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Nations League Final Four: Warum ist Deutschland nicht dabei?

Mitte Juni findet die Endrunde der Nations League statt. Im Final Four trifft die Niederlande im ersten Halbfinale auf Kroatien (14. Juni, 20.45 Uhr) und im zweiten Halbfinale duellieren sich Italien und Spanien (15. Juni, 20.45 Uhr).

Die deutsche Nationalmannschaft sucht man im Final Four der Nations League jedoch vergeblich. Warum haben sich die DFB-Stars nicht für das Turnier qualifiziert? GOAL schaut es sich genauer an.

Nations League: Wo und wann findet das Final Four 2023 statt? Überblick zu Ort, Datum und Übertragung

Ort

Enschede, Rotterdam (Niederlande)

Stadien

De Grolsch Veste (Enschede), De Kuip (Rotterdam)

Halbfinale

Mittwoch, 14. Juni 2023:

Niederlande – Kroatien (20.45 Uhr)

Donnerstag: 15. Juni 2023:

Italien – Spanien (20.45 Uhr)

Spiel um Platz 3Sonntag, 18. Juni 2023 (15 Uhr)
FinaleSonntag, 18. Juni 2023 (20.45 Uhr)

Nations League Final Four: Warum ist Deutschland nicht dabei?

Deutschland absolvierte die Nations-League-Saison in Gruppe 3 der Liga A und traf auf Italien, Ungarn und England. Nur der jeweilige Gruppenerste der vier Gruppen der Liga A qualifiziert sich für das Final Four der Nations League und das ist in diesem Jahr auch der Grund, warum Deutschland nicht am Final Four teilnimmt.

Die deutsche Nationalmannschaft belegte nach sechs Spielen nur den dritten Rang hinter Ungarn und dem Tabellenführer Italien. Da die englische Nationalmannschaft noch weniger Punkte als die DFB-Elf holte, konnte das Team von Nationaltrainer Hansi Flick jedoch den Abstieg in die Liga B abwenden.

Statt der Teilnahme am Final Four tritt die deutsche Nationalmannschaft im Juni in drei Freundschaftsspielen an, Flick nominierte vor kurzem den Kader für die drei Partien.

Final Four: Die Tabelle der Gruppe Drei, Liga A

PlatzTeamPunkte
1.Italien11
2.Ungarn10
3.Deutschland7
4.England3

Warum spielt Deutschland 2023 nicht Nations League? Der Vorbericht zum Final Four

Die Meister sind gekürt, die Pokale vergeben, auch die Champions League hat in Manchester City ihren Sieger gefunden. Zeit also für die Spieler, sich von den Strapazen einer langen Saison zu erholen? Nein, immer noch nicht. Denn noch ist ein Wettbewerb auszuspielen. Einer, den sich wohl nur die wenigsten Fans im Kalender markiert haben dürften: Die Nations League.

Vor dem ersten Halbfinale des diesjährigen Finalturniers zwischen dem Gastgeber Niederlande und Kroatien (20.45 Uhr/DAZN) am Mittwoch in Rotterdam ist die Kritik an dem UEFA-Wettbewerb weitgehend verstummt. Doch nicht etwa, weil sich seit den vorherigen beiden Austragungen viel verändert hätte.

Seitdem die Nations League 2018 von der UEFA zur Reduktion ungeliebter Freundschaftsspiele ins Leben gerufen wurde, stand vor allem die extrem hohe Belastung der Spieler im Mittelpunkt der Diskussion. Der Belgier Kevin De Bruyne hatte 2022 betont, das Nationenturnier sei "nicht wichtig", vor allem nicht nach einer "langen und harten Saison".

In dieser Hinsicht hat De Bruyne Glück: Der Triple-Sieger von ManCity muss in diesem Jahr nicht bei den seiner Ansicht nach "glorifizierten Freundschaftsspielen" antreten. Ganze 261 Tage nach den letzten Gruppenpartien im vergangenen September kämpfen neben der niederländischen und kroatischen Auswahl noch Spanien und Italien um die mehr oder minder begehrte, 7,5 kg schwere Silbertrophäe. Und zumindest beim Gastgeber formulieren sie so etwas wie Ambitionen.

Hansi Flick Germany 2023Getty Images

"Wir waren 2019 im Finale und haben verloren", erinnert sich Bondscoach Ronald Koeman an die 0:1-Niederlage beim ersten Finalturnier gegen Portugal: "Jetzt haben wir vor Heimpublikum wieder die Möglichkeit dorthin zu kommen, und hoffentlich werden wir es diesmal gewinnen." Gegen die "physisch starken" Kroaten sei der Einzug in das Finale von Rotterdam (Sonntag, 20.45 Uhr) jedoch keinesfalls ein Selbstläufer.

Zumal die Elftal zuletzt einiges zu wünschen übrig ließ. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM übernahm Koeman von Louis van Gaal - und musste zu Beginn seiner zweiten Amtszeit direkt ein bitteres 0:4 bei Vizeweltmeister Frankreich verkraften. Auch beim darauffolgenden 3:0 gegen Fußballzwerg Gibraltar habe ihm bei seiner Mannschaft der "Antrieb" gefehlt, gab er zu.

Kroatiens Trainer Zlatko Dalic bezeichnete die Niederländer dennoch als "möglicherweise stärksten Gegner". Verstecken muss sich das Team um Superstar Luka Modric als WM-Dritter keinesfalls. Ohnehin fällt es schwer, einen klaren Favoriten unter den vier Teams ausfindig zu machen.

Und so wird am Ende wohl eines entscheidend sein: Welche Spieler nach der langen Saison noch frisch genug sind für die "glorifizierten Freundschaftsspiele". (SID)

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