Vor dem Milliardenzuschlag für DAZN: TV-Sender bot angeblich null Euro für die Übertragung der neuen Klub-WM

Der Telegraph berichtet unter Berufung auf eigene Informationen, dass ITV dem Weltverband FIFA null Pfund für die Übertragungsrechte an der Weltmeisterschaft in den USA bot. Der Wettbewerb hätte im Vereinigten Königreich dann im Free-TV laufen sollen.

Man habe bei ITV spekuliert, dass die Bereitschaft, Produktionskosten zu stemmen, um den Wettbewerb an ein breites Publikum zu übertragen, bereits ausreichen könnte, um von der FIFA den Zuschlag für den umstrittenen Wettbewerb zu bekommen. Der Sender wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die FIFA tat sich lange Zeit schwer, einen Käufer für die Rechte an seinem neuen Turnier zu finden. Ein hoher Erlös war aber im Vorfeld von Präsident Gianni Infantino erwartet worden, um die hohen Preisgelder für sein neues Prestigeobjekt zu finanzieren.

Im Dezember teilte die FIFA schließlich mit, dass der Streaminganbieter DAZN sich die globalen Übertragungsrechte für die Klub-Weltmeisterschaft gesichert hat. Angeblich für eine Milliarde US-Dollar, das entspricht etwa 950 Millionen Euro.

DAZN hat die Möglichkeit, Sublizenzen zu vergeben und damit die Übertragung auch im traditionellen TV zu ermöglichen. Laut Telegraph sei man beim Streamingdienst aber noch unentschlossen, ob man dies tun wolle.

Die Klub-WM wird mit 32 Mannschaften im Sommer in einem neuen Format stattfinden. Insgesamt 63 Partien steigen zwischen dem 14. Juni und dem 13. Juli.

Neben den beiden deutschen Vertretern FC Bayern und BVB sind unter anderem Real Madrid und PSG dabei. Die zwei Klubs aus England, dem ITV-Markt, heißen Manchester City und FC Chelsea.