Flicks Assistent Toni Tapalovic - ehemals Torwarttrainer beim FC Bayern - ist ein guter Freund von Manuel Neuer, ter Stegens langjährigem Rivalen in der deutschen Nationalmannschaft. Sind bis dato Probleme zwischen Tapalovic und ter Stegen aufgetreten?
Romero: Das weiß ich nicht. Toni Tapalovic ist auf jeden Fall Flicks taktisches Gehirn, sein Schattentrainer. Tapalovic spricht aber nicht mit den Spielern, diese Rolle fällt Flick zu. Barças Torwarttrainer ist José Ramon De la Fuente. Er ist seit 2012 im Verein und hat mit allen Trainern zusammengearbeitet: Tito Vilanova, Tata Martino, Luis Enrique, Ernesto Valverde, Quique Sétien, Ronald Koeman, Xavi und jetzt Flick. Der Trainerstab wechselt fast vollständig, aber De la Fuente blieb immer dabei. Die gute Beziehung zwischen ihm und ter Stegen ist bekannt. Es wurde sogar spekuliert, dass ter Stegen in seinem Vertrag festgeschrieben hat, dass De la Fuente Torwarttrainer bleibt, solange er im Verein ist. Das kann ich aber nicht bestätigen. Ich sehe aber gewisse Parallelen zu der Beziehung, die Neuer und Tapalovic beim FC Bayern hatten.
Teil von Flicks Trainerteam war im Sommer für einige Wochen auch Thiago Alcántara. Ist er der Barça-Trainer der Zukunft?
Romero: Nach der Xavi-Episode sollten wir es diesbezüglich ruhig angehen lassen. Thiago muss seinen Weg gehen. Genau wie Iniesta, der nach seinem Rücktritt vor ein paar Tagen ankündigte, dass er Trainer werden möchte. Als Spielmacher bei Barcelona hat man jedenfalls eine einzigartige Perspektive auf das Spiel - speziell wenn man La Masia entstammt.
Ilkay Gündogan ist nach nur einem Jahr bei Barça im Sommer zu Manchester City zurückgekehrt. Warum hat es nicht funktioniert?
Romero: Gündogans Abgang hatte eher wirtschaftliche als sportliche Gründe. Er war im Hinblick auf das Financial Fair Play notwendig, um Dani Olmo registrieren zu können. Ich denke, Gündogan hätte Flicks Mannschaft in Sachen Führung viel geholfen - ein bisschen wie bei der EM unter Julian Nagelsmann im Zusammenspiel mit Jamal Musiala und Florian Wirtz. Ich glaube, dass Gündogan sehr nützlich gewesen wäre.
Angeblich interessiert sich Barça nun für zwei andere Deutsche: Joshua Kimmich und Leroy Sané vom FC Bayern, beide sind kommenden Sommer ablösefrei. Braucht Barça sie?
Romero: Ich bin in Joshua Kimmich verliebt. Ich denke, er würde perfekt passen. Besonders jetzt mit Flick, der ihn sehr gut kennt. Außerdem hätte er mit dann 30 Jahren das perfekte Alter, um Erfahrung in ein so junges Team einzubringen. Ich liebe auch Sané, er bringt aber nicht all seine Qualität aufs Feld. Es ist ein seltsamer Fall. Bei Barça müsste er auf der linken Seite spielen, weil Lamine auf rechts gesetzt ist. Wenn ich mich für einen entscheiden muss, würde ich Kimmich nehmen. Ich denke, dass es keinen besseren Transfer geben würde.