Der FC Schalke 04 leckt aktuell die Wunden, die die Rückrunde hinterlassen hat. Im Hintergrund laufen aber bereits die Planungen für die neue Saison und ein Spieler, der den Verein im Sommer verlassen könnte, ist Weston McKennie. Derzeit sollen die Wolverhampton Wanderers im Rennen um den 21-Jährigen die besten Chancen haben.
Zudem hat sich der Bundesligist die Dienste des 16-jährigen Evan Rotundo gesichert, der wohl zunächst für die U17 des Vereins vorgesehen ist. Zudem wird Schalke in seine Verträge künftig Klauseln mit einem automatischen Gehaltsverzicht im Falle einer Pandemie einbauen.
Mit Felix Magath hat außerdem ein ehemaliger Schalke-Trainer gegen den Verein ausgeteilt: Nach seiner Entlassung sei der Verein in alte Muster verfallen, die S04 schließlich an den Rand der Pleite geführt hätten. Von Bayern-Neuzugang Leroy Sane zeigte sich Magath ebenfalls nicht vollständig überzeugt.
Alle S04-News der vergangenen Tage findet Ihr hier:
- Donnerstag: Ärger mit Fenerbahce wegen Top-Talent?
- Mittwoch: Schalke sieht von zwei Talenten ab
- Dienstag: Spurs an Kabak dran?
- Montag: McKennie-Verkauf nicht geplant
Schalke 04: Jochen Schneider gegen Modusänderung in der Bundesliga
Trotz der erdrückenden Dominanz des Rekordmeisters Bayern München spricht sich Sportvorstand Jochen Schneider gegen eine Modusänderung aus. "Die Bundesliga ist eine Erfolgsgeschichte par excellence. Das Format unserer Liga hat sich über Jahrzehnte hinweg bewährt", sagte Schneider dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Daran sollte man nicht rütteln, auch nicht mit der Einführung von Play-offs, weil dann der Großteil der Saison nicht mehr die Bedeutung wie jetzt hat. Ich warne dringend davor, hier Hand anzulegen."
Nach dem achten Meistertitel der Bayern in Folge hatte zuletzt Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg eine Reform ins Gespräch gebracht. Ein neuer Modus sei die einzige Möglichkeit, "der Bundesliga wieder zu mehr Spannung zu verhelfen". Effenberg schlug eine Aufspaltung in zwei Vorrundengruppen und anschließend eine Meister- und eine Abstiegsrunde vor.
"Darüber hinaus muss man den FC Bayern nicht dafür bestrafen, dass er seit vielen, vielen Jahren gute Arbeit macht", sagte Schneider: "Alle anderen, auch wir, sind angehalten, selber gut zu wirtschaften, gute Entscheidungen zu treffen, um wieder näher heranzukommen."
Getty Images Quelle: Getty Images S04: Wolverhampton bei Schalkes Weston McKennie offenbar Favorit
Die Wolverhampton Wanderers haben im Rennen um Mittelfeldspieler Weston McKennie von Schalke 04 offenbar die besten Karten. Das berichtet jedenfalls CBS.
Der US-Amerikaner soll auch bei anderen englischen Klubs sowie Vereinen aus Deutschland, Frankreich und Spanien auf dem Zettel stehen.
AFP/Getty Images Quelle: Mladen Antonov Schalke 04 sichert sich US-Talent Evan Rotundo
Bundesligist Schalke 04 hat mit dem US-amerikanischen U17-Nationalspieler Evan Rotundo ein weiteres Talent für die Knappenschmiede unter Vertrag genommen. Der offensive Mittelfeldspieler, der am Donnerstag seinen 16. Geburtstag feierte, gab am gleichen Tag seinen Wechsel in die Jugendabteilung des Vereins bekannt.
"Ich bin sehr aufgeregt, dass ich an meinem Geburtstag den ersten Profivertrag beim FC Schalke 04 unterschrieben habe. Für mich ist das der größte Moment in meinem bisherigen Leben", schrieb Rotundo, der zuletzt für San Diego Surf gespielt hatte, auf Instagram . Auf Schalke ist der Angreifer wohl zunächst für die U17 vorgesehen.
Getty Images Quelle: Getty Images Schalke 04 beschließt neue Verträge mit Corona-Klauseln
Bundesligist Schalke 04 baut in seine Verträge Corona-Klauseln mit einem automatischen Gehaltsverzicht im Falle einer Pandemie ein. "Das setzen wir genauso um. Das betrifft nicht nur Spieler der Profimannschaft, sondern auch der U23 oder Mitarbeiter im Staff", sagte Sportvorstand Jochen Schneider dem Sport-Informations-Dienst (SID). Dies gilt bei neuen Verträgen und Vertragsverlängerungen.
Der hoch verschuldete Traditionsverein hatte wie die meisten anderen Klubs mit seinen Spielern einen freiwilligen Gehaltsverzicht für die abgelaufene Saison ausgehandelt. Die monatliche Entlastung im Millionenbereich sollte helfen, die Liquidität in der Corona-Zwangspause zu sichern.
Vor einer Woche hatte Schneider bereits angekündigt, wegen der auch in der neuen Spielzeit drohenden Mindereinnahmen durch keine oder weniger Zuschauer einen "Kompromiss über einen weiteren Gehaltsverzicht" erzielen zu wollen.
getty Images Quelle: Getty Images Felix Magath spricht über Leroy Sane: "Großes Potenzial nur selten gezeigt"
Felix Magath ist der Meinung, dass Bayern-Neuzugang Leroy Sane seine Klasse bislang zu selten gezeigt hat. Sane sei natürlich ein guter Stürmer, sagte Magath der Bild : "Aber er muss jetzt auch einmal zeigen, dass er nicht nur mit einer guten Mannschaft mitspielen kann, sondern dem FC Bayern helfen kann, die Champions League zu gewinnen. Er hat großes Potential, dies aber nur selten gezeigt. Weder in seinen Vereinen noch in der Nationalmannschaft."
Zudem äußerte sich der 66-Jährige auch zur aktuellen Situation bei Schalke 04 - und ging mit seinem Ex-Verein hart ins Gericht: "Als ich nach Schalke kam, hörte ich fast täglich das Klagelied 'Schalke ist fast pleite.' Seit ich dann 2011 gegangen worden bin, habe ich dies bis heute nicht mehr gehört. Dass der FC Schalke immer ein Klub war, der hohe Ansprüche hatte, die er versucht hat, sich zu erkaufen, das ist klar", so Magath.
Als er den Verein im Jahr 2009 übernahm, "hatte der Verein 35 Millionen in den Sand gesetzt durch verpasste Champions-League-Qualifikation, durch frühes Ausscheiden aus dem DFB-Pokal. Und durch die hohen Gehälter, die da gezahlt wurden. Die Spieler haben alle Super-Verträge gehabt, die haben fast alle verdient wie Könige. Das habe ich korrigiert".
"Wir sind dann im ersten Jahr Vizemeister geworden, standen im zweiten im Halbfinale der Champions League und im Finale des DFB-Pokals", so Magath, für den nach nicht einmal zwei Jahren Schluss war: "Aber das war den Herren nicht genug, sie hatten bessere Ideen. Sie haben Entscheidungen getroffen, die dazu geführt haben, dass heute Schalke wieder da ist, wo er vor zehn Jahren auch war, nämlich fast pleite."
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