Julian Nagelsmann Getty Images

"Wir haben nicht von Anfang an alles reingeworfen": Julian Nagelsmann zeigt sich nach Deutschlands mühevollem Pflichtsieg in Luxemburg selbstkritisch

Bundestrainer Julian Nagelsmann bemängelte nach dem 2:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel in Luxemburg am Freitagabend vor allem die fehlende Tiefe und zu wenig Spiel nach vorne in der ersten Halbzeit.

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    Julian Nagelsmann zieht durchwachsenes Fazit: "Mich würde mal interessieren ..."

    "Mich würde mal interessieren, wie viele Bälle wir heute zurückgespielt haben und wie viele nach vorne. Wir hatten in der ersten Halbzeit glaube ich nur einen tiefen Laufweg", kritisierte Nagelsmann nach Abpfiff bei RTL und unterstrich: "Wir haben super viele Rückpässe gespielt. Einmal haben wir mit einem Rückpass aus 70 Metern Oli Baumann angespielt."

    Der Pflichtsieg sei "deutlich mühsamer als erhofft" zustande gekommen, gab Nagelsmann zu. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht von Anfang an alles reingeworfen. Ab der 30. Minute wurde es dann besser."

    Die überraschend forsch auftretenden Luxemburger hatten "drei oder vier große Chancen, wo sie eigentlich in Führung gehen müssen", analysierte Nagelsmann. "Wir haben das Spiel nicht beruhigt bekommen in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte war das schon deutlich besser."

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    Doppelpacker Nick Woltemade froh über den Sieg: "Mir ist es gerade egal wie"

    Nach der mauen ersten Halbzeit legte das DFB-Team in Hälfte zwei eine Leistungssteigerung hin, die früh nach Wiederanpfiff durch das Führungstor von Nick Woltemade (49. Minute) belohnt wurde. 20 Minuten später sorgte dann erneut Woltemade für die Vorentscheidung und den Treffer zum 2:0-Endstand.

    "In der ersten Halbzeit war die Art und Weise nicht gut", zeigte sich auch Woltemade hinsichtlich der ersten 45 Minuten selbstkritisch. "Wir hatten zu wenig Intensität, zu wenig Ballbesitz und haben uns oft unnötig in die Bredouille gebracht." In Hälfte zwei seien dann "die Tore zum richtigen Zeitpunkt" gefallen, führte der Angreifer von Newcastle United aus und betonte: "Mir ist es gerade egal wie, Hauptsache wir haben gewonnen."

    Durch den Erfolg im Nachbarland behauptete Deutschland in Qualifikationsgruppe A Platz 1 vor der Slowakei, die zeitgleich gegen Nordirland 1:0 gewann. Aufgrund der besseren Tordifferenz würde dem DFB-Team im abschließenden Gruppenspiel gegen die Slowaken am Montag ein Unentschieden sicher reichen, um das direkte Ticket zur WM 2026 zu lösen. Bei einer Niederlage und einem Abrutschen auf Platz 2 müsste Deutschland den Umweg über die Playoffs gehen.

  • Deutschland in der WM-Qualifikation: Die Tabelle vor dem letzten Spieltag

    • Platz 1: Deutschland / 12 Punkte / 10:3 Tore
    • Platz 2: Slowakei / 12 Punkte / 6:2 Tore
    • Platz 3: Nordirland / 6 Punkte / 6:6 Tore
    • Platz 4: Luxemburg / 0 Punkte / 1:12 Tore

    Letzter Spieltag (Montag, 17. November)

    • Deutschland - Slowakei
    • Nordirland - Luxemburg