"Ich bin kein Freund davon, zu euphorisch in die WM zu gehen": Karl-Heinz Rummenigge empfiehlt Julian Nagelsmann "einen Schuss Demut"

In einem Interview mit der Sport Bild sagte der 69-Jährige, die Heim-EM im vergangenen Jahr sei zwar nach den Enttäuschungen der vorherigen Turniere "ein Schritt in die richtige Richtung" gewesen, aber: "Ich bin aber kein Freund davon, zu euphorisch in die WM zu gehen. Ich würde Julian Nagelsmannn empfehlen, nicht zu sehr aufs Gas zu drücken, was die Erwartungshaltung betrifft. Sondern einen Schuss Demut mitzubringen."

Rummenigge lieferte auch eine Begründung. Generell sieht er europäische Teams bei der kommenden Weltmeisterschaft nicht im Vorteil: "Bei WM-Endrunden in Amerika sind meistens die Südamerikaner im Vorteil. Es wird wieder heiß werden, 1994 in Dallas haben wir bei über 40 Grad gegen Südkorea gespielt. In Mexiko wird teilweise auf über 2000 Meter Höhe gespielt. Das alles spricht bei der WM 2026 nicht unbedingt für europäische Mannschaften, das sollte man im Hinterkopf behalten."

Nagelsmann hatte nach der überzeugenden Europameisterschaft 2024 im eigenen Land relativ schnell den Gewinn der WM-Endrunde 2026 als Ziel ausgegeben. Am Tag nach dem Viertelfinalaus sagte der einstige Bayern-Coach: "Dass man zwei Jahre warten muss, dass man Weltmeister wird, tut weh." Lächelnd ergänzte er Richtung Journalisten: "Die gefällt euch die Aussage, da werden die Augen groß. Was soll ich sagen, dass wir in der Vorrunde ausscheiden? Natürlich wollen wir Weltmeister werden, das will jede Mannschaft."

Das DFB-Team startet am 20. März in das neue Länderspieljahr. Dann treffen Nagelsmanns Schützlinge im Viertelfinale der Nations League auf Italien.