Interview abgebrochen! Von einer Reporterfrage ist Luka Modric einfach nur genervt

Modric stand nach dem 2:2 im Vorrundenspiel gegen Albanien, bei dem sein Team kurz vor Schluss noch den Ausgleich hingenommen hatte, einigen Journalisten Rede und Antwort.

Ein Journalist wollte von dem 38 Jahre alten Mittelfeldspieler wissen, ob es nicht besser sei, wenn im wichtigen Duell mit den Italienern am Sonntag nicht die jüngere Garde randürfe. Modric verdrehte die Augen und sagte: "Ach, komm schon. Ich gehe." Dann brach er das Interview ab, indem er abdrehte und in den Katakomben des Hamburger Volksparkstadions verschwand.

Modric ist übrigens nicht der erste Superstar, der bei der EM angefressen auf eine Reporterfrage reagiert hat. Belgiens Kevin De Bruyne brach ein Interview ab, weil er seine Antworten nicht auf englisch geben wollte. Und sein Landsmann Amadou Onana war nicht zu Unrecht pikiert darüber, dass er mit dem falschen Vornamen angesprochen wurde.

Kroatien ist nach zwei Spielen bei der EURO noch sieglos. Dem Remis gegen Außenseiter Albanien war eine 0:3-Pleite gegen Spanien vorausgegangen. Vor dem Spiel zwischen den Iberern und Italien am Donnerstagabend belegen Modric und seine Mitspieler mit nur einem Punkt den vierten und letzten Platz in der Gruppe B.

In der Heimat gibt es Kritik an der Auswahl der Spieler, da Trainer Zlatko Dalic gegen Albanien auf fünf Ü-30-Spieler in der Startelf gesetzt hatte.

Modric, der vor wenigen Wochen zum sechsten Mal mit Real Madrid die Champions League gewann, stand bisher in beiden Partien in der Startformation. Er sammelte 155 Einsatzminuten, wartet aber noch auf seinen ersten Scorerpunkt. Seine Leistungen waren eher enttäuschend, vor allem gegen die Albaner unterliefen ihm im Zentrum mehrere ungewohnte Fehlpässe.

Um eine Chance auf das Erreichen der K.o.-Runde zu haben, müssen die Kroaten nun gegen Italien am Montag in Leipzig zwingend gewinnen. Modric bleibt optimistisch: "Es hängt von uns ab. Wir wissen, was zu tun ist. Ich glaube, dass wir es schaffen können."