Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bayer Leverkusen, hat wegen des erfolglosen Werbens um Florian Wirtz gegen den FC Bayern München gestichelt.
Getty"So etwas gehört sich eigentlich nicht": Bayer Leverkusen verspürt wegen erfolglosem Werben des FC Bayern um Florian Wirtz Genugtuung
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Dass der der FCB mehrfach und allen voran in Person von Klubpatron Uli Hoeneß öffentlich um Wirtz warb, missfiel Carro. "Ich sage es mal so: So etwas gehört sich eigentlich nicht", betonte der 60-Jährige im Interview mit der Welt am Sonntag.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Dass Bayern Wirtz "öffentlich so aggressiv" umgarnte, habe ihn "mehr gewundert als gestört", führte Carro aus. Er vermutet, dass sich der deutsche Rekordmeister mit seiner Strategie keinen Gefallen getan hat: "Ich glaube, dass es gegenüber Florian und seinen Eltern nicht geholfen hat."
Getty ImagesWAS IST NOCH WICHTIG?
Bayern setzte alles daran, Wirtz aus Leverkusen nach München zu holen und galt zunächst auch als Favorit auf die Verpflichtung des 22-jährigen Spielmachers. "Die Bayern waren anscheinend überzeugt, dass sich Florian für sie entscheiden würde. Ich habe ihnen gesagt: Wir haben da andere Informationen", blickte Carro mit Genugtuung zurück.
Dass sich Wirtz letztendlich für den FC Liverpool entscheiden würde, habe sich bereits seit April abgezeichnet, erklärte Carro. Ende Mai wurde dann auch öffentlich bekannt, dass der deutsche Nationalspieler Bayern absagt und lieber zum englischen Meister wechselt. "Als Florian und seine Eltern uns erzählten, dass es Liverpool wird, waren wir unter den gegebenen Umständen natürlich nicht traurig", gab Carro zu, sich durchaus gefreut zu haben, dass nicht der FCB den Zuschlag erhielt. "Es ist ja kein Geheimnis, dass wir einen Transfer ins Ausland bevorzugt haben."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Wirtz stand in Leverkusen noch bis 2027 unter Vertrag, verließ Bayer 04 nach fünfeinhalb Jahren. Liverpool zahlte für den Mittelfeldstar satte 125 Millionen Euro Ablöse, inklusive Bonuszahlungen kann die Summe noch ansteigen. Bei den Reds hat Wirtz bis 2030 unterschrieben.