Jeder Fußballfan kennt sie, Nachwuchskicker träumen davon, sie eines Tages im Stadion hören zu dürfen: Die Hymne der UEFA Champions League. Auch beim großen Endspiel der Königsklasse am Samstagabend zwischen dem BVB und Real Madrid in Wembley wird sie erklingen.
Gareth Bale beschrieb das Gefühl, die Komposition live miterleben zu dürfen, einst wie folgt: "Die Musik der Champions-League-Hymne ist gigantisch. Wenn ein Team zum ersten Mal in der Königsklasse spielt, ist das eins von den Dingen, auf die sich die Jungs freuen: diese Musik im Stadion zu hören."
Der Titelsong der Köngisklasse, welcher offiziell schlicht als "Champions League" betitelt wird, ist die offizielle Hymne des UEFA-Wettbewerbs. Diese ertönt sowohl im Stadion vor Spielbeginn beim Einlaufen zweier Mannschaften, als auch beim Vor- und Abspann von TV-Übertragungen.
Seit der Gründung der Champions League im Jahr 1992 fungiert die Hymne als musikalische Begleitung sämtlicher Begegnungen des UEFA-Wettbewerbs. Der Verband selbst beschreibt die Bedeutung der Hymne auf der eigenen Webseite als "fast genauso ikonisch als die Trophäe selbst."
Doch wie ist der Titelsong eigentlich entstanden, wie lautet der Text der Hymne und welcher Komponist war für die Entstehung des Liedes verantwortlich?
In diesem Artikel erfahrt Ihr alles Wissenswerte rund um die Hymne der Champions League: Den Text in Voll- und Kurzversion, die Entstehung, sowie den Komponisten der Melodie.
Champions-League-Hymne: Wie geht der Text?
Der Originaltext der CL-Hymne stammt vom britischen Komponisten Tony Britten und setzt sich aus den drei offiziellen UEFA-Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch zusammen. Der Text besteht aus einem Refrain, welcher in der Originalausführung insgesamt dreimal gesungen wird, sowie zwei Strophen. Die ursprüngliche Version hat eine Gesamtdauer von drei Minuten.
Getty/GoalBeim Einlaufen der Mannschaften vor einer Champions-League-Partie ertönt jedoch nur der Refrain. So lautet der komplette Text der Hymne:
Champions-League-Hymne: Der komplette Text
Ce sont les meilleures équipes
Es sind die allerbesten Mannschaften
The main event
Die Meister
Die Besten
Les grandes équipes
The champions
Une grande réunion
Eine große sportliche Veranstaltung
The main event
Die Meister
Die Besten
Les grandes équipes
The champions
Ils sont les meilleurs
Sie sind die Besten
These are the champions
Die Meister
Die Besten
Les grandes équipes
The champions
Champions-League-Hymne: Der Text der kürzeren TV-Version
In der offiziellen TV-Eröffnungssequenz vor jeder Champions-League-Übertragung wird der Text leicht abgewandelt gesungen, die Melodie bleibt dabei jedoch identisch:
Ils sont les meilleurs
Sie sind die Besten
These are the Champions
Die Meister
Die Besten
Les grandes équipes
The champions
Champions-League-Hymne: Die Entstehung
1992 erschuf die UEFA einen neuen Wettbewerb, der den bisherigen Europapokal der Landesmeister ersetzte - die Champions League. Passend zur Einführung der Königsklasse wollte der Verband eine Hymne kreiren, die den neuen Wettbewerbsmodus musikalisch untermalt.
Champions-League-Hymne: Wer ist der Komponist?
Der europäische Fußballverband UEFA erteilte dem britischen Komponisten Tony Britten 1992 den Auftrag, einen Titelsong angelehnt an Georg Friedrich Händels "Zadok The Priest" zu komponieren.
Diese Komposition entstand einst 1727 im Rahmen der Krönungsfeier von King George II und klingt wie folgt:
Wer hat die Champions-League-Hymne eingespielt?
Die originale Champions-League-Hymne wurde vom britischen Kammerchor "Academy of Saint Martin in the Fields" eingesungen. Für die musikalische Untermalung zeigte sich das "Royal Philharmonic Orchestra" verantwortlich.
GettyIst die Hymne der Champions League als Download erhältlich?
Leider wurde die Hymne bislang nicht kommerziell veröffentlicht und dient ausschließlich der Zeremonie der Champions League. Folglich kann die Komposition weder bei Amazon, iTunes oder sonstigen Anbietern erstanden werden.
Zwar existieren einige nachgespielte Versionen des Originals, welche jedoch teils stark von der ursprünglichen Aufnahme abweichen.
Champions League, Finale zwischen dem BVB und Real Madrid: Die Vorschau
Toni Kroos suchte vor dem großen Showdown Ablenkung bei Taylor Swift, Marco Reus richtete auch an seinem Geburtstag die volle Konzentration auf seine finale Chance: Vor ihrem letzten großen Auftritt als Klubfußballer haben die Vereinslegenden von Real Madrid und Borussia Dortmund eine höchst unterschiedliche Vorbereitung gewählt, das Ziel ist jedoch das gleiche - zum Abschied soll der Henkelpott her.
Vor allem für Reus wird das Endspiel der Champions League am Samstag die große Chance, doch noch einen ganz großen Titel zu holen. Kroos hat davon schon mehr als genug: Zum Abschiedsfoto des deutschen Allesgewinner ließ Real alle 22 Pokale auf den Rasen stellen. Kroos war auf dem Wimmelbild kaum zu finden.
Gut für Reus: Wenn einen Tag nach seinem 35. Geburtstag in Wembley der Anpfiff ertönt, sind alle Titel der Vergangenheit egal - nur einer der beiden Topkicker kann seinen Abschied vergolden. Vielleicht meint es das Schicksal ja diesmal gut mit Reus, der oft am falschen Ort war oder, wie beim WM-Triumph 2014, verletzt fehlte. Vielleicht auch deshalb werde sich Reus diesmal umso mehr "für den Klub und die Stadt zerreißen", wie BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl versprach.
Ob Kroos (34) ihm nicht diesen einen, letzten Triumph lassen könnte, wurde Reus vor dem Finale bei DAZN gefragt. Die Antwort: "Er wird jetzt nicht sagen, okay, ich schenke ihn dir, sondern der Junge will auch vernünftig abtreten, kann er auch." Und auch Kroos, der am Mittwoch zur Ablenkung noch ein Konzert von Popstar Taylor Swift in Madrid besuchte, machte klar: "Ich habe das riesengroße Ziel, in Wembley das Ding zu holen."
Kroos und Reus verbindet eine eher kurze Geschichte. Erstmals gemeinsam auf dem Platz standen sie am 19. Dezember 2009. Der Ausgang: typisch. Kroos schoss Bayer Leverkusen mit einem Doppelpack gegen Borussia Mönchengladbach zur Herbstmeisterschaft. Und auch beim größten gemeinsamen Moment war Kroos der Held: Bei der WM 2018 tippte Reus im Gruppenspiel gegen Schweden den Ball an, Kroos zirkelte den Freistoß zum späten Siegtreffer in den Winkel.
Kroos sei "einer der größten Spieler, wenn nicht der größte Spieler in der deutschen Fußballgeschichte", sagt Reus: "Persönlichkeit und Titel: Der Junge hat eine Riesenkarriere hingelegt, und ja, trotzdem hoffen wir, dass er am Samstag einen nicht allzu guten Tag hat."
Schlechte Tage hatte Kroos in Madrid allerdings selten. Seit zehn Jahren spielt er für Real, nun könnte er schon zum sechsten Mal den Henkelpott holen - eine Zahl, die bislang nur der große Paco Gento zwischen 1956 und 1966 ebenfalls für Real erreicht hat.
Beim Champions-League-Finale 2013, ebenfalls in Wembley, wären Kroos und Reus sich um ein Haar schon einmal auf dem Rasen begegnet. Kroos fehlte beim Sieg seiner Bayern gegen den BVB jedoch verletzt. Dieser Titel habe daher "einen Beigeschmack", gab Kroos später zu. Eine Rechnung hat er also noch offen.
Und nach dem Finale? Reus hat noch nicht verkündet, wie es für ihn weitergeht. Kroos dagegen hört ganz auf - allerdings erst nach der Heim-EM. Dort kann er seiner umfangreichen Sammlung einen letzten Pokal hinzufügen. Reus dagegen wird zuschauen. Wieder einmal. (SID)