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Für Transfer von Florian Wirtz? Uli Hoeneß bestätigt bevorstehenden Tabubruch beim FC Bayern München

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat erstmals öffentlich in einem Interview mit der Welt am Sonntag zugegeben, dass das legendäre Festgeldkonto des deutschen Rekordmeisters kaum mehr gefüllt ist und der Klub "wirtschaftlich umdenken" müsse. So soll nun ein Tabubruch bevorstehen - womöglich für einen Transfer von Florian Wirtz, wenngleich der Ehrenpräsident der Bayern verneinte, dass dieser Tabubruch ausreiche.

  • WAS WURDE GESAGT?

    Die finanzielle Situation sei auch der entscheidende Grund gewesen, wieso die Ära von Thomas Müller als Spieler des FCB in diesem Sommer endet. Bekanntlich haben die Bayern-Bosse entschieden, der Klub-Legende keinen neuen Vertrag mehr anzubieten. Und das sogar noch bevor überhaupt Vertragsgespräche der Sondierungen stattgefunden haben. 

    “Wenn die wirtschaftliche Situation des FC Bayern noch die wäre wie vor sagen wir drei Jahren, wäre die Entscheidung im Fall Müller vielleicht anders ausgefallen“, sagte Hoeneß (Lest hier: Eine Milliarde Euro Umsatz und trotzdem arme Schlucker? Wo ist das Geld des FC Bayern geblieben?). 

    Hoeneß bestätigte zudem, dass man beim FCB mittlerweile sogar bereit wäre, einen Tabubruch zu begehen, um Spielerkäufe zu finanzieren: "Um ein Käuferklub zu bleiben und große Transfers zu realisieren", müsse der Klub heute "unter Umständen in die Kreditabteilung der Bank. Das ist tatsächlich neu für den FC Bayern", so Hoeneß in der Welt am Sonntag

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Hoeneß hatte bereits in den vergangenen Monaten keinen Hehl daraus gemacht, dass er so bald wie möglich liebend gerne Bayer Leverkusens Superstar Florian Wirtz bei den Bayern sehen würde. Auch der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, wie Hoeneß heute Aufsichtsrat beim Rekordmeister, ist ein erklärter Befürworter eines Transfers von Florian Wirtz. 

    Für den angeblich wechselwilligen Nationalspieler scheinen also auch die sonst so sparwütigen Bayern bereit, die Schatulle weit aufzumachen. Und mehr noch: Erstmals in der jüngeren Vereinsgeschichte dafür sogar womöglich in die Kreditabteilung einer Bank zu gehen und Schulden zu machen, um einen Spielertransfer zu finanzieren. Dass dies aber für einen Wirtz-Transfer ausreiche, verneinte Hoeneß.

    "Für seinen Transfer bräuchten wir ein Sondervermögen, wie die Bundesregierung. Daher ist das im Moment kein Thema", sagte der Ehrenpräsident.

  • WUSSTEST DU?

    Bisher betonten die Bayern in ihren Jahreshauptversammlungen stets, über keinerlei Bankverbindlichkeiten zu verfügen. Laut kicker sagte Hoeneß zuletzt, dass es "regelmäßige Besuche in der Kreditabteilung einer Bank" nicht geben dürfe und der Klub stets schauen müsse, "dass er eiserne Reserven hat".

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