Der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini sieht die Tatsache, dass der Fußball immer mehr von Geld bestimmt wird, äußerst kritisch.
Getty Images"Heute musst du Geld haben, um zu gewinnen": Ehemaliger UEFA-Boss Michel Platini schießt gegen PSG und Manchester City
WAS WURDE GESAGT?
Platini sieht den Ursprung allen Übels im sogenannten Bosman-Urteil aus dem Jahr 1995, bei dem beschlossen wurde, dass Fußballprofis ihre Vereine nach Vertragsablauf ablösefrei verlassen können.
"Ich habe immer nur auf den Spieler und das Spiel geschaut, sonst hat mich nie etwas interessiert. Das Bosman-Urteil hat die Philosophie des Fußball zerstört", sagte Platini La Stampa und konnte sich dann eine Stichelei gegen zwei sehr reiche Vereine nicht verkneifen: "Heute musst du Geld haben, um zu gewinnen - schaut euch doch nur an, wie sich die Geschichte von Manchester City und PSG verändert hat", so der frühere französische Nationalspieler.
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
Investoren aus Abu Dhabi (City) und Katar (PSG) haben seit 2008 (City) respektive 2011 (PSG) bereits Unsummen in die beiden Vereine investiert. Neben zahlreichen nationalen Meistertiteln gelang sowohl City als auch PSG mittlerweile auch die Krönung auf europäischer Ebene: Die Engländer gewannen 2023 die Champions League, die Franzosen 2025.
AFPWUSSTEST DU?
Platini war zu seiner Zeit einer der besten Mittelfeldspieler der Welt, 1984 führte er Frankreich zum Gewinn des EM-Titels. Auf Vereinsebene spielte er für AS Nancy, AS Saint-Etienne und Juventus Turin.
Von 2007 an war Platini dann neun Jahre lang UEFA-Präsident, ehe der heute 69-Jährige 2016 zurücktrat. Rund um die WM-Vergabe an Katar war während seiner Amtszeit auch Platini in die Kritik geraten. Bei einem formellen Korruptionsverfahren gegen ihn wurde er aber freigesprochen.



