Nachfragen zur Zukunft des angeblich vom FC Barcelona umworbenen Mittelstürmers Serhou Guirassy ließen Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl am Samstagabend genervt zurück.
Getty Images"Vielleicht haben wir noch ein anderes Thema": BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl reagiert genervt auf Nachfragen zu Serhou Guirassy und dem FC Barcelona
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
Im 'Aktuellen Sportstudio' des ZDF gefragt, ob sich Barca-Trainer Hansi Flick bereits wegen Guirassy beim BVB gemeldet habe, entgegnete Kehl: "Nein, hat er nicht. Er ist - glaube ich - auch nicht für die Kaderplanung verantwortlich." Als Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein nachhakte, dass Flick ja schließlich der deutschen Sprache mächtig sei, betonte Kehl schon leicht gereizt: "Ja, der kann Deutsch. Ich habe von Barcelonas Interesse auch nur gelesen, es gibt keinen Anruf, es gibt keinen Kontakt."
Auch im vergangenen Sommer habe es von Guirassy "keine einzige Bewegung" hinsichtlich eines möglichen Abschieds aus Dortmund gegeben.
WIE GING ES WEITER?
Müller-Hohenstein wollte es damit allerdings nicht gut sein lassen und fragte nach einer möglichen Ausstiegsklausel Guirassys. Kehl dementierte diese nicht, ließ sich aber auch nicht locken: "Über Vertragsinhalte werden wir natürlich auch hier nicht sprechen", so der 45-Jährige.
Er verstehe, dass Spekulationen über einen möglichen Guirassy-Wechsel "total spannend" seien. Dennoch versuchte Kehl dann charmant, sich weiteren Nachfragen zu entziehen: "Aber vielleicht haben wir noch ein anderes Thema?", fragte er vielsagend, wurde aber immer noch nicht in Ruhe gelassen.
Müller-Hohenstein wollte nämlich noch wissen, ob der BVB Guirassy ziehen lassen würde, sollte Barca wie berichtet tatsächlich 100 Millionen Euro für den 29-Jährigen bieten. "Ich würde jetzt heute Abend keinen Preis festlegen wollen, aber ab solchen Summen muss man natürlich am Ende auch mal überlegen", sagte Kehl. Ein solches Szenario sei aber aktuell "ganz weit weg".
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Vor kurzem hatte die Bild davon berichtet, dass sich Barcelona derzeit mit einer möglichen Verpflichtung Guirassys beschäftigen soll. Vor allem Trainer Flick sei die treibende Kraft hinter dem Interesse, während Präsident Joan Laporta sich lieber auf noch größere Namen auf dem Transfermarkt fokussieren wolle.
Guirassy steht beim BVB noch bis 2028 unter Vertrag und ist einer der wichtigsten Spieler in der Mannschaft von Niko Kovac. Diese Saison kam er bisher in sechs Einsätzen auf fünf Tore, beim 2:0-Sieg in Mainz am Samstag musste er kurzfristig verletzt passen.
WIE GEHT ES WEITER?
Kehl hatte am Samstagabend Entwarnung gegeben, Guirassys Blessur sei "nichts Ernstes". Er ist daher "optimistisch", dass der Angreifer am Mittwoch in der Champions League gegen Athletic Bilbao schon wieder auf dem Platz stehen kann.



