Uli Hoeneß hat in der Debatte um Chancen des FC Bayern München in der Champions League die Rückendeckung von St. Paulis Präsident Oke Göttlich bekommen.
GettyWegen Hoffenheim-Zitat: Uli Hoeneß bekommt in der Champions-League-Debatte Rückendeckung aus der Bundesliga
gettyWAS WURDE GESAGT?
"Uli Hoeneß sagt ein Zitat, was auch stimmt. Wirtschaftlich können die deutschen Klubs momentan mit den Klubs aus der Premier League nicht mithalten, aber wir versuchen immer, hinterherzuhecheln", erklärte Göttlich im Sport1-"Doppelpass".
Der Wettbewerb müsse insgesamt "wieder integrer und ausgeglichener" gemacht werden, führte der Klubpräsident weiter aus. Dazu brauche es Regulierungsmaßnahmen, etwa das von der UEFA angewandte Financial Fairplay, welches die Vereine dazu verpflichten soll, nicht mehr auszugeben als einzunehmen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Zwar sei laut Göttlich "nicht nur die wirtschaftliche Performance ausschlaggebend für Erfolge und Titel", am Ende hätten finanzkräftige Vereine aber einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. "Geld ist der Leitgeber, um Qualität und Geschlossenheit zu bringen. Geld schießt Tore."
Hoeneß nahm er in dieser Hinsicht in Schutz. Der Bayern-Patron "wollte eine Sache zum Ausdruck bringen, und dann ist es auch egal, ob er Hoffenheim, St. Pauli oder auch Preußen Münster gesagt hätte. Er wollte sagen, dass der FC Bayern im wirtschaftlichen Cluster nicht mehr im allerobersten Regal ist und sich die teuersten Spieler nicht mehr leisten kann, weil die Premier League inzwischen eins macht: Sie reguliert unsere Liga besser, als wir es selber geschafft haben", so Göttlich.
WAS HATTE HOENESS GESAGT
Hoeneß hatte vergangene Woche die Favoritenrolle der Münchner in der diesjährigen Königsklasse heruntergespielt und die Chancen auf einen Triumph mit einer Meisterschaft der TSG Hoffenheim in der Bundesliga verglichen. "Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance", erklärte der Bayern-Ehrenpräsident.
Im Anschluss gab es für den 73-Jährigen reichlich Gegenwind - unter anderem teilten Rene Adler sowie Lothar Matthäus und sogar Vereinskollege Karl-Heinz Rummenigge seine Meinung nicht.
WIE GEHT ES WEITER?
Sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League sind die Bayern perfekt gestartet.
Nächster Gegner des Tabellenführers aus München ist Werder Bremen am kommenden Freitag. In der Woche darauf geht der zweite Spieltag der Königsklasse über die Bühne: Nach dem 3:1 zum Auftakt gegen Klubweltmeister FC Chelsea sind die Bayern beim krassen Außenseiter Paphos FC aus Zypern gefordert.

