Seit Harry Kane da ist, wird natürlich weiterhin viel über Harry Kane geschrieben. Wie findet er sich ein? Was ist er für ein Typ? Ist er die 100 Millionen Euro wert? Welche Schuhe trägt er?
Doch seit Harry Kane da ist, ist beim FC Bayern ein viel diskutiertes Thema auch abgeschlossen: Die Suche nach einer neuen Nummer 9. Statt der 9 ging es in der Berichterstattung rund um den FCB jüngst viel um die 6. Genauer gesagt, die "Holding Six".
Dass Thomas Tuchel eine solche "Holding Six", einen zentralen Mittelfeldspieler mit klarem Fokus auf der Defensivarbeit, vor Schließung des Transferfensters gerne noch verpflichten würde, ist nur zu gut bekannt. Die Bayern-Bosse sehen die Sache aber wohl anders, sehen die von Tuchel geforderten Qualitäten auch im aktuellen Kader vorhanden. Bei Neuzugang Konrad Laimer sowieso, aber auch bei Leon Goretzka und Joshua Kimmich. Der Tenor in Bayerns Führungsetage deckt sich wohl so ziemlich mit einer Einschätzung von Ex-FCB-Profi Stefan Effenberg: "Wenn ich einen Kimmich habe, einen Laimer und Goretzka, dann wird doch einer die Holding Six spielen können", sagte er zuletzt im Doppelpass bei Sport1.
Ein Name, der in der entsprechenden Diskussion selten fällt, ist der des vierten zentralen Mittelfeldspielers im aktuellem Bayern-Kader: Ryan Gravenberch. Das liegt zum einen daran, dass der 21-Jährige vom Spielertyp her am wenigsten zum von Tuchel gewünschten Holding-Six-Profil passt. Und zum anderen vielleicht auch daran, dass man Gravenberch ob seiner Situation beim Rekordmeister mitunter vergisst. Vergangene Saison, in seiner Premieren-Spielzeit in München, spielte er trotz großer Vorschusslorbeeren kaum einmal eine Rolle. In den ersten beiden Pflichtspielen der neuen Runde saß Gravenberch dann zweimal 90 Minuten lang auf der Bank.
Und dennoch hat seine Personalie heimlich, still und leise möglicherweise das Zeug zu einem nachhaltigen internen Streit-Thema an der Säbener Straße ...

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