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"Ich fürchte nur, die Gegner werden dabei nicht mitspielen": Ein Kalkül von Bayern-Patron Uli Hoeneß wird laut Rene Adler nicht aufgehen

Uli Hoeneß hat nach seinen kontroversen Aussagen zu den Chancen des FC Bayern München in der Champions League gleich von mehreren Seiten Contra bekommen.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters hatte vor dem Königsklassen-Auftakt der Münchner auf markige Ansagen verzichtet und dem FCB stattdessen eine Underdog-Rolle im Kampf um den Titel zugeschoben. "Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance", erklärte er.

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  • DIE REAKTION:

    Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht die Bayern indes überhaupt nicht in einer Außenseiterrolle. Vielmehr gehöre man zu den besten Klubs Europas und hätte folglich eine gewisse Mitfavoriten-Stellung inne. "Ich kann Uli nicht ganz folgen. Hoffenheims Chancen auf die Meisterschaft in der Bundesliga sind weitaus geringer als die des FC Bayern in der Königsklasse. Für mich gehört Bayern zu den sechs besten Mannschaften in Europa und zu dem Kreis der Teams, die den Titel gewinnen können", schrieb Matthäus in seiner Kolumne für Sky.

  • WAS WURDE GESAGT?

    Zustimmung erhält der 64-Jährige von Ex-Nationaltorhüter Rene Adler, der die Bayern ebenfalls für Titelaspiranten hält. "Den Ansatz von Uli Hoeneß, den FCB in Champions-League-Relationen mit Hoffenheim zu vergleichen, um eine Underdog-Mentalität zu schüren, finde ich spannend", schrieb Adler in einem Beitrag für den kicker.

    Richtig abnehmen werde das den Münchnern nämlich niemand. "Ich fürchte nur, die Gegner werden dabei nicht mitspielen: Unabhängig vom aktuellen Leistungsvermögen zählen die Bayern vom Namen her nach wie vor zu Europas Top Fünf. Deshalb wird sie garantiert keiner unterschätzen", führte Adler weiter aus.

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  • Vincent Kompany Bayern 2025Getty Images

    WIE GEHT ES WEITER?

    Der FC Bayern startet am Mittwochabend mit einem Heimspiel gegen den FC Chelsea in die neue Champions-League-Saison. Insgesamt acht Partien müssen die Münchner in der Gruppenphase bestreiten. Neben den Blues ist man noch gegen den FC Paphos (auswärts), den FC Brügge (heim), Paris Saint-Germain (auswärts), den FC Arsenal (auswärts), Sporting Lissabon (heim), Union Saint-Gilloise (heim) und die PSV Eindhoven (auswärts) gefordert.

    Ein Supercomputer des Statistik-Anbieters Opta hatte zuletzt errechnet, dass die Chancen der Bayern auf den Triumph in der Königsklasse bei lediglich 4,3 Prozent lägen. Nach dem FC Liverpool (20,4 Prozent), dem FC Arsenal (16 Prozent), Paris Saint-Germain (12,1 Prozent), Manchester City (8,4 Prozent), dem FC Barcelona (8,4 Prozent), dem FC Chelsea (7 Prozent) und Real Madrid (5,8 Prozent) hätte der FCB nur die achthöchste Erfolgsaussicht.

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