Moise KeanGetty Images

Affenlaute gegen Moise Kean: Keine Strafe für Cagliari Calcio wegen Rassismusvorfall im Spiel gegen Juventus

Der italienische Erstligist Cagliari Calcio wird wegen der rassistischen Vorkommnisse im Spiel gegen Meister Juventus Turin vor einigen Wochen nicht bestraft. Das teilte die Serie A am Dienstag mit. Beim 2:0-Sieg der Bianconeri auf Sardinien am 30. Spieltag war Stürmer Moise Kean von Teilen der Cagliari-Fans rassistisch beleidigt und mit Affenlauten bedacht worden.

Erlebe die Serie A live und auf Abruf auf DAZN. Jetzt Gratismonat sichern!

Das Sportgericht der italienischen Liga nannte die Beleidigungen gegen Keane sechs Wochen später zwar "verwerflich", eine Strafe gebe es aber nicht, da sie "objektiv nur eine geringe Relevanz" hätten.

Juventus Turin: Moise Kean jubelte provokant vor den Cagliari-Fans

Kean hatte auf die Schmähungen reagiert, indem er nach seinem Treffer zum 2:0 für Juve provokant vor der Cagliari-Kurve jubelte. Anschließend hatte es große Diskussionen um das Geschehen gegeben. Unter anderem auch, weil Juve-Star Leonardo Bonucci dem jungen Kean eine Mitschuld am Verhalten der Fans gab.

Moise Kean Cagliari JuventusGetty Images

Bonucci sagte kurz nach dem Spiel: "Ich denke die Schuld ist 50/50 verteilt. Moise hätte das nicht tun sollen und die Curva hätte nicht so reagieren sollen." Für diese Aussage hagelte es viel Kritik, der Ex-Milan-Kapitän ruderte wenig später zurück und verurteilte Rassismus allgemein.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

The best way to respond to racism 🦍 #notoracism 🚫

Ein Beitrag geteilt von K M B 9 🦍 (@moise_kean) am

Juve-Trainer Massimiliano Allegri forderte damals bereits Konsequenzen und Strafen für die Täter, mutmaßte im gleichen Atemzug aber auch, dass am Ende alles im Sande verlaufen werde: "Man braucht hohe Intelligenz um mit solchen Situationen umzugehen. Das ändert aber nichts daran, dass das Verhalten dieser Idioten im Publikum keinerlei Rechtfertigung hat. Wir sollten die Kameras nutzen, sie finden und bestrafen.Wir haben die nötige Technologie, die Behörden könnten das machen. Das Problem ist, dass sie nicht wollen."

Werbung