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Hasan Salihamidzic: "Bei uns ist Ruhe!"


INTERVIEW

Zunächst war Hasan Salihamidzic kommentarlos an den wartenden Journalisten vorbeigelaufen. Wenn es gut läuft, braucht Ihr mich ja ohnehin nicht, witzelte er. Wenig später kehrte er dann doch zurück und sprach vor den Kameras und Mikrofonen. 

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"Ich musste kurz meinen Sohn abholen", erklärte der Sportdirektor des FC Bayern. Anschließend äußerte er sich zur guten Leistung der Münchner im Bundesliga-Spiel gegen den FSV Mainz 05 und schilderte, was sich trotzdem noch verbessern muss. 

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Herr Salihamidzic, war das der FC Bayern, so wie Sie ihn sehen wollen?

Hasan Salihamidzic: Es war auf jeden Fall ein sehr, sehr positives Spiel. Wir hatten von Anfang an alles im Griff, hatten viele gute Aktionen und hätten auch früher in Führung gehen müssen. Da haben wir hundertprozentige Chancen ausgelassen. Wir sind aber drangeblieben und haben bis zur Pause wirklich super gespielt. Wir sind gleich mit der richtigen Einstellung rausgekommen.

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Es wirkte harmonischer als zuletzt. Selbst Arjen Robben und Robert Lewandowski haben sich gegenseitig Torchancen aufgelegt.

Salihamidzic: Vielleicht haben Sie da vorher ein bisschen was reininterpretiert, aber wir arbeiten die ganze Zeit. Wir versuchen die Mannschaft so hinzubekommen, dass die Jungs gute Leistungen bringen und schönen Fußball spielen. Das ist jeden Tag harte Arbeit und es sieht immer besser aus.

Kann jetzt wieder mehr Ruhe einkehren? 

Salihamidzic:  Bei uns ist Ruhe! Und wir lassen uns von außen auch nicht aus der Ruhe bringen. Natürlich gab es das eine oder andere Interview, aber es macht uns allen sehr viel Spaß. Wie gesagt: Es sieht sehr, sehr gut aus.

Man hat heute gesehen, was geht, wenn Spaß dabei ist. Wieviel geht da noch mehr?

Salihamidzic: Wir sind am Anfang der Saison. Wir wissen, dass wir die letzten Spiele nicht so gut gespielt haben und daran arbeiten müssen. Das war ein guter Anfang, aber jetzt müssen wir dranbleiben und genauso weitermachen.

Wem gehört das 1:0? Thomas Müller oder Arjen Robben? 

Salihamidzic: Ich weiß es immer noch nicht, wem das Tor gehört. Wir haben gerade in der Kabine gerätselt. Wer steht denn auf dem Spielberichtsbogen?

Müller.

Salihamidzic: Das ist auch gut. Wir brauchen viele Spieler, die Tore machen und Selbstvertrauen haben, damit wir so weitermachen können. 

Was ist in den vergangenen Tagen mit der Mannschaft passiert? Die Spieler sagten, es wurde viel geredet. 

Salihamidzic: Wir führen die ganze Zeit Gespräche. Wir versuchen, die Abläufe zu üben, auch außerhalb des Platzes. Wir versuchen, miteinander zu reden und unsere Fehler abzustellen. Ich erzähle natürlich nicht, was intern passiert, aber glauben Sie mir: Wir arbeiten hart.

*NO GAL* Carlo Ancelotti Hasan Salihamidzic FC Bayern Anderlecht Mit dem Spiel gegen Anderlecht war beim FC Bayern kaum jemand zufrieden.

Haben Sie mit Franck Ribery über seinen Trikotwurf gesprochen?

Salihamidzic: Franck hat schon selbst gesagt, was da los war. Er hat mit dem Trainer gesprochen, auch ich habe mit ihm gesprochen, klar. Wir sind uns einig, dass so etwas nicht mehr passiert. Man sollte vielleicht auch nicht zu viel hineininterpretieren. Das passiert mal. Ich mag Spieler, die sehr emotional sind, die aber auch darüber reden, nachdem sie eine Nacht drüber geschlafen haben.

Robben hat gerade gesagt, er sei besser, wenn Müller spielt. Sehen Sie das auch so? 

Salihamidzic:  Wenn wir so eine Einstellung auf den Platz bringen und von Anfang an auch Wege für die anderen machen, auch mal steil gehen und nicht nur den Ball in den Fuß bekommen wollen, dann sieht es immer besser aus. Man muss sehen, dass man diese Einstellung in jedem Spiel auf den Platz bringt.

Gibt es trotz des 4:0 noch etwas zu verbessern? 

Salihamidzic:  Wir hätten viel mehr Tore machen können, haben hundertprozentige Chancen ausgelassen. Wir hoffen, das wird in den kommenden Wochen besser. 

Wie reagieren Sie auf die Gerüchte um Robert Lewandowski und Real Madrid , die aktuell in spanischen Zeitungen zu lesen sind?  

Salihamidzic: Gar nicht. Davon lasse ich mich überhaupt nicht irritieren. Robert hat wieder genau die richtige Antwort auf dem Platz gegeben, nur das interessiert mich. Stellen Sie sich mal vor, ich würde alles kommentieren, was in den Zeitungen steht. Wo kämen wir denn da hin?

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