sonntag: In diesem Artikel findet Ihr heute alle News und Gerüchte zu S04.

FC Schalke 04: David Wagner verteidigt Amine Harit

Schalke-Cheftrainer David Wagner hat seinen derzeit in der Kritik stehenden Mittelfeldspieler Amine Harit vehement verteidigt. Der Marokkaner hatte zuletzt gegen die Einschränkungen wegen der Coronakrise verstoßen und sich in einer Shisha-Bar aufgehalten. 

"Das ist enttäuschend und war nicht in Ordnung", sagte Wagner in der BamS. "Beim Thema Gehaltsverzicht war er einer der Ersten, die sich dazu bereit erklärt haben", erklärte der Trainer aber auch die andere Seite der Medaille.

"Wenn man über Amine spricht, muss man folgendes wissen: Auch wenn er ein Kreativ-Spieler und Entscheider ist, ist er alles andere als ein Egoist. Er hat sehr viel Verantwortungsbewusstsein für die Mannschaft. Aber auch für den Verein - Stichwort Gehaltsverzicht", führte Wagner weiter aus.

Amine Harit Schalke 04 2020Getty Images

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Schalke-Trainer David Wagner: "Es ist extrem wichtig, wieder Fußball zu spielen"

David Wagner hat sich dafür ausgesprochen, die Bundesliga so schnell wie möglich wieder zu starten. Außerdem verriet der Trainer des FC Schalke 04, wie die Corona-Krise seine Sichtweise bereits jetzt verändert hat.

"Eins ist klar: Fußball ist momentan alles andere als das Wichtigste. Aber auch bei uns auf Schalke geht es um Arbeitsplätze. Daher ist es extrem wichtig, unter Einhaltung aller Vorgaben und Vorsichtsmaßnahmen wieder Fußball zu spielen", sagte Wagner der  Bild am Sonntag .

Aktuell hofft die DFL, dass der Spielbetrieb im Mai wieder aufgenommen werden kann. Darauf setzt auch Wagner, der sich aber darüber bewusst ist, dass die Partien wenn überhaupt dann ohne Zuschauer stattfinden werden.

"Uns ist allen klar, dass das alternativlos ist", sagte der 48-Jährige auf sogenannte "Geisterspiele" angesprochen: "Natürlich ist es anders als mit der Unterstützung der Fans. Doch wir alle haben mal mit diesem Spiel angefangen, als keine 50.000 Zuschauer gejubelt haben. Wir haben gekickt und gepöhlt, weil wir Bock aufs Gewinnen hatten. Das verändert sich dadurch nicht."

Die Corona-Krise habe sein Leben "grundlegend" verändert, erklärte Wagner weiter. "Wir betreten alle zusammen Neuland. Ich muss ehrlich sagen: Auch ich habe das eine Zeit lang total unterschätzt. Wo wir jetzt stehen, war für mich nicht absehbar", so der gebürtige Frankfurter, der seit 2019 Schalke-Coach ist.

"Egal ob Spieler, Fans oder Journalisten: Ich hoffe, dass wir das Wort 'Krise' in Zukunft mit anderen Bildern verbinden. Angesichts Corona wird es die für mich im sportlichen Bereich nicht mehr geben", sagte Wagner.

David Wagner Schalke 04 BundesligaGetty Images

Schalke 04: Saisonabbruch wäre für Clemens Tönnies der "Super-GAU"

Der Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies sieht bei einem vorzeitigen Saisonende die Zukunft mehrerer Bundesliga-Klubs gefährdet. "Ein Saisonabbruch wäre der Super-GAU. Dann würden wir so manchen Verein nächste Saison nicht wiedersehen, befürchte ich", sagte der 63-Jährige der Welt am Sonntag und fügte an: "Aber daran glaube ich nicht."

Die erhofften Geisterspiele würden auch Schalke 04 helfen, "über die Runden" zu kommen, sagte Tönnies. Der Klub habe gerade einen Kassensturz gemacht. "Wir sind damit noch nicht fertig. Aber ich würde mit der ungeschönten Wahrheit an die Öffentlichkeit gehen, wenn es notwendig wäre. Die Fans und Mitglieder müssen über den Zustand des Vereins aufgeklärt werden, darauf haben sie einen Anspruch", sagte Tönnies.

Entscheidend sei aber auch, wie die Bundesliga-Klubs in Zukunft aufgestellt seien. "Als Unternehmer mache ich mir da schon große Sorgen. Es bringt ja nichts, die Klubs massiv zu verschulden, so sichern wir keine Existenzen. Wir haben nicht Rücklagen wie andere Vereine, sind nicht so unangreifbar wie der FC Bayern. Da sind wir allerdings nicht allein in der Liga", sagte Tönnies.

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