Borussia Dortmund kann in der Bundesliga offenbar nicht mehr gewinnen. Am Samstag gab es beim SC Freiburg für den BVB das dritte 2:2 in Folge im deutschen Oberhaus, nachdem man sich zuvor schon von Eintracht Frankfurt und von Werder Bremen mit dem gleichen Ergebnis getrennt hatte.
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Besonders Innenverteidiger Manuel Akanji zeigte im Breisgau eine enttäuschende Leistung, während Marco Reus den aktuellen Spielstil des BVB kritisierte. Julian Brandt nennt seine Rolle zwischen Startelf und Bank indes "schwierig".
Borussia Dortmund am Sonntag: In diesem Artikel findet Ihr sämtliche News und Transfergerüchte rund um den BVB.
Die BVB-News der vergangenen Tage:
- Samstag: Alcacer fehlt auch in Freiburg
- Freitag: Zorc reagiert auf Auba-Rundumschlag
- Donnerstag: Holt der BVB-England-Talent Jude Bellingham?
BVB: Marco Reus übt nach 2:2 in Freiburg Kritik am Dortmunder Fußball
Kapitän Marco Reus von Borussia Dortmund hat sich nach der neuerlichen Enttäuschung beim 2:2 in Freiburg kritisch über den Spielstil des BVB geäußert.
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Man müsse sich eingestehen, "dass wir keinen guten Fußball spielen", sagte Reus nach Abpfiff und führte aus: "Unsere Ballbesitzphasen sind in Ordnung, aber ohne jede Gefahr für den Gegner."
Julian Brandt über seine Rolle beim BVB: "Es ist schwierig, klar"
Offensivspieler Julian Brandt hat sich nach dem enttäuschenden 2:2 des BVB beim SC Freiburg am Samstag über seine Rolle zwischen Startelf und Bankplatz geäußert.
"Es ist schwierig, klar“, sagte der 23-jährige deutsche Nationalspieler, der in Freiburg früh für den verletzten Lukasz Piszczek eingewechselt wurde. "Wenn du viel auf der Bank gesessen hast, immer wieder Kurzeinsätze hast, dann spielst du 90 Minuten, dann sitzt du vielleicht wieder auf der Bank.“
Nachbericht: Der BVB und die bedenkliche sportliche Leistung in Freiburg
"Man muss es realistisch betrachten", findet beispielsweise Mats Hummels und sagt: "Wir spielen nicht perfekt, aber man muss auch sehen, dass wir mit ein bisschen Glück Tabellenführer wären." Julian Brandts Meinung ist die folgende: "Es ist spielerisch nicht genug momentan. Das Problem ist, dass wir in vielen Situationen sehr ungenau sind. Momentan sind wir zu schlampig, dann müssen wir in den Kampfmodus schalten. Es gibt halt Mannschaften, die sicherlich besser sind im Kämpfen als wir."
Es ist auch möglich, wie Sportdirektor Michael Zorc vor der Partie in Freiburg darauf zu verweisen, dass in den letzten Begegnungen "die sportliche Leistung nicht zu 100 Prozent erklärbar und zu greifen" gewesen sei. Zorc hob jedoch auch den Zeigefinger in Richtung der medialen Berichterstattung. Schließlich sei es ja nicht so, als habe man die Saisonziele bereits verfehlt.
Damit liegt Zorc ohne Zweifel richtig. Sieht man der Borussia in dieser Saison - wäre man großzügig, könnte man auch das gesamte Jahr 2019 als Zeitraum nehmen - beim Fußballspielen zu, fallen allerdings bedenkliche Muster auf, die wie am Murmeltiertag immer und immer wieder auftreten. Und großflächiger betrachtet lassen sie nur wenig Anzeichen für eine Entwicklung zum Positiven erkennen.
Die Westfalen wären daher gut beraten, in der derzeitigen Lage weniger auf die Tabelle zu verweisen, wo der Rückstand auf die Spitze mit lediglich zwei Punkten in der Tat kein großer ist. Stattdessen wäre ein Blick auf die eigenen Leistungen angebracht, die gemessen am eigenen Anspruch und der Qualität im Team ziemlich dürftig daherkommen. Man muss nach der jüngsten Abfolge an Enttäuschungen kein Prophet sein, um festzustellen, dass der BVB die Saisonziele verpassen wird, wenn er weiterhin so auftritt wie bislang.
SC Freiburg - BVB 2:2, Noten: Manuel Akanji läuft Top-Form weit hinterher
Wieder gibt es in der Bundesliga keinen Sieg für den BVB - auch, weil Manuel Akanji kurz vor Schluss entscheidend patzt.
Die Noten der BVB-Stars gibt es HIER.
BVB - Favre erklärt: Darum saß Sancho in Freiburg nur auf der Bank
Spielbericht: BVB spielt auch in Freiburg nur 2:2
"Das ist zu wenig, wir müssen es über die Zeit bringen", sagte Reus am Sky-Mikrofon, vor dem er noch zwei Wochen zuvor in ähnlicher Lage die Beherrschung verloren hatte. Dieses Mal hatte der BVB-Kapitän sich im Griff und gab verschnupft zu Protokoll: "Drei Unentschieden hintereinander, das geht nicht. Unsere Qualität muss einfach reichen, um die Führung hier über die Zeit zu bringen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen."
Der Belgier Axel Witsel mit einem Traumtor (19.) traf für die Dortmunder, die am Mittwoch in der Champions League bei Slavia Prag gewonnen hatten (2:0). Dazu kam ein Eigentor des Freiburgers Lukas Kübler (67.). Senkrechtstarter Luca Waldschmidt hatte Freiburgs ersten Ausgleich (55.) erzielt. Durch das Remis ist der BVB seit nunmehr 17 Spiele gegen Freiburg ungeschlagen - das ist den Westfalen zuvor gegen keinen anderen Klub gelungen.