Jürgen Klopp ist natürlich auch dabei: Drei Deutsche unter den Kandidaten für die Nachfolge von Xavi beim FC Barcelona

"Der Trainer des FC Barcelona zu sein, ist oft hart und unangenehm. Man hat das Gefühl, dass die Leute keinen Respekt vor einem haben", sagte Xavi nach der 3:5-Heimniederlage seiner Mannschaft gegen Villarreal am Samstag den Journalisten. "Es ist mental gesehen schrecklich, schlecht für die Moral - und du kommst an den Punkt, an dem du denkst, dass es keinen Sinn mehr ergibt, weiterzumachen."

Neun Monate sind im Fußball eine sehr kurze Zeit. Es fühlt sich an, als wäre es erst gestern gewesen, aber es ist doch schon genau so lange her: Xavi trug den Meisterpokal durch das Camp Nou, nachdem Barça mit zehn Punkten Vorsprung auf Real Madrid den ersten Titel seit vier Jahren geholt hatte. Den großen Rivalen hatten die Katalanen auch noch im Finale der Supercopa geschlagen.

Xavi schien trotz der finanziellen Probleme, die in Barcelona seit langem für Probleme sorgen, etwas aufzubauen. Zwar stand der Trainer für einen defensiveren Spielstil, der meilenweit entfernt vom flüssigen Kombinationsspektakel war, bei dem er selbst noch als Spieler an der Seite von Iniesta und Messi geglänzt hatte. Doch es sah aus, als ob sich etwas bei den Katalanen entwickelte. In dieser Saison jedoch gab es den großen Rückschlag: Barça kassiert hinten viel zu viele Gegentore - und vorne stimmt die Abstimmung ebenfalls nicht.

Gegen Villarreal führte das Team nach 71 Minuten mit 3:2, brach dann aber völlig ein und ging beim 3:5 am Ende leer aus. Aktuell liegt die Xavi-Mannschaft zehn Punkte hinter Real und elf Punkte hinter dem Überraschungsteam Girona, das aber ein Spiel mehr absolviert hat.

Für die Supercopa-Pleite aus dem Vorjahr revanchierte sich Real vor kurzem gegen Barça mit einem überzeugenden 4:1. Und in der Copa del Rey schieden die Blaugrana nun im Viertelfinale gegen Athletic Club aus. Zwar ist Barcelona noch im Achtelfinale der Champions League mit dabei, aber es sieht nicht danach aus, dass es in der Königsklasse auf einmal viel besser als in den anderen Wettbewerben laufen sollte. Und das scheint Xavi selbst schon genau zu wissen.

"Ich habe das Gefühl, dass ich das Richtige tue, dass ich mit gesundem Menschenverstand handle", fügte er hinzu, nachdem er bekanntgegeben hatte, dass er im Sommer zurücktreten wird. "Ich denke, der Verein braucht eine andere Dynamik, denn die Dynamik ist im Moment sehr negativ."

Die große Frage ist jetzt: Wer ist der Richtige, um für die Wende beim FC Barcelona zu sorgen? GOAL stellt neun Kandidaten für Xavis Posten vor - und gleich drei Deutsche sind mit dabei.