Das Achtelfinalhinspiel zwischen PSG und Barcelona in der Champions-League-Saison 2016/17 fand am 14. Februar 2017 statt. Angel Di María brachte die Franzosen nach 18 Minuten in Führung, Julian Draxler legte kurz vor der Pause nach. Im zweiten Durchgang trafen dann wiederum Di María und später noch Edinson Cavani, am Ende stand ein sensationeller 4:0-Sieg für Paris auf der Anzeigentafel. Eigentlich war Barça um Messi, Neymar und Suárez als Favorit in das Duell gegangen, nun stand PSG aber schon nach dem Hinspiel mit eineinhalb Beinen im Viertelfinale.
Doch dort kamen die Franzosen dann bekanntlich nie an. Das Rückspiel in Barcelona begann für die Katalanen so, wie sie es sich ausgemalt hatten, Suárez sorgte in der 3. Minute für die ganz frühe Führung. Danach konnte Barça zwar nicht direkt nachlegen, doch kurz vor der Pause unterlief Layvin Kurzawa ein Eigentor zum 2:0. Die Hälfte des Rückstands war bei Halbzeit also wettgemacht, Barcelona lag im Soll.
Zumal es unmittelbar nach Wiederanpfiff durch einen von Messi verwandelten Elfmeter schon 3:0 stand. Nun begann jeder im Camp Nou daran zu glauben, dass das kaum für möglich gehaltene Comeback sehr wohl Realität werden könnte.
Doch nach gut einer Stunde folgte der Dämpfer, von dem sich Barça dann nicht mehr zu erholen schien: Cavani traf, PSG verkürzte auf 3:1. Da seinerzeit die Auswärtstorregel noch galt und Barcelona auch bei einem 5:1-Sieg ausgeschieden wäre, war nun klar: Messi und Co. benötigen in der verbleibenden halben Stunde noch drei Tore, um weiterzukommen.
Als die Schlussminuten anbrachen, schien dieses Unterfangen bereits verfehlt. Es dauerte bis zur 88. Minute, ehe Neymar das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe schraubte. Doch es fehlten ja noch zwei weitere Treffer.
So richtig hoffnungsvoll wurden Barcelonas Fans daher erst wieder, als Neymar in der ersten Minute der Nachspielzeit per Elfmeter das 5:1 gelang. Nun würde ein zusätzliches Tor reichen und das Wunder wäre vollbracht.
Und was dann in der fünften Minute der Nachspielzeit passierte, hat wohl jeder Fußball-Fan noch vor Augen: PSG köpfte einen Freistoß zunächst aus dem Strafraum, der Ball landete bei Neymar. Der Brasilianer ließ Marco Verratti aussteigen, chippte die Kugel aus relativ zentraler Position mit links in den Sechzehner, wo Sergi Roberto in den Ball flog und ihn an Trapp vorbei ins Netz beförderte. 6:1! Barça war weiter - und der Begriff "Remontada" machte sich auf in die Fußball-Welt.
Im Viertelfinale der Champions League 2023/24 treffen Barcelona und PSG nun übrigens erneut aufeinander. Und das Potenzial für eine Neuauflage der Remontada ist zumindest theoretisch gegeben: Denn wieder findet das Hinspiel in Paris statt, das Rückspiel sechs Tage später dann in Barcelona - wenngleich nicht im Camp Nou.