Erst schoss Romelu Lukaku den Titelaspiranten Belgien zum EM-Auftaktsieg, dann grüßte er seinen Klubkollegen Christian Eriksen. "Viel Kraft, Chris, ich liebe dich", rief der Stürmer des italienischen Meisters Inter Mailand beim 3:0 (2:0) der Roten Teufel gegen Russland beim Torjubel in die Kamera.
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Der Adressat war zweieinhalb Stunden zuvor bei Dänemarks EURO-Start gegen Finnland (0:1) auf dem Platz kollabiert, Notärzte hatten mit Herzdruckmassagen sein Leben gerettet. Weil Eriksen danach wach und stabil war, konnte Belgien wie geplant in St. Petersburg seine Titelmission beginnen.
Der überragende Lukaku (10./88.) und der eingewechselte Dortmunder Thomas Meunier (34.) sicherten mit ihren Toren vor 26.264 Zuschauern einen Start nach Maß für den Weltranglistenersten und die Tabellenführung in der Gruppe B. Meunier schrieb sogar EM-Geschichte - als erster Joker-Torschütze in einer ersten Halbzeit.
Ihre vielleicht letzte Chance auf einen Titel geht Belgiens talentierteste Generation sehr offensiv an. "Wir haben alles, um zu gewinnen. Es ist ein guter Zeitpunkt, um Geschichte zu schreiben", hatte Torhüter Thibaut Courtois vor dem EM-Auftakt gesagt.
Belgien bezwingt Russland ohne Witsel und De Bruyne
In Russland, wo sie vor drei Jahren nur knapp das WM-Finale verpasst hatten, mussten die Roten Teufel noch auf ihren Superstar Kevin De Bruyne verzichten. Der Offensivspieler, der sich im Champions-League-Finale mit Manchester City im Zweikampf mit Nationalspieler Antonio Rüdiger (FC Chelsea) einen Augenhöhlen- und Nasenbeinbruch zugezogen hatte, blieb ebenso im Teamcamp in Belgien wie der Dortmunder Axel Witsel. Beide bereiten sich individuell auf einen Einsatz im zweiten Gruppenspiel vor.
Die Belgier - mit den Bundesligaprofis Thorgan Hazard (Borussia Dortmund) und Dedryck Boyata (Hertha BSC) in der Startelf - jubelten schon früh. Nach einem kapitalen Fehler von Andrej Semjonow, dem der Ball durch die Beine sprang, stand Lukaku völlig frei vor dem Tor. Dieses Geschenk nahm der 28-Jährige, dessen Abseitsstellung aufgehoben wurde, dankend an und erzielte sein 61. Länderspieltor. In der Schlussphase legte er Nummer 62 nach.
Die Russen, bei der WM im eigenen Land überraschend im Viertelfinale, luden nicht nur beim frühen Gegentor die Belgier durch Fehler zu Chancen ein. Auch die Großchance von Hazard zum 2:0 entsprang einem Abwehrpatzer, doch er scheiterte an Torhüter Anton Schunin (22.).
BVB-Star Meunier erhöht kurz nach Einwechslung
Bei einem Zweikampf prallten Timothy Castagne und Daler Kusjajew zusammen (25.), beide mussten mit Kopfverletzungen ausgewechselt werden. Der eingewechselte Meunier trug sich gleich in die Torschützenliste ein - nach einem weiteren Fehler der Russen: Keeper Schunin wehrte den Ball direkt vor die Füße des Dortmunders ab.
Immer wenn die Belgier das Tempo anzogen, hatte die Mannschaft des ehemaligen Dresdner Bundesliga-Torhüters Stanislaw Tschertschessow Probleme. Doch auch als sie nach der Pause einen Gang zurückschalteten, verloren Lukaku und Co. nie die Kontrolle über das Spiel. In der Schlussphase durfte auch Eden Hazard aufs Feld, der erst bei der EM-Generalprobe gegen Kroatien nach 565 Tagen ohne Länderspiel für zehn Minuten sein Comeback gegeben hatte.
Belgien bezwingt Russland in seinem ersten Gruppenspiel mit 3:0: Goal liefert den TICKER zum Nachlesen.
Belgien - Russland 3:0 (2:0) | |
| Tore |
1:0 Lukaku (10.), 2:0 Meunier (34.), 3:0 Lukaku (88.) |
| Aufstellung BEL |
1 Courtois/Real Madrid (29 Jahre/85 Länderspiele) - 2 Alderweireld/Tottenham Hotspur (32/109), 4 Boyata/Hertha BSC (30/24), 5 Vertonghen/Benfica Lissabon (34/127) - 21 Castagne/Leicester City (25/15), 19 Dendoncker/Wolverhampton Wanderers (26/18), 8 Tielemans/Leicester City (24/40), 16 Thorgan Hazard/Borussia Dortmund (28/36) - 14 Mertens/SSC Neapel (34/99), 11 Carrasco/Atletico Madrid (27/47) - 9 Lukaku/Inter Mailand 28/93) |
| Aufstellung RUS |
1 Schunin/Dynamo Moskau (34 Jahre/13 Länderspiele) - 2 Mario Fernandes/ZSKA Moskau (30/30), 5 Semjonow/Achmat Grosny (32/27), 14 Dschikija/Spartak Moskau (27/34), 18 Schirkow/Zenit St. Petersburg (37/104) - 7 Osdojew/Zenit St. Petersburg (28/33), 8 Barinow/Lokomotive Moskau (24/6) - 11 Sobnin/Spartak Moskau (27/36), 17 Golowin/AS Monaco (25/39), 23 Kusjajew/Zenit St. Petersburg (28/35) - 22 Dsjuba/Zenit St. Petersburg (32/53) |
| Gelbe Karten |
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90.+3. | Das wars - Belgien bezwingt Russland mit 3:0!
BELGIEN VS. RUSSLAND: ABPFIFF
90.+2. | Die letzten Sekunden laufen herunter, Belgien ist der klare Sieger.
90.+1. | Freistoß für die Russen unmittelbar vor dem Strafraum, leicht rechts versetzt - ideal für einen Linksfuß wie Miranchuk, der seinen Schuss aber zu hoch ansetzt.
88. | Toooooooor! BELGIEN - Russland 3:0. Doppelpack Lukaku! Die belgische Angriffsmaschine wird zentral von Meunier bedient und in den Lauf geschickt. Russlands Dzhikiya hat keine Chance gegen die Wucht und Geschwindigkeit Lukakus, der ihn einfach abschüttelt und dann auch gegen Torwart Shunin stark rechts unten vollendet.
TOOOOOOR! BELGIEN VS. RUSSLAND 2:0
86. | Kurzes, direktes Spiel der eingewechselten Hazard und Praet am linken Seitenrand, der Zweitgenannten dann auf die Reise Richtung Grundlinie schickt. Kurz davor grätscht Fernandes entschieden dazwischen.
84. | Hui, Boyata rutscht im eigenen Strafraum aus und bugsiert eine harmlose Russen-Flanke von der rechten Seite so unbedrängt fast ins eigene Tor - das war nicht ungefährlich.
82. | Auf der Tribüne der Gazprom-Arena schwabbt die Laola-Welle von Block zu Block. Da ist jetzt tatsächlich mehr geboten als auf dem Rasen.
80. | Regulär noch zehn Minuten auf der Uhr. Die Russen machen nicht den Eindruck, für die restliche Spieldauer noch eine zündende Idee zu haben, um doch nochmal irgendwie zurückzuschlagen.
77. | Auch Carrasco, als einer der wenigen Ausgewechselten heute nicht verletzt, geht vom Feld. Ihn ersetzt Praet, der eher im zentralen Mittelfeld als auf dem Flügel beheimatet ist.
77. | Für Vertonghen war das dann auch die letzten Aktion. Der Mann von Benfica Lissabon geht - ebenfalls leicht angeschlagen - runter für Vermaelen.
BELGIEN VS. RUSSLAND: WECHSEL
75. | Jetzt mal ein russischer Vorstoß über den eingewechselten Miranchuk, der von der rechten Seite mit viel Zug in den Sechzehner zieht, von Vertonghen aber abgegrätscht wird.
72. | Wechsel bei den Belgiern: Mertens, der etwas ausgepumpt wirkt, geht raus. Es kommt Real-Star Eden Hazard.
BELGIEN VS. RUSSLAND: WECHSEL
70. | Es passiert gerade nicht viel auf dem Rasen der Gazprom-Arena. Belgien schiebt sich die Kugel zu, Russland wirkt ideenlos.
67. | Noch keine einzige Gelbe Karte hat Schiedsrichter Lahoz übrigens gezeigt. Trotz so manch hart geführten Zweikämpfen also eine bislang durchweg faire Partie.
65. | Wieder ein schmerzhafter Zusammenprall, diesmal aber weniger folgenschwer. Dzyuba und Alderweireld stehen schon wieder und beißen auf die Zähne.
63. | Und dieser fünfte Wechsel von Russland ist dann schon etwas bitter - zumindest für den vom Feld schleichenden Cheryshev. Der Flügelspieler kam erst in der 29. Minute für den verletzten Kuzyaev ins Spiel und wird jetzt schon wieder durch Miranchuk ersetzt.
63. | Der vierte russische Wechsel: Zobnin geht runter, Mukhin kommt - ein positionsgetreuer Wechsel im rechten offensiven Mittelfeld.
BELGIEN VS. RUSSLAND: WECHSEL
60. | Eine Viertelstunde im zweiten Durchgang, die so ein bisschen wie der Auftakt der Partie abläuft: Belgien tut sich etwas schwer, Russland ist deshalb mindestens auf Augenhöhe, echte Highlights gibt es aber auf beiden Seiten nicht.
58. | Dzyuba tankt sich zentral durch, bekommt den Ball aber nicht am nicht minder robusten Boyata vorbei. Bis Golovin und Co. aufrücken, steht Belgien wieder stabil in der Grundordnung.
55. | Echte Dominanz strahlt der Weltranglistenerste aber nicht aus. Russland läuft dem Ball zwar zumeist hinterher, hält sich aber weiter im Spiel.
53. | Einmal mehr agiert die russische Abwehr bei einem belgischen Vorstoß über Tielemans und Carrasco zu zögerlich - und hat dann Glück, dass Carrascos halbhohe Flanke auf Lukaku am rechten Pfosten vorbeifliegt.
50. | Zobnin schnibbelt eine Flanke von der rechten Seite Richtung Sechzehner, wo Dzyuba gegen Alderweireld schiebt und drückt, dann den Ball aber ohnehin von Courtois weggeboxt bekommt.
48. | Die Belgier indes haben nicht gewechselt, kommen auch zu Beginn der zweiten Halbzeit taktisch in einem 3-4-3 daher.
47. | Blitzstart der Sbornaja, die sich schnell nach vorne kombiniert, Golovin zimmert aus 20 Metern zentraler Position dann aber weit vorbei.
46. | Schon der dritte Wechsel bei den Russen: Barinov kommt für Diveev - ein Wechsel im zentralen Mittelfeld.
BELGIEN VS. RUSSLAND: WECHSEL
46. | Weiter gehts in St. Petersburg!
Halbzeit | Russland beginnt gut, hat in der ersten Viertelstunde sogar leichte Feldvorteile. Dann patzt Semyonov vor der Lukaku-Führung, auch beim zweiten Treffer durch Meunier sieht Torwart Shunin nicht gut aus. Defensiv zeigt sich die Sbornaja viel zu anfällig, in der Offensive ist das Spiel, das einzig und wirklich immer über Dzyuba läuft, zu ausrechenbar.
Halbzeit | Belgien wird seiner Favoritenrolle bislang gerecht und führt nach eineinhalb indiviuellen Aussetzern der Russen verdient mit 2:0. Hinten werden Alderweireld und Vertonghen bislang höchstens bei Standards geprüft, vorne spielen Mertens und Carrasco ihre Geschwindigkeitsvorteile gut aus.
BELGIEN VS. RUSSLAND: HALBZEIT
45.+3. | Riesen-Dribbling von Carrasco, der links im Strafraum auf engstem Raum drei Russen ausspielt und dann mit der Pike nur knapp über Shunins Kasten schießt - super Szene!
45.+1. | Vier Minuten gibt es noch obendrauf - angemessen aufgrund der längeren Unterbrechung infolge des Zusammenpralls und den bereits drei Wechseln.
45. | Die Russen kriegen kaum Druck auf Ball und Gegner, vermeiden aber auch jegliches Pressing. So kombiniert sich Belgien mit lockerem Kurzpassspiel der Halbzeitpause entgegen.
43. | Schon der zweite Wechsel bei Russland - und wieder ist er verletzungsbedingt. Zhirkov, der zuvor bei einer Grätsche umgeknickt war muss raus und wird adäquat von Karavaev ersetzt.
BELGIEN VS. RUSSLAND: WECHSEL
40. | Erneut ein Wackler in der Abwehr der Sbornaja: Shunin kommt bei einem Belgien-Ball raus, klärt aber nicht mit dem Kopf, sondern eher ungewollt mit dem Knie. So ist abermals beinahe Meunier der dankbare Abnehmer, der aber beim Abschluss von Semyonov und Dzhikiya gestört.
38. | Dzyuba steht bei einem gefährlichen Golovin-Freistoß von der linken Seite in der Luft, bekommt den Kopfball aber nicht optimal auf den mitgelaufenen Cheryshev gesetzt, der so ins Leere läuft.
36. | Auch, wenn dieser zweite Gegentreffer nicht ganz so individuell verschuldet ist, wie der erste - die russische Defensive wirkt alles in allem ziemlich wackelig und scheint sofort Probleme zu bekommen, wenn Belgien mal ernst macht und aufs Tempo drückt.
34. | Toooooooor! BELGIEN - Russland 2:0. Shunin sieht eine scharfe Flanke von der linken Seite erst spät, kann so nur noch reagieren und pariert den Ball nach vorne, zentral vor die Füße von Meunier. Der erst vo wenigen Minuten eingewechselte Dortmunder schiebt unbedrängt aus fünf Metern ein.
TOOOOOOR! BELGIEN VS. RUSSLAND 2:0
31. | Etwas mehr als eine halbe Stunde ist durch. Belgien kontrolliert das Geschehen, ohne in diesen Minuten selbst groß aktiv zu werden. Russland verschiebt gut durch die Ketten, scheint aber nur durch Standards echte Gefahr erzeugen zu können.
29. | Kuzyaev, der es noch kurz probieren wollte, ist mit einem Turban jetzt auch vom Platz. Cheryshev ersetzt den lädierten Linksaußen positionsgetreu auf dem Flügel.
27. | So ist es. Der Dortmunder Rechtsverteidiger ersetzt Castagne, der gestützt von seinen Betreuern und mit einem dicken Eisbeutel an der Schläfe vom Platz schleicht.
BELGIEN VS. RUSSLAND: WECHSEL
25. | Meunier macht sich bereits in Höchstform an der Seitenlinie warm, zumindest Castagne wird also nicht weitermachen können.
24. | Böser Zusammenprall zwischen Castagne und Kuzyayev mit den Köpfen auf Höhe der Mittellinie. Lazoz beordert sofort beide Medizin-Teams auf den Platz, die sich jetzt um die weiter am Boden liegenden Spieler kümmern.
22. | Nächste gute Chance auf den zweiten Belgien-Treffer: Tief links im Strafraum kommt Carrasco zum Abschluss, weil Semyonov und Dzhikiya zu zögerlich agieren. Shunin macht die kurze Ecke zu und pariert stark beim Herausstürmen.
19. | ... und begeht dann fast den nächsten folgenschwerer Patzer! Im Mittelfeld verliert Barinov die Orientierung und den Ball an Dendoncker, der direkt durchsteckt für Lukaku. Erst unmittelbar vor Shunin grätscht Dzhikiya in höchster Not dazwischen und verhindert so das fast sichere 2:0 für Belgien!
17. | Die Belgier laufen dem Ball in diesen Minuten hinterher, Russland ist wirklich gut drin.
16. | Russland kommt. Dzyuba nimmt eine Flanke von der rechten Seite stark mit der Brust herunter und legt dann ab für Ozdoev, der den leicht hoppelnden Ball nicht voll trifft - so dann klar links vorbei.
14. | Fernandes! Der russische Rechtsverteidiger ist bei einer Ecke mit vorne und kommt unweit des Elfmeterpunktes zum Kopfball, der wuchtig, aber zu zentral ist. Courtois hält den Ball so sicher fest.
12. | Russland hat in den ersten Minuten durchaus überzeugt und angedeutet, sich hier nicht hinten reinstellen zu wollen. Umso bitterer jetzt die Rückstand nach diesem individuellen Bock!
10. | Tooooooooor! BELGIEN - Russland 1:0! Lukaku eiskalt! Semyonov sieht bei einer eigentlich harmlosen Mertens-Flanke ganz schlecht aus und lässt das Leder durch die eigenen Füße und so zu Lukaku springen. Der Stürmer steht klar im Abseits, profitiert aber vom ungewollten Zuspiel des Gegners. Aus der Drehung schießt Belgiens Nummer neun eiskalt in die rechte untere Ecke ein - Shunin ist machtlos.
TOOOOOOR! BELGIEN VS. RUSSLAND 1:0
9. | Die Ecke des Mittelfeldregisseurs von Monaco misslingt dann völlig und fliegt im hohen Bogen auf die andere Seite des Platzes.
7. | Dzyuba jetzt das erste Mal links im belgischen Strafraum und sofort wird die Gazprom-Arena laut. Vertonghen blockt den versuchten Querpass auf Golovin zur Ecke.
5. | Es ist ein Abtasten in den ersten Minuten. Carrasco und Mertens suchen bei Ballgewinn direkt das Zuspiel auf Lukaku, die Offensivabteilung der Sbornaja ihrerseits den Pass auf Zielspieler Dzyuba.
3. | Belgiens Sturmtank Lukaku setzt in einem Luftzweikampf gleich mal seine ganze Physis ein und rauscht mit drei Russen zusammen. Es rappelt kurz, aber schnell stehen wieder alle und es geht weiter.
1. | Gleich in den ersten Sekunden gib es hier ein gellendes Pfeifkonzert. Der Grund: Russland kniete sich bei der üblichen Black-Lives-Matter-Geste nicht hin, blieb stattdessen stehen.
1. | Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz gibt das Spiel frei - los gehts!
vor Beginn | Verletzungen hat Russland-Trainer Stanislav Cherchesov nicht zu beklagen, alle Top-Kräfte sind fit. Das trifft insbesondere auf Stürmer Dzyuba und Spielmacher Golovin zu, die die bekanntesten Namen der Sbornaja sind. Nicht ganz so klangvoll, doch seit je her dabei und auch heute in der Startelf, ist Yuri Zhirkov. Mit mittlerweile 37 Jahren gehört der Haudegen noch immer zur russischen Stammbesetzung.
vor Beginn | Schmerzlich vermisst wird bei den Belgiern noch Kevin de Bruyne. Der Spielgestalter von Manchester City nach noch immer mit den Folgen einer Gesichtsverletzung zu kämpfen und wird den Roten Teufeln erst im weiteren Turnierverlauf zur Verfügung stehen. Selbiges gilt auch für Axel Witsel, der noch an einer Achillessehnenverletzung laboriert, bald aber zur Verfügung stehen sollte.
vor Beginn | Herzlich willkommen zum EM-Spiel der Gruppe B zwischen Belgien und Russland.
Belgien vs. Russland: Die Aufstellung
Aufstellung Belgien: 1 Courtois - 2 Alderweireld, 4 Boyata, 5 Vertonghen - 21 Castagne, 19 Dendoncker, 8 Tielemans, 16 T. Hazard - 14 Mertens, 11 Carrasco - 9 Lukaku
Aufstellung Russland: 1 Shunin - 8 Barinov, 14 Dzhikiya, 5 Semyonov - 2 Mario Fernandes, 11 Zobnin, 7 Ozdoev, 18 Zhirkov - 23 Kuzyaev, 17 Golovin - 22 Dzyuba
Belgien vs. Russland im LIVE-TICKER: Die Opta-Fakten vor der Partie heute
- Belgien und Russland treffen zum 6. Mal bei einem großen Turnier (WM oder EM) aufeinander, erstmals allerdings an einer Europameisterschaft. Die ersten beiden Duelle (WM 1970 und 1982) gewann Russland, damals noch als Sowjetunion. In den 3 Duellen seither behielt Belgien stets die Überhand.
Belgien war das erste Team, das die Qualifikation für die EM 2020 sicherstellte. Es wird die 6. EM für die Belgier, erst zum 2. Mal sind sie in aufeinanderfolgenden EM-Turnieren vertreten (zuvor 1980 und 1984).
Seit der Finalniederlage gegen die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1980 erreichte Belgien bei einer Europameisterschaft nicht mehr das Halbfinale.
Als UdSSR schlug Russland im Finale 1960 Jugoslawien mit 2-1 nach Verlängerung und gewann damit die erste Europameisterschaft überhaupt. Die folgenden 3 EM-Finalspiele, die die Russen erreichten, verloren die Russen allesamt: 1964, 1972 und 1988.
Die beste Leistung Russlands bei einer Europameisterschaft seit der Auflösung der UdSSR war das Erreichen des Halbfinales im Jahr 2008, als man sich dem späteren Sieger Spanien mit 0-3 geschlagen geben musste. Gleichzeitig war es das einzige Mal, dass die Russen in diesem Zeitraum die K.o.-Runde des Wettbewerbs erreichten.
Belgien ist eine von nur 2 europäischen Mannschaften (neben Frankreich), die bei den letzten 3 großen Turnieren (WM 2014, EM 2016, WM 2018) jeweils mindestens das Viertelfinale erreichten.
Seit dem Finale 1980 (1-2 gegen die Bundesrepublik Deutschland) endete keines der 12 Spiele Belgiens bei Europameisterschaften mit einem Unentschieden (5 Siege, 7 Niederlagen).
Belgien war neben Italien eine von nur zwei Mannschaften, die jedes ihrer Spiele in der Euro 2020-Qualifikation gewannen (10 von 10). Außerdem schoss Belgien mehr Tore als jedes andere Team (40) und stellte gleichzeitig die beste Abwehr (3 Gegentore in 10 Spielen).
Romelu Lukaku ist mit 7 Toren in 15 Einsätzen Belgiens Top-Torjäger bei großen Turnieren (WM und EM). 6 dieser 7 Tore erzielte er in der Gruppenphase.
Nur Harry Kane (17) war in der Euro 2020-Qualifikation an mehr Toren direkt beteiligt als Russlands Artem Dzyuba (14, 9 Tore und 5 Assists).
Dies ist Roberto Martinez' 2. großes Turnier als belgischer Cheftrainer (WM und EM). Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland führte er die Roten Teufel zum 3. Platz, Belgiens beste Platzierung bei diesem Turnier überhaupt.
Cheftrainer Stanislav Cherchesov steht zum 2. Mal mit Russland in der Finalrunde eines großen Turniers (WM und EM). Bei der WM 2018 führte er sein Team auf heimischem Boden bis ins Viertelfinale, die beste Leistung im Wettbewerb seit der Auflösung der UdSSR.
Belgien vs. Russland heute live im TV und LIVE-STREAM? Alle Infos zur Übertragung
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Belgien vs. Russland heute ... | |
| im TV | ZDF, MagentaTV |
| im LIVE-STREAM | ZDF Mediathek, MagentaTV |
| LIVE-TICKER | Goal |
Belgien trifft bei der EM 2021 heute auf Russland. In einem separaten Artikel auf unserer Seite erfahrt Ihr, wo das Duell heute live im TV und LIVE-STREAM läuft .
GettyBelgien vs. Russland im LIVE-TICKER: Der Vorbericht zur Partie
Zuerst plauderten Philippe und Kevin De Bruyne über die grelle Sonne, dann stellte Belgiens König die Frage aller Fragen. Ob er denn zum EM-Start fit sei, wollte der Monarch bei seinem Besuch im Trainingscamp am Donnerstag vom belgischen Superstar wissen. "Ich hoffe, dass ich vom zweiten Spiel an mitspielen kann", antwortete De Bruyne schüchtern. Der König war damit offensichtlich zufrieden: "Ich bin sehr froh, dass Sie zurück sind."
Bis zu dem Moment hatten die belgischen Fans immer noch auf einen Einsatz des Ausnahmekönners im ersten Gruppenspiel am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) gegen Russland gehofft. Doch der Profi von Manchester City, der sich im Champions-League-Finale bei einem Zweikampf mit dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger (FC Chelsea) eine Augenhöhle und das Nasenbein gebrochen hatte, flog nach Medienberichten am Freitag gar nicht erst mit nach St. Petersburg.
Belgien muss es also zunächst ohne seinen Schlüsselspieler richten. "Wir sind bereit", sagte Romelu Lukaku - und der bullige Torjäger meinte damit nicht nur das Auftaktspiel. Die Goldene Generation um Lukaku, De Bruyne, Axel Witsel, Eden und Thorgan Hazard ist jetzt im besten Fußballalter und bereit für den Titel. "Wir sind noch besser als 2018", meinte Lukaku.
Bei der WM in Russland war Belgien mit Vollgasfußball auf Platz drei gestürmt, seitdem haben die Red Devils nochmal einen Sprung nach vorne gemacht: Belgien führt seit September 2018 ununterbrochen die Weltrangliste an und hat sich mit der besten Bilanz alle EM-Starter (10 Siege, 40:3 Tore) qualifiziert. Keine Frage: Das Team von Trainer Roberto Martinez ist diesmal mehr als nur ein "Geheimfavorit" auf den Titel.
"Die Basis für große Erfolge ist gelegt, wir müssen sie nur noch abholen", sagte der frühere belgische Nationaltorhüter Jean-Marie Pfaff dem SID. Man verfüge über "eine der besten Mannschaften in Europa", meinte der einstige Keeper von Bayern München, "viele unserer Spieler spielen bei Topklubs und sind da nicht nur Mitläufer, sondern echte Stützen und Anführer im Team."
So ganz sorgenfrei startet Belgien aber nicht gegen Russland. Mehr noch als De Bruyne kämpft Eden Hazard um seine Fitness, der trickreiche Offensivspieler durfte bei der gelungenen EM-Generalprobe gegen Vizeweltmeister Kroatien (1:0) nach 565 Tagen ohne Länderspiel für zehn Minuten auflaufen. Ein "psychologischer Schritt" sei das gewesen, sagte Trainer Martinez, "jetzt muss er mehr Minuten bekommen". Für einen Startelfeinsatz dürfte es aber nicht reichen.
Zumindest durfte Eden Hazard den König im Trainingscamp begleiten und ihm die Spieler vorstellen. "Er fragt uns, wie es läuft und redet mit uns", verriet Abwehrspieler Jan Vertonghen: "Es ist immer sehr angenehm, wenn wir uns unterhalten." Philippe erhielt ein weißes Trikot mit der Nummer 1 und seinem Namen drauf. Und er erhielt aus erster Hand eine Antwort auf die Frage, die ganz Belgien beschäftigt hatte.
Quelle: SID
Belgien vs. Russland im LIVE-TICKER: Das Spiel der EM 2021 im Überblick
- Partie: Belgien vs. Russland
- Anpfiff: 21 Uhr MESZ
- Ort: St.-Petersburg-Stadion, St. Petersburg
