Darwin Nunez, Luis DiazGetty Images

Nicht Florian Wirtz! Das ist Liverpools bester Sommer-Transfer - Leipzig macht bei Sesko alles richtig: Die Noten für die größten Wechsel des Sommers 2025

Es ist wieder Zeit für die ganz großen Deals! Das Sommer-Transferfenster 2025 vom 1. Juli bis 1. September dürfte eines der spannendsten seit Langem werden. Die bisher größten Deals gab es für Florian Wirtz, Jobe Bellingham, Viktor Gyökeres, Benjamin Sesko und Hugo Ekitike.

Bei manchen Wechseln denkt sich jeder Fan: Was in aller Welt sollen wir mit diesem Spieler - gerade bei einer überteuerten Ablöse? Bei anderen Transfers fragt man sich, wie viel Glück ein Verein hat, einen Spitzenakteur ablösefrei zu erwerben. Und genau da kommt GOAL ins Spiel. Wir werden im Sommer 2025 alle großen Transfers mit Noten bewerten - aus Sicht des abgebenden Vereins, des aufnehmenden Vereins und des Spielers selbst.

  • Jack Grealish EvertonGetty/GOAL

    12. August: Jack Grealish (von Manchester City zum FC Everton, Leihe)

    Für ManCity: Viele Leute behaupten, dass Grealish 2023 maßgeblich zum Triple-Triumph von City beigetragen habe. Doch letztlich hat er eine weitaus größere Rolle bei den Feierlichkeiten gespielt als beim Erfolg. 17 Tore in 157 Einsätzen für eine der stärksten Mannschaften in der Geschichte des englischen Fußballs sagen alles. City ist froh, trotz seines hohen Gehalts einen Abnehmer gefunden zu haben - allerdings nur per Leihe, ohne Ablöse. Note: 4

    Für Everton: David Moyes hat in der vergangenen Saison fantastische Arbeit geleistet und Everton wiederbelebt, aber trotz der verbesserten Ergebnisse fehlte es seiner Mannschaft im letzten Drittel an Durchschlagskraft. Grealish könnte in dieser Hinsicht helfen – zumindest theoretisch. Er mag zwar keine große Torgefahr darstellen und seine letzten Pässe sind oft schlecht, aber es gab eine Zeit bei Aston Villa, in der Grealish in der Lage war, an seinen Gegnern vorbeizugleiten. Zudem zahlt man keine Ablöse und kann ihn eine Saison lang testen. Note: 4

    Für Grealish: Ein Zeichen dafür, wie tief er gefallen ist. City hat, damit niemand es vergisst, 117 Millionen Euro für Grealish bezahlt, was damals eine wahnsinnige Summe war und heute noch viel lächerlicher erscheint. Wie seine Schwierigkeiten mit der Nationalmannschaft Englands immer wieder gezeigt haben, hat er einfach keine Torgefahr. Ein vorübergehender Wechsel zu Everton war nach Jahren enttäuschender Leistungen das Beste, was der 29-Jährige erreichen konnte. Note: 4

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  • zabarnyi-1

    12. August: Illia Zabarnyi (vom AFC Bournemouth zu PSG, 67 Millionen Euro)

    Für Bournemouth: Ein weiterer schwerer Verlust in der Abwehr. Zabarnyi verlässt die Cherries nach Dean Huijsen und Milos Kerkez. So läuft es eben in Bournemouth: Man entdeckt verborgene Talente und verkauft sie nach ein oder zwei erfolgreichen Spielzeiten mit hohem Gewinn weiter. Zabarnyi, der 2023 für 30 Millionen Euro von Dynamo Kiew verpflichtet wurde, ist nur das jüngste Beispiel für dieses Geschäftsmodell. PSG darf ordentlich für den Top-Innenverteidiger blechen. Note: 1-

    Für PSG: Besser spät als nie. PSG dachte, es könnte diesen Deal kurz nach dem Gewinn ihres ersten Europapokals unter Dach und Fach bringen – aber Bournemouths Verantwortliche erwiesen sich als hartnäckige Verhandlungspartner. Die Cherries weigerten sich einfach, bei den Prämien nachzugeben. Luis Enrique hätte Zabarnyi natürlich gerne für die gesamte Saisonvorbereitung des PSG dabei gehabt. Er soll Marquinhos und Willian Pacho Konkurrenz bieten und dürfte besser als Beraldo sein. Note: 2-

    Für Zabarnyi: Ein beeindruckender Transfer – einer, den er sich verdient hat. Der ukrainische Nationalspieler ist gut in der Luft, stark im Zweikampf und sehr geschickt darin, Gefahren zu antizipieren. Mit 22 Jahren hat er auch ein sehr hohes Potenzial. Zabarnyi wird sicherlich nicht direkt in die Stammelf von PSG kommen, da Marquinhos und Willian Pacho gesetzt sind und den CL-Titel holten. Zabarnyi ist jedoch fest davon überzeugt, dass die Zeit auf seiner Seite ist und dass er das Zeug dazu hat, in Zukunft zusammen mit Pacho ein starkes Innenverteidiger-Duo zu bilden. Note: 2+

  • Benjamin Sesko Manchester United 2025Getty Images

    9. August: Benjamin Sesko (von Leipzig zu Manchester United, 85 Millionen Euro)

    Für Leipzig: Ein perfekter Deal. Arsenal war daran interessiert, Sesko diesen Sommer zu verpflichten, weigerte sich jedoch, die unverschämte Preisforderung der Sachsen zu erfüllen. Doch dann kamen Newcastle und Manchester United ins Spiel. Leipzig konnte von diesem Zeitpunkt an eigentlich nur noch gewinnen. Der Bundesligist hat eine enorme Summe für einen 22-jährigen Stürmer kassiert, der sich auf höchstem Niveau noch beweisen muss. Note: 1+

    Für United: Zumindest eine Verbesserung gegenüber Rasmus Hojlund. Der Däne war seit seiner Ankunft in Old Trafford vor zwei Jahren, als er als Lösung für die Torprobleme von United angepriesen wurde, eine Katastrophe. Sesko ist zweifellos einer der besten jungen Stürmer der Gegenwart. United hat natürlich zu viel für den Red-Bull-Schützling bezahlt – genau wie für Hojlund. Schließlich ist dies kaum mit dem Transfer von Erling Haaland von Borussia Dortmund zu Manchester City vor einigen Jahren zu vergleichen. Sesko erzielte in der vergangenen Saison nur 13 Tore in der Bundesliga. Der Slowene verfügt jedoch definitiv über die Kraft, Statur, Power und Schnelligkeit, um zwischen Matheus Cunha und Bryan Mbeumo in einem komplett neu formierten United zu glänzen. Note: 2+

    Für Sesko: Ein Traum wird wahr. Es war ein offenes Geheimnis, dass Sesko zu einem der größten Vereine der Premier League wechseln wollte. Es lässt sich nicht leugnen, dass er in England wahrscheinlich erfolgreicher gewesen wäre, wenn er stattdessen zu Arsenal gewechselt wäre. Old Trafford ist, wie wir alle wissen, in einem deprimierenden Jahrzehnt des Niedergangs zu einem Friedhof für vielversprechende Spieler geworden. Zudem spielt er nicht international - aber verdient ein Mega-Gehalt. Note: 2

  • Darwin Nunez Liverpool HICGetty Images

    9. August: Darwin Nunez (vom FC Liverpool zu Al-Hilal, 53 Millionen Euro)

    Für Liverpool: Fast zu schön, um wahr zu sein! Liverpool ging ein riskantes Spiel ein, indem es einen so hohen Preis für einen so schlechten Torjäger festlegte – und es war keine Überraschung, dass Vereine wie Napoli sich vom Verhandlungstisch zurückzogen, als die Reds sich weigerten, die Ablöseforderung zu senken. Es bestand jedoch die Möglichkeit, dass der saudische Staatsfonds (PIF) wieder zugeschlagen würde. Der LFC erhält so zumindest einen große Teil der 2022 an Benfica gezahlten 85 Millionen Euro zurück. Note: 1

    Für Al-Hilal: Der hochkarätige Stürmer, den der saudische Verein gesucht hat. Aleksandar Mitrovic hat sich als sensationeller Neuzugang für Al-Hilal erwiesen und seit seinem Wechsel von Fulham im Jahr 2023 in 79 Einsätzen 68 Tore erzielt. Allerdings bemühte sich der Verein aus Riad vor und nach der Klub-Weltmeisterschaft intensiv um die Verpflichtung von Victor Osimhen, doch der Nigerianer entschied sich dafür, seine Leihe bei Galatasaray in einen permanenten Transfer umzuwandeln. So schlug man bei Nunez zu. Note: 2

    Für Nunez: Eine Chance für einen Neuanfang – und eine Menge Geld. Nunez brauchte einen Tapetenwechsel. Jedes Mal, wenn er sein Potenzial zeigen konnte, vergab er danach kläglich Chancen. Al-Hilal ist eine starke Mannschaft – das hat sie im Sommer in den Vereinigten Staaten mit einem sensationellen Sieg gegen Manchester City bewiesen –, sodass Nunez in der Offensive von Simone Inzaghi sicherlich viele Chancen bekommen wird. Tatsächlich könnte er bis zur Weltmeisterschaft 2026 mit Uruguay wieder zu alter Form zurückfinden. Note: 2

  • lafc son heung-minGetty Images

    6. August: Heung-min Son (von Tottenham Hotspur zum Los Angeles FC, 22 Millionen Euro)

    Für die Spurs: Das Ende einer Ära. Son kam im Sommer 2015 für 30 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zu den Spurs und nach einem etwas langsamen Start in Nord-London (der Südkoreaner erzielte in seiner ersten Premier-League-Saison nur vier Tore) erreichte er in neun aufeinanderfolgenden Spielzeiten zweistellige Ausbeuten. Der Zeitpunkt seines Abschieds scheint jedoch richtig zu sein, da der alternde Son endlich einen Titel gewonnen hat. Auch die Ablöse stimmt. Note: 1

    Für LAFC: Eine klare Absichtserklärung. Nachdem LAFC im letzten Jahr die Western Conference angeführt und den U.S. Open Cup gewonnen hatte, kämpft der Verein in dieser Saison bisher um Konstanz. Trainer Steve Cherundolo hat bereits seine Absicht bestätigt, am Ende der Saison zurückzutreten - während Olivier Giroud gerade nach Frankreich zurückgekehrt ist, um sich Lille anzuschließen. Die Verpflichtung eines echten Superstars wie Son bringt daher einen frischen Aufschwung. Allerdings erscheint die Ablösesumme etwas hoch, da Son nur noch ein Jahr Vertrag hatte und in der letzten Saison Anzeichen einer Leistungsminderung zeigte. Note: 2

    Für Son: Die "neue Herausforderung" in einer "neuen Umgebung", die sich der Stürmer gewünscht hatte. Son hätte natürlich noch eine weitere Saison bei den Spurs verbringen können, aber es war bereits klar, dass er unter dem neuen Trainer Thomas Frank kein sicherer Stammspieler sein würde. Seine Aufgabe besteht nun darin, in LA zu beweisen, dass er noch viel zu bieten hat. Son ist jedoch ein absoluter Profi und dürfte es auch genießen, in einer so faszinierenden Stadt mit einer riesigen asiatischen Community zu leben. Note: 1

  • Joao Palhinha Tottenham 2025-26Getty Images

    3. August: Joao Palhinha (vom FC Bayern München zu Tottenham Hotspur, Leihe)

    Für den FC Bayern: Ein absoluter Fehlgriff! Nach einem Jahr geht der 51 Millionen Euro teure Portugiese auch schon wieder. Palhinha war schließlich Wunschspieler von Thomas Tuchel und nicht jener Vincent Kompanys. Immerhin konnte man eine Kaufoption von 30 Millionen Euro aushandeln. Note: 3

    Für die Spurs: Eine kluge Verpflichtung. Sollte sich Palhinha als zu schwach herausstellen, kann man ihn einfach wieder zurück nach München schicken. Vieles wird natürlich von der körperlichen Verfassung des portugiesischen Nationalspielers abhängen, aber wenn er in guter Form ist, gibt es keinen Grund, warum er nicht an seine Leistungen aus Fulham-Zeiten anknüpfen sollte. Man darf nicht vergessen, dass Palhinha vor seinem unglücklichen Wechsel nach München einer der besten Balleroberer in der Premier League war. Natürlich war seine Neigung, Karten zu sammeln, schon immer ein Problem, aber er könnte Tottenham genau die Hartnäckigkeit und Qualität verleihen, die dem Verein in der vergangenen Saison im Mittelfeld gefehlt haben. Note: 2

    Für Palhinha: Eine willkommene Rückkehr auf die Insel. Seine Versuche, sich bei Bayern zu etablieren, wurden dadurch erschwert, dass er sich mit dem herausragenden Joshua Kimmich, dem wiedererstarkten Leon Goretzka und dem vielversprechenden Aleksandar Pavlovic um einen Stammplatz konkurrieren musste. In Nord-London wird Palhinha nicht mit einer ähnlichen Konkurrenz um einen Platz konfrontiert sein und dürfte sich ideal für die Rolle des defensiven Mittelfeldspielers in Thomas Franks Formation eignen. Note: 2+

  • Chelsea FC v Bayer 04 Leverkusen - Pre-Season FriendlyGetty Images Sport

    3. August: Jorrel Hato (von Ajax Amsterdam zum FC Chelsea, 44 Millionen Euro)

    Für Ajax: Gemischte Gefühle. Einerseits verliert Ajax einen der begabtesten Spieler, den seine berühmte Akademie seit Jahren hervorgebracht hat, den jüngsten Kapitän in der Vereinsgeschichte. Andererseits war dies in Amsterdam schon immer so, wo potenzielle Superstars geformt und dann an den Meistbietenden verkauft werden. Das Geld, das mit Hato verdient wird, wird dem neuen Trainer John Heitinga sicherlich dabei helfen, eine Mannschaft zu überarbeiten, die durch den Verlust des Eredivisie-Titels in der letzten Saison am Boden zerstört ist. Note: 2-

    Für Chelsea: Eine der klügeren Verpflichtungen der Blues. Hato ist zwar erst 19 Jahre alt, steht aber schon seit langem auf dem Radar der englischen Elite. Chelsea verdient daher Anerkennung dafür, dass es das Geld aufgebracht hat, um einen unglaublich vielversprechenden und vielseitigen Defensivmann zu verpflichten, der auch als Innenverteidiger spielen kann. Hato ist im Angriff eine echte Gefahr – wie seine sechs Vorlagen und zwei Tore in der letzten Saison der Eredivisie unterstreichen –, während er für sein Spielverständnis und seine sehr nützliche Angewohnheit, regelmäßig den Ball zurückzugewinnen, bekannt ist. Note: 2+

    Für Hato: Ein mit Spannung erwarteter Wechsel nach England. Hato scheint alles mitzubringen, um in der Premier League erfolgreich zu sein. Er ist sehr ballsicher, wie man es von einem Absolventen der Ajax-Akademie erwarten kann, verfügt aber auch über die nötige Athletik, um mit der Intensität des englischen Spiels fertig zu werden. Natürlich wurde seine Entscheidung, ausgerechnet zu Chelsea zu wechseln, in bestimmten Kreisen der niederländischen Presse in Frage gestellt. Hato wahrscheinlich besser beraten gewesen, sich einem Verein anzuschließen, bei dem er regelmäßiger zum Einsatz gekommen wäre. Auf der anderen Seite wird der Leistungsdruck auf ihn geringer sein, da er in der nächsten Saison im Wesentlichen als Ersatz für Marc Cucurella fungieren wird, was ihm ausreichend Zeit gibt, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Note: 2

  • OsimhenGetty Images

    31. Juli: Victor Osimhen (von der SSC Neapel zu Galatasaray Istanbul, 75 Millionen Euro)

    Für Napoli: Das lang erwartete Ende einer der langwierigsten und rätselhaftesten Transfergeschichten der jüngsten Zeit. Napoli-Präsident Aurelio De Laurentiis behauptete einst, er habe ein Angebot von 200 Millionen Euro für Osimhen abgelehnt. Letztes Jahr dachte er, er würde leicht 120 Millionen Euro für den Nigerianer bekommen. Jetzt ist er froh, dass jemand bereit war, die reduzierte Ausstiegsklausel zu erfüllen. Immerhin ist die Saga nun zu Ende. Note: 2

    Für Galatasaray: Ein wirklich bemerkenswerter Coup. Die Gala-Fans haben Osimhen im vergangenen September mit offenen Armen empfangen und sich sehr bemüht, ihm das Einleben in Istanbul zu erleichtern, aber sie haben nie wirklich daran geglaubt, dass man ihn fest verpflichten könnte. Wenn überhaupt, dann haben die 37 Tore, die der Stürmer in nur 41 Einsätzen in der vergangenen Saison erzielt hat, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er in diesem Sommer von einem weitaus reicheren Verein verpflichtet werden würde. Gala gab jedoch nie auf und schaffte es, einen der besten Stürmer der Welt davon zu überzeugen, das Gesicht eines beeindruckend ambitionierten neuen Projekts zu werden. Note: 1+

    Für Osimhen: Das war ganz und gar nicht das, was der nigerianische Nationalspieler im Sinn hatte, als er erstmals seine Absicht bekundete, Napoli zu verlassen. Osimhen ging fest davon aus, dass er zu Paris Saint-Germain oder einem der Top-Teams der Premier League wechseln würde. Stattdessen ist er in der Türkei gelandet, die eigentlich nur als Übergangslösung gedacht war. Aber es ist schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, dass der 26-Jährige mit seinen überzogenen Gehaltsforderungen seine eigenen Hoffnungen auf einen Traumtransfer zu einem der europäischen Spitzenklubs sabotiert hat. Note: 3

  • Diaz, FCBGetty

    30. Juli: Luis Diaz (vom FC Liverpool zum FC bayern München, 75 Millionen Euro)

    Für Liverpool: Eine Folge der beeindruckenden Sommer-Transferoffensive. Die Reds werden von der Fenway Sports Group (FSG) so gut geführt, dass sie sich keine Sorgen um die Profit & Sustainability Rules (PSR) machen müssen - trotz der teuren Transfers von Wirtz und Ektike. Der Verkauf von Diaz ist sowohl wirtschaftlich als auch sportlich sinnvoll. Diaz war in der vergangenen Saison einer der besten Spieler von Arne Slot, aber es war schon seit einiger Zeit klar, dass er offen für einen Wechsel von Liverpool war. Die Reds verlieren ihren effektivsten Dribbler der letzten dreieinhalb Jahre, und Diaz' Vielseitigkeit hat sich in der vergangenen Saison als unschätzbar erwiesen, aber unverzichtbar war er sicher nicht. Cody Gakpo erwies sich im vergangenen Jahr als starke Alternative auf dem linken Flügel. Note: 2+

    Für Bayern: Endlich ein linker Flügelspieler! Die Bayern-Fans wurden nach zahlreichen Absagen langsam etwas nervös. Lange Zeit schien es auch so, als hätte Liverpool keinerlei Absicht, Diaz gehen zu lassen. Die Reds hielten lediglich an ihrer Preisforderung fest, da sie sich der dringenden Notwendigkeit bewusst waren, die linke Seite ihres Angriffs zu verstärken. Folglich blieb den Bayern nichts anderes übrig, als sich den Forderungen Liverpools zu beugen. Man muss sagen, dass 75 Millionen Euro eine Menge Geld für einen 28-jährigen Flügelspieler sind, dessen Abschluss nicht gerade weltklasse ist, zu viel sind. Alles erinnert an Flop-Transfer Sadio Mane. Allerdings ist Diaz etwas jünger als der Senegalese und hat gerade die erfolgreichste Saison seiner Profikarriere hinter sich. Der Kolumbianer dürfte sehr gut zu Harry Kane & Co. passen und helfen, den enormen Verlust der Dribbelkünste von Jamal Musiala für einen Großteil der Saison 2025/26 abzufedern. Note: 2

    Für Diaz: Die neue Herausforderung, die er sich gewünscht hat. Diaz hat seine Zeit in Anfield genossen, aber er hat deutlich gemacht, dass er für einen Transfer offen ist – auch wenn er öffentlich überhaupt nicht darauf gedrängt hat. Er trug mit 13 Toren und fünf Vorlagen zum Gewinn der Premier-League-Meisterschaft in der vergangenen Saison bei – was entscheidend dazu beitrug, dass die Reds eine so fantastische Ablösesumme für seine Dienste erhielten. Diaz wechselt zu einem der europäischen Spitzenklubs und dürfte direkt in eine Mannschaft kommen, die mehr als fähig ist, um die Champions League der nächsten Saison mitzuspielen - zudem hat er sein Gehalt vervielfacht und ist nun absoluter Stammspieler. Note: 2+

  • James Trafford Manchester City 2025Manchester City FC

    29. Juli: James Trafford: (vom FC Burnley zu Manchester City, 31 Millionen Euro)

    Für Burnley: Ein herber Schlag. Burnleys Aufstieg in die Premier League basierte auf seiner herausragenden Defensivleistung, die Claret and Blues stellten mit 30 Spielen ohne Gegentor einen neuen Rekord auf. Trafford war bis auf eines an allen dieser Spiele beteiligt und parierte 85 Prozent aller Schüsse. Trainer Scott Parker wird daher über den Verlust eines der besten jungen Torhüter Europas vor einer wahrscheinlich schwierigen Saison in der höchsten Spielklasse am Boden zerstört sein. Note: 4

    Für City: Ein Fehler wurde korrigiert. City hat sich offensichtlich ein wenig lächerlich gemacht, Trafford einst verkauft zu haben. Schließlich ist dies nicht das erste Mal, dass der Verein einen Akademiespieler verkauft hat, der dann anderswo zu Höchstleistungen auflief (man denke nur an Cole Palmer!). Dank einer Klausel kommt Trafford nun zurück - für viel Geld. Note: 2

    Für Trafford: Eine überraschende Rückkehr zu City. Trafford hatte zweifellos das Gefühl, dass seine Zeit bei City vorbei war, nachdem er vor zwei Jahren zu Burnley wechseln durfte. Wir wussten, dass Trafford ein Spieler mit Potenzial ist – das hat er bewiesen, indem er während der gesamten U21-Europameisterschaft 2023 in England kein einziges Tor kassierte. Natürlich wird man darauf hinweisen, dass die Premier League ein viel höheres Niveau hat, aber Trafford war in der letzten Saison wirklich herausragend und hat zwischenzeitlich zwölf Spiele in Folge kein Gegentor gefangen. Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann ist es, dass er mit dem Ball am Fuß nicht so gut ist wie Ederson. Note: 1

  • Joao Felix Al-Nassr 2025-26Getty Images

    29. Juli: Joao Felix (vom FC Chelsea zu Al-Nassr, 50 Millionen Euro)

    Für Chelsea: Wieder einmal eine glückliche Rettung! Chelsea verschwendet viel Geld für viele Spieler – aber das ist für den Verein kein Problem, da er immer wieder noch "dümmere" Vereine findet, die bereit sind, teure Flops von ihm zu übernehmen. In England beispielsweise ist Arsenal immer gerne bereit, überhöhte Preise für Spieler zu zahlen, die bei Stamford Bridge ausgemustert wurden. Eine neue Heimat für Felix zu finden, schien jedoch angesichts seines hohen Gehalts und seiner bisherigen Misserfolge bei Transfers eine echte Herausforderung zu sein. So spielt er nun bei Al-Nassr. Note: 1+

    Für Al-Nassr: Ein weiterer hochkarätiger portugiesischer Stürmer! Es war Cristiano Ronaldo, der die saudische Pro League auf die Fußballlandkarte gebracht hat. Er hat seinen Landsmann Felix ein Jahr vor der WM 2026 in die Wüste gelockt. Note: 1

    Für Felix: Es ist nach wie vor ungewöhnlich, dass junge Spieler (Felix ist 25) in den Nahen Osten wechseln. Obwohl er einen vielversprechenden Start bei seinem Leihklub AC Mailand hatte, hat sein sechsmonatiger Aufenthalt im San Siro nur noch einmal deutlich gemacht, dass es für Felix in einem großen europäischen Verein einfach keinen Platz gibt. Sein Talent ist offensichtlich – und das schon seit seinem Durchbruch bei Benfica –, aber er ist ein eher rätselhafter Spieler, der bei weitem nicht hart genug arbeitet, um auf höchstem Niveau mithalten zu können. In diesem Sinne war es unvermeidlich, dass er in der Saudi Pro League landen würde. Note: 3-

  • Viktor Gyokeres Arsenal 2025Getty Images

    26. Juli: Viktor Gyökeres (von Sporting Lissabon zum FC Arsenal, 66 Millionen Euro)

    Für Sporting: Eine stattliche finanzielle Belohnung für das große Risiko, das man vor zwei Jahren mit Gyökeres eingegangen ist. Damit es niemand vergisst: Sporting zahlte damals eine Vereins-Reordablöse für Gyökeres, als er noch in Englands zweiter Liga spielte. Jetzt hat man ihn für mehr als das Dreifache verkauft - und das, nachdem er Sporting zum zweiten Meistertitel in Folge verholfen hatte. Ex-Klub Coventry City kassiert einen kleinen Teil der Ablösesumme. Selbst wenn man die unschöne Art des Abgangs per Streik berücksichtigt, war seine Zeit in Lissabon herausragend. Note: 1

    Für Arsenal: Möglicherweise eine verspätete Lösung für Arsenals Stürmerproblem. Es ist seit mindestens zwei Jahren klar, dass Arsenal einen erfolgreichen Stürmer braucht. Die Weigerung, einen solchen zu verpflichten, hat sie vielleicht zwei Titel gekostet. Aber ist Gyökeres wirklich die Antwort auf die Gebete? Seine Statistik spricht jedenfalls dafür. Der 27-Jährige hat in den letzten beiden Spielzeiten in den zehn stärksten europäischen Ligen mehr Ligatore (68) erzielt als jeder andere Spieler. Kritiker werden natürlich darauf hinweisen, dass Liverpools Darwin Nunez in der portugiesischen Liga ebenfalls fleißig Tore geschossen hat. Gyökeres ist mit der Sprache und der Liga aber mehr als vertraut, so dass es ihm nicht schwer fallen dürfte, sich in Nordlondon einzuleben. Note: 2+

    Für Gyökeres: Er hat sich sehr dafür eingesetzt, dass dieser Wechsel zustande kommt. Man könnte sogar behaupten, dass er mit dem Streik über das hinausgegangen ist, was man als akzeptables Verhalten eines abwanderungswilligen Fußballspielers bezeichnen könnte. Natürlich kommt es jetzt nur noch darauf an, dass Gyökeres seine Form von Sporting mit nach Arsenal bringt - und das wird nicht einfach sein. Seine Quote von im Tor versenkten Schüssen in den letzten zwei Jahren liegt bei 26,9 Prozent - und damit höher als die von Harry Kane (23,9 Prozent) und Kylian Mbappe (20,1 Prozent). Außerdem hat er von seinen 54 Treffern 19 vom Elfmeterpunkt aus erzielt. Doch Gyökeres hat mit seinem Hattrick gegen Manchester City in der letzten Champions-League-Saison bewiesen, dass er die Abwehr der Premier League vor Probleme stellen kann. Note: 1

  • Rodrigo De Paul Inter Miami 2025Getty Images

    26. Juli: Rodrigo de Paul (von Atletico Madrid zu Inter Miami, Leihe)

    Für Atletico: Ein bedeutender Abgang. De Paul hatte seine Höhen und Tiefen, nachdem er 2021 von Udinese gekommen war. Aber er war immer ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft von Diego Simeone. Atletico hat damit begonnen, seinen Kader zu erneuern, und war der Meinung, dass der 31-Jährige mit Vertragsende 2026 gehen soll. Note: 3+

    Für Miami: Ein weiterer Leibwächter für Lionel Messi! De Paul ist bekannt dafür, dass er seinen argentinischen Landsmann auf amüsante Weise beschützt. Wo auch immer Messi hingeht, sein Freund wird ihm folgen. Für David Beckham & Co. ist dies ein großer Coup. Messi hat vielleicht andere, bekanntere Spieler als De Paul überredet, nach Miami zu kommen. Doch keiner kam bisher in so guter Verfassung in die MLS. Note: 1

    Für De Paul: De Paul hätte weiter auf höchstem Niveau in Europa spielen können. In der vergangenen Saison war er einer der besten Mittelfeldspieler LaLigas, seine fantastischen technischen Fähigkeiten wurden aufgrund seiner aggressiven Spielweise teils übersehen. Die Hauptmotivation für De Paul, nach Miami zu wechseln, war eindeutig Messi. Note: 1

  • Cristhian Mosquera Arsenal 2025Getty Images

    24. Juli: Cristhian Mosquera (vom FC Valencia zum FC Arsenal, 15 Millionen Euro)

    Für Valencia: Valencia war einst einer der stärksten Klubs in Europa. Um die Jahrhundertwende standen die Spanier sogar zweimal im Finale der Champions League. Seitdem haben Los Che jedoch schwere Zeiten hinter sich, und Präsident Peter Lim ist in der drittgrößten Stadt Spaniens äußerst unbeliebt. Die Fans haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihre Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte der Primera División zu finden ist, während ihre vielversprechendsten Spieler jedes Jahr verkauft werden. Für Mosquera hätte man jedoch wohl noch mehr heraushandeln können. Note: 2-

    Für Arsenal: Ein toller Spieler für die Bank. Mit seinen 21 Jahren ist Mosquera zweifellos einer der vielversprechendsten jungen Verteidiger Spaniens. Der Innenverteidiger war in der vergangenen Saison maßgeblich an Valencias kleiner Wiederauferstehung unter Carlos Corberan beteiligt und überzeugte auch bei der U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im Sommer in der Slowakei. Mit seiner körperlichen Robustheit und seinem guten Ballgefühl dürfte Mosquera ein sehr guter Ersatz für Gabriel Magalhaes und William Saliba sein. Auch die Ablöse stimmt. Note: 2

    Für Mosquera: Ein mutiger Schritt. Mosquera mag jung sein, aber er ist es nicht gewohnt, auf der Bank zu sitzen. In der vergangenen Saison stand er in 37 der 38 Spiele Valencias in jeder Minute auf dem Platz. Insofern ist es etwas seltsam, dass er sich für einen Wechsel zum FC Arsenal entschieden hat, der eines der stärksten Innenverteidigerpaare hat. Folglich ist es schwer vorstellbar, dass Mosquera in der Premier League regelmäßig zum Einsatz kommt - zumal es einige Bedenken hinsichtlich seiner Fährigkeiten in der Luft gibt. Für Mosquera ist dies jedoch eine einmalige Gelegenheit, von zwei der besten Spieler der Branche zu lernen und sich zu einem würdigen Nachfolger von Gabriel oder von Saliba zu entwickeln. Note: 2-

  • Hugo Ekitike Liverpool 2025Getty Images

    23. Juli: Hugo Ekitike (von Eintracht Frankfurt zum FC Liverpool, 95 Millionen Euro)

    Für die Eintracht: Ein weiterer Beweis dafür, dass Frankfurt um Sportdirektor Markus Krösche ein Weltklasse-Verkäufer ist. Nach Luka Jovic, Randal Kolo Muani und Omar Marmoush hat die SGE mit Ekitike, der vor etwas mehr als einem Jahr für nur 16,5 Millionen Euro verpflichtet wurde, erneut den Jackpot geknackt. Natürlich ist der Verlust des französischen U21-Nationalspielers ein großes Problem für Trainer Dino Toppmöller. Doch auch für ihn wird man wieder einen guten Ersatz finden - dank der überhöhten Ablöse für Ekitike. Note: 1

    Für Liverpool: Möglicherweise das fehlende Teil des Puzzles. Liverpool war in der letzten Saison sensationell und hat in der Premier League alle anderen Mannschaften alt aussehen lassen. Doch man war auch sehr von Mohamed Salah abhängig. Mit Wirtz und Ekitike hat man nun zweimal in der Bundesliga zugeschlagen. Die Beiden könnten ein Weltklasse-Duo formen. Die einzige Sorge ist Ekitikes Abschluss, seine Schussquote lag letzte Saison bei 14,3 Prozent. Dafür nutzt er 43 Prozent seiner Großchancen und legte starke zwölf Tore auf. Allerdings ist er viel zu teuer, gerade mit Hinsicht auf seine mangelnde Erfahrung auf Topniveau. Besser als Darwin Nunez ist Ekitike aber allemal. Note: 2

    Für Ekitike: Ein weiterer Versuch, groß rauszukommen. Bei Paris Saint-Germain konnte sich Ekitike nicht durchsetzen. Er kam nur auf 33 Einsätze und erzielte nur vier Tore, bevor er im Februar 2024 - zunächst auf Leihbasis - zur Eintracht wechselte. Dort entwickelte er sich stark. Bereut PSG also seinen Verkauf? Durch die viel zu hohe Ablöse wird ein enorm hoher Druck auf ihm lasten. Doch in solch einer starken Mannschaft dürfte er sich schnell zurechtfinden. Note: 1

  • Marcus Rashford Barcelona 2025Getty

    23. Juli: Marcus Rashford (von Manchester United zum FC Barcelona, Leihe)

    Für United: Ein wichtiger Schritt, um sich endlich von Rashford - und seinem enormen Gehalt - zu trennen. United hätte es eindeutig vorgezogen, einen Käufer für den Stürmer zu finden, der für die zweite Hälfte der letzten Saison an Aston Villa ausgeliehen wurde. Die Hoffnung war, dass die Birminghamer ihn nach guten Leistungen kaufen würden. Doch letztlich blieb nur der FC Barcelona, der eine Leihe anbot. United-Eigentümer INEOS wird nun beten, dass Rashford im Camp Nou genug leistet, um die finanzschwachen Katalanen davon zu überzeugen, ihn im nächsten Jahr dauerhaft zu verpflichten. Einst galt Rashford als liebenswerter Junge aus der Gegend, der United wieder auf die Beine bringen konnte. Jetzt ist er ein trauriges Symbol für den dramatischen Niedergang des Vereins. Note: 4

    Für Barcelona: Der FC Barcelona hatte große Hoffnungen, Nico Williams in diesem Sommer zu verpflichten. Damit hätte man den bizarren Fehler aus dem letzten Jahr korrigiert, als man der Verpflichtung von Dani Olmo den Vorzug vor Williams gab. Doch der Flügelspieler entschied sich überraschend, in Bilbao zu bleiben - wohl auch, weil Barca jedes Jahr Probleme hat, neue Spieler zu verpflichten. Sportdirektor Deco wandte sich daraufhin Luis Diaz zu - der jedoch zu teuer war. So bekommt Hansi Flick eben Plan C. Rashford könnte im sonnigen Barcelona vielleicht sogar aufblühen und kostet keine Ablöse. Note: 2

    Für Rashford: Ein echter Traumwechsel. Rashford hatte während seiner Zeit bei Villa nicht annähernd genug geleistet (vier Tore in 17 Einsätzen), um irgendjemanden davon zu überzeugen, dass er in der Lage ist, an seine Form von 2022/23 anzuknüpfen. Für den englischen Nationalspieler, der keinen Hehl daraus gemacht hat, dass er gerne an der Seite von Lamine Yamal spielen möchte, ist dies eine sehr willkommene und unerwartete Wendung. Es ist jedoch schon seit einiger Zeit klar, dass Flick Raphinha als offensiven Mittelfeldspieler einsetzen möchte, was bedeutet, dass der Bankdrücker im Camp Nou in dieser Saison vielleicht nicht Rashford ist, sondern Olmo. Außerdem sollte man bedenken, dass Robert Lewandowski nächsten Monat 37 Jahre alt wird. Note: 1

  • Bryan Mbeumo Manchester United 2025 HICGetty Images

    21. Juli: Bryan Mbeumo (vom FC Brentford zu Manchester United, 80 Millionen Euro)

    Für Brentford: Der Deal des Jahrhunderts! United bot eingangs etwas mehr als 50 Millionen Euro an, doch Brentford wollte noch mehr. So hat man nun eine unglaubliche Summe für ein potenzielles One-Season-Wonder kassiert, das nur noch eine Saison unter Vertrag stand. Es wird nicht einfach sein, Mbeumos Tore zu ersetzen, aber zumindest sind die Bees auf der Suche nach einem Ersatz nicht knapp bei Kasse! Note: 1+

    Für United: Ein schockierender Verzweiflungsruf. Das Team von Ruben Amorim war in der vergangenen Saison in allen Bereichen des Spielfelds entsetzlich schlecht, vor allem aber im Angriff, wo man in der Premier League nur 44 Tore erzielte. Mit der Verpflichtung von Matheus Cunha von den Wolves wurde bereits ein großer Schritt unternommen. Nun wurde sogar noch mehr Geld für Mbeumo ausgegeben - zwei Spieler, die wohl nur minimal besser als der Durchschnitt sind. Amad Diallo spielt auf der gleichen Position wie Mbeumo und war in der vergangenen Saison einer der wenigen Lichtblicke bei United. Doch Mbeumo hat - genau wie Cunha - in der vergangenen Saison die von ihm erwartete Anzahl an Toren deutlich übertroffen. Unter dem Druck eines Weltklubs wie ManUnited werden sie wie ihre Vorgänger Probleme haben. Note: 4

    Für Mbeumo: Aus rein fußballerischer Sicht macht ein Wechsel nach Manchester für Mbeumo wenig Sinn. Ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Brentford-Trainer Thomas Frank in Tottenham, wo er in der nächsten Saison in der Champions League spielen würde, wäre für ihn viel besser gewesen. Stattdessen hat er sich für einen Verein entschieden, bei dem die meisten Spieler gut verdienen - aber keine guten Leistungen zeigen. Das Prestige hat offensichtlich eine Rolle gespielt. United ist trotz aller Probleme nach wie vor einer der berühmtesten Vereine im Weltfußball. Aber es ist klar, dass Geld die Hauptmotivation für Mbeumos Entscheidung war. Note: 3

  • Noni Madueke Arsenal 2025Getty Images

    18. Juli: Noni Madueke (vom FC Chelsea zum FC Arsenal, 56 Millionen Euro)

    Für Chelsea: Wie so oft hatte Chelsea auch für Madueke viel zu viel bezahlt, als sie ihn 2023 für 35 Millionen Euro von der PSV Eindhoven verpflichteten. Doch hier hat sich die riskante Strategie, junge Spieler ohne Ende zu kaufen, ausgezahlt. Madueke ist ein guter und vielseitiger Flügelspieler, aber er gehört nicht zur Elite, weshalb er seinen Platz in der Chelsea-Startelf an Pedro Neto verloren hatte. Arsenal bot viel zu viel für ihn - und Chelsea darf sich freuen. Note: 1+

    Für Arsenal: Wieder einmal holt man einen Spieler, der sich bei Chelsea nicht durchsetzen konnte. Zahlreiche Fans wollten Madueke nicht bei Arsenal, weil sie (wohl zu recht) an seiner Qualität zweifeln. Er ist ein guter Spieler, aber über 50 Millionen Euro ist er sicher nicht wert. Zudem könnte er auch bei Arsenal auf der Bank sitzen. Note: 3-

    Für Madueke: Eine völlig überraschende, aber unbestreitbar willkommene Wendung. Maduekes Aussichten, für ein Spitzenteam der Premier League zu spielen, sahen während der Klub-Weltmeisterschaft ziemlich düster aus, da sowohl Neto als auch Estevao in den USA beeindruckten. Nun hat er einen überraschenden Wechsel zum zweitbesten Team der Premier League vollzogen. Wie viel Spielzeit er tatsächlich bekommen wird, ist allerdings unklar. Natürlich wird er auf seiner bevorzugten Position auf der rechten Seite spielen, wenn Bukayo Saka pausieren muss, aber er hat keine Chance, den Platz seines Landsmannes in der Startelf einzunehmen. Vielleicht wird er Gabriel Martinelli auf der linken Seite verdrängen. Note: 2-

  • Alvaro Carreras Real Madrid 2025Getty Images

    14. Juli: Alvarao Carreras (von Benfica Lissabon zu Real Madrid, 50 Millionen Euro)

    Für Benfica: Die Entschlossenheit von Rui Costa zahlt sich aus. Der Präsident von Benfica ließ sich nicht dazu drängen, den besten Linksverteidiger seiner Mannschaft noch vor der Klub-WM für eine Ablösesumme nach Madrid ziehen zu lassen. Benfica hat mit der Investition von sechs Millionen Euro in den ehemaligen Verteidiger von Manchester United einen Gewinn von 44 Millionen Euro gemacht. Note: 1

    Für Real: Mit Ferland Mendy und Fran Garcia haben die Madrilenen bereits zwei ordentliche Linksverteidiger in ihren Reihen - doch der Franzose ist ständig verletzt, der Spanier weit weg von Weltklasse. Doch Carreras war teuer und ist auf der großen Bühne unerfahren. Note: 2-

    Für Carreras: Eine märchenhafte Rückkehr zu Real. Carreras kam schon als Jugendlicher nach Madrid, verbrachte aber nur drei Jahre bei den Blancos, bevor er 2020 zu Manchester United wechselte. In Old Trafford kam der Galicier nie zu einem Einsatz, auch während einer Leihe bei Granada konnte er nicht überzeugen. Bei Benfica nahm seine Karriere jedoch Fahrt auf. Nun muss ihn Alonso auf ein noch höheres Level bringen. Note: 1

  • Celtic v Newcastle United - Pre-Season FriendlyGetty Images Sport

    12. Juli: Anthony Elanga (von Nottinhgham Forest zu Newcastle United, 61 Millionen Euro)

    Für Forest: Nottingham verliert einen seiner kreativsten Spieler, einen vielseitigen Angreifer und Fan-Liebling, der in der letzten Saison eine entscheidende Rolle beim überraschenden siebten Platz in der Premier League spielte. Doch Elanga wollte unbedingt weg, und Forest hatte die Aufgabe, eine gute Ablösesumme für den abwanderungswilligen Schweden zu erzielen. Forest hat etwa 40 Millionen Euro Gewinn mit Elanga gemacht, der einst von ManUnited gekommen war. Es ist jedoch zu befürchten, dass dieser Deal den Anfang vom Ende der Hoffnungen von Forest auf eine regelmäßige Teilnahme am internationalen Geschäft bedeutet. Note: 3

    Für Newcastle: Eine kuriose Verpflichtung - vor allem wegen der Höhe der Ablösesumme. Aber auch die zunehmende Verzweiflung spielte eine Rolle, da Newcastle bereits Liam Delap, Joao Pedro und Bryan Mbeumo nicht an Land ziehen konnte. Natürlich ist Elanga unbestreitbar talentiert. Seit der gebürtige Malmöer im Sommer 2023 zu Forest wechselte, haben nur Mohamed Salah und Ollie Watkins mehr Vorlagen in Englands höchster Spielklasse gegeben. Aber brauchte Newcastle wirklich noch einen weiteren Rechtsaußen? Immerhin war Jacob Murphy in der vergangenen Saison an mehr Toren beteiligt als Elanga. Es wird spannend zu sehen sein, ob er den Magpies in der Champions League weiterhelfen kann. Note: 2

    Für Elanga: Hätte Forest in der letzten Saison einen Platz unter den ersten fünf der Premier League erreicht, wäre Elanga vielleicht bereit gewesen, zu bleiben. Leider belegte die Mannschaft von Nuno Espirito Santo am Ende nur den siebten Platz, was dazu führte, dass der 23-Jährige auf einen Wechsel nach Newcastle drängte. Dort wird er in der CL spielen, muss aber um einen Stammplatz kämpfen. Note: 1

  • Mohammed Kudus Tottenham 2025-26Getty Images

    10. Juli: Mohammed Kudus (von West Ham United zur Tottenham Hotspur, 64 Millionen Euro)

    Für West Ham: Ein schädlicher Deal - in mehrfacher Hinsicht. Viele West-Ham-Fans sind über diesen Verkauf sehr verärgert. Zum einen war Kudus einer der talentiertesten Spieler der Mannschaft, zum anderen wwurde er an einen der Londoner Rivalen verkauft - und das zu einem Preis, den einige Fans als zu niedrig empfinden, da der Ghanaer noch drei Jahre Restlaufzeit in seinem Vertrag hatte, der eine Ausstiegsklausel von 85 Millionen Pfund enthielt. Note: 3-

    Für die Spurs: Kudus hatte in der Saison 2024/25 zwar ein Formtief, aber das ist eher ein Hinweis auf die Schwächen von Potter und seinem Vorgänger Julen Lopetegui. Wenn Kudus richtig motiviert ist und auf seiner bevorzugten Position spielt, ist er einer der dynamischsten und gefährlichsten Angreifer in der Premier League. Er ist ein starker Dribbler, der nie nachlässt. Auch der FC Liverpool soll interessiert gewesen sein. 64 Millionen Euro für einen Spieler mit acht Torbeteiligungen sind für alle Fußballfans außerhalb der Premier League ein Witz. Note: 1-

    Für Kudus: Der Tapetenwechsel, den er brauchte. Kudus war in seinem ersten Jahr in England sensationell und hat die Entscheidung von West Ham, 38 Millionen Pfund für ihn zu bezahlen, voll und ganz gerechtfertigt. Ironischerweise hatte er nach dem Weggang von David Moyes, der für seinen mürrischen, defensiven Fußball verschrien war, nicht mehr die gleiche Offensivkraft. Unter seinem neuen Trainer Thomas Frank könnte Kudus wieder aufblühen - und spielt in der Champions League. Note: 2+

  • Martin Zubimendi Arsenal 2025-26Getty Images

    6. Juli: Martin Zubimendi (von Real Sociedad zum FC Arsenal, 70 Millionen Euro)

    Für Real Sociedad: Ein unausweichlicher Abgang. La Real konnte Zubimendi im letzten Sommer davon überzeugen, in San Sebastian zu bleiben, indem man an seine baskischen Wurzeln und seine starke Bindung zum Verein appellierte. Zubimendi hat jedoch eingesehen, dass es ein Fehler war, sein Herz über seinen Kopf entscheiden zu lassen. Sein Abgang ist keine gute Nachricht für eine Mannschaft, die in LaLiga den 11. Platz belegt hat. Aber man kann sich damit trösten, dass La Real mit einem Spieler, der die Jugendakademie des Vereins durchlaufen hat, nichts als reinen Profit gemacht hat - Arsenal zahlt auch für ihn viel zu viel. Note: 2+

    Für Arsenal: Der Abgang von Thomas Partey kommt zur rechten Zeit. Das defensive Mittelfeld war zwar keine Problemposition für Arsenal, aber es ist eine Schlüsselposition, die nun deutlich verstärkt wurde - jedoch für eine unfassbare Ablöse. Note: 1-

    Für Zubimendi: Eine weitere Kehrtwende. Vor weniger als einem Jahr verblüffte Zubimendi den FC Liverpool, indem er einen vereinbarten Wechsel nach Anfield in letzter Minute absagte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er erkannte, dass dies ein großer Fehler war. Während Liverpool einen fulminanten Saisonstart hinlegte und Ryan Gravenberch die Rolle, die Zubimendi eigentlich ausfüllen sollte, mit Bravour meisterte, ging es für La Real in der Liga bergab. Nun wechselt er doch noch auf die Insel - und dürfte jegliche Unterstützung von seinem Landsmann Mikel Arteta erhalten. Note: 1

  • Jamie Gittensgetty

    5. Juli: Jamie Gittens (von Borussia Dortmund zum FC Chelsea, 63 Millionen Euro)

    Für Dortmund: Eine weitere finanzielle Belohnung für einen talentierten Engländer. Nach Jadon Sancho und Jude Bellingham erhält der BVB auch für Gittens eine Mega-Ablöse. Den Flügelstürmer hatte man erst vor drei Jahren ablösefrei aus der Jugend von Manchester City verpflichtet. Dabei ist Gittens nicht so stark wie Sancho und Bellingham zuvor. Bei der Ablöse darf man dem FC Chelsea nur danken. Note: 1+

    Für Chelsea: Keine Überraschung! Der FC Chelsea liebt nichts mehr als überteurete Flügelspieler. Gittens ist nicht gerade eine Verbesserung gegenüber seinem Landsmann Sancho, auch wenn er fünf Jahre jünger ist. Gittens hat ein gutes Auge für Tore - in der vergangenen Saison erzielte er sogar ein Tor in einem Champions-League-Spiel im Santiago Bernabeu - und ist mit seinem Tempo ein Albtraum für Außenverteidiger. Gittens hat in der vergangenen Saison mehr Dribblings absolviert als Florian Wirtz, Jamal Musiala, Michael Olise und Desire Doue. Wir sind gespannt, ob Gittens in seiner englischen Heimat Fuß fassen kann. Note: 2

    Für Gittens: Eine willkommene Rückkehr nach England. Genau wie Sancho hat sich der Wechsel von Manchester City nach Dortmund als äußerst positiv erwiesen. Aber es war schon seit einiger Zeit klar, dass er unbedingt wieder in seine Heimat zurückkehren wollte - und wo könnte der in Reading geborene Stürmer besser aufgehoben sein als beim FC Chelsea, wo er als Kind eine kurze Zeit lang spielte? Doch im wirren Umfeld der Londoner muss er sich erst einmal beweisen. Note: 2+

  • joao pedroGetty Images

    2. Juli: Joao Pedro (von Brighton zum FC Chelsea, 64 Millionen Euro)

    Für Brighton: Noch mehr Geld von Chelsea! Brighton hat in den letzten Spielzeiten ein Vermögen mit dem Verkauf von Spielern an die Blues verdient. Als vielseitiger Angreifer, der sowohl Tore vorbereiten als auch selbst welche erzielen kann, wird Pedro natürlich vermisst werden - aber wahrscheinlich nicht so sehr, wie man denkt. Der Brasilianer schoss in der vergangenen Saison nur halb so viele Tore (zehn) wie in der Saison 2023/24 (20). Die disziplinarischen Probleme, die dazu führten, dass er die letzten fünf Spiele der letzten Saison verpasste (von denen Brighton übrigens keines verlor), waren für Fabian Hürzeler schon lange ein Grund zur Sorge. Der deutsche Trainer wird es vielleicht nicht öffentlich sagen, aber er wird wahrscheinlich der Meinung sein, dass Brighton ohne den temperamentvollen Stürmer besser dran ist. Mit dem Geld kann man wie gewohnt in neue Talente investieren. Note: 1

    Für Chelsea: Ein echtes Risiko. Pedro ist natürlich ein talentierter Fußballer, deshalb wurde er auch in die brasilianische Nationalmannschaft berufen. Die Blues waren zudem auf der Suche nach einem vielseitig einsetzbaren Stürmer, da Christopher Nkunku gehen soll und Nicolas Jackson zuletzt nicht überzeugte. Nichtsdestotrotz scheint die Ablöse für ein enfant terrible mit wenig überzeugender Torquote zu hoch zu sein. Außerdem muss sich Pedro erst einmal mit Delap messen, der ebenfalls neu zu Chelsea kam. Note: 2-

    Für Pedro: Ein aufregender Wechsel. Dieser Transfer könnte in beide Richtungen verlaufen: Entweder wird Pedro für die nächsten Jahre zum Dreh- und Angelpunkt von Chelseas Angriffen - oder er wird ein weiteres Opfer der zerstreuten Transferpolitik des Klubs. Vieles wird von Pedro selbst abhängen, denn der Konkurrenzkampf um die Plätze wird groß sein. Die Liste seiner gescheiterten Vorgänger ist lang: Nkunku kam 2023 von RB Leipzig mit einem noch besseren Ruf als Pedro zum FC Chelsea und wurde auf die Rolle eines Ersatzstürmers reduziert. Es ist schwer vorstellbar, dass ein unberechenbarer Spieler wie Pedro eine solche Situation akzeptiert, ohne dass es zu einem großen Eklat kommt. Note: 3+

  • paul-pogba(C)Getty Images

    28. Juni: Paul Pogba (zur AS Monaco, ablösefrei)

    Für Monaco: Ein Ausrufezeichen. Monaco hat eine der aufregendsten jungen Mannschaften in Europa, wie sie in der letzten Saison in der Champions League bewiesen haben. Sowohl Geschäftsführer Thiago Scuro als auch Trainer Adi Hütter gaben aber zu, dass die ASM noch mehr Erfahrung brauche. Und da kommt Weltmeister Pogba gerade richtig. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass Pogba nie wieder der gleiche Spieler sein wird, der bei Frankreichs WM-Sieg 2018 brillierte - aber er scheint sich in hervorragender körperlicher Verfassung zu befinden und ist entschlossen zu beweisen, dass er auf höchstem Niveau noch lange nicht am Ende ist. Für Monaco ist dies also eine risikoarme Verpflichtung, die sich auszahlen könnte, zumal er ablösefrei kommt. Note: 2+

    Für Pogba: Aus sportlicher Sicht der bestmögliche Schritt. Pogba hätte weitaus mehr Geld verdienen können, wenn er in den Nahen Osten oder in die MLS gewechselt wäre. Stattdessen hat er sich entschieden, in Europa zu bleiben und zu versuchen, seine vielen Kritiker zum Schweigen zu bringen. Natürlich hätte er es vorgezogen, sich einem europäischen Spitzenklub anzuschließen, aber es war kaum verwunderlich, dass kein Spitzenklub bereit war, einen Spieler zu verpflichten, der lange Zeit mit Verletzungen und Disziplinlosigkeiten zu kämpfen hatte. Das Stade Louis II scheint jedoch der ideale Ort für Pogba zu sein, um seine Karriere wieder in Gang zu bringen. Monaco spielt einen schönen Angriffsfußball, und Hütter ist bereit, kreativen Spielern die Freiheit zu geben, sich zu entfalten. Nun spielt Pogba im schönen Fürstentum Champions League und wird um seine Rückkehr in die französische Nationalmannschaft kämpfen. Note: 1

  • Milos Kerkez LiverpoolGetty Images

    26. Juni: Milos Kerkez (von Bournemouth zum FC Liverpool, 47 Millionen Euro)

    Für Bournemouth: Eine weitere hohe Ablösesumme für ein einstiges Schnäppchen - Kerkez war 2023 für 18 Millionen Euro von Alkmaar gekommen. Nach dem Verkauf von Dean Huijsen an Real Madrid hat Bournemouth nun auch den Ungarn für viel Geld abgegeben. Natürlich werden die AFC-Fans frustriert sein, dass ein solch guter junger Spieler so schnell wieder geht. Aber sie wissen auch, dass dies das Geschäftsmodell von Bournemouth ist - und dass es verdammt gut funktioniert. Der Franzose Adrien Truffert, der von Stade Rennes kommt, dürfte ein würdiger Nachfolger sein. Note: 2+

    Für Liverpool: Ein idealer Ersatz für Andy Robertson. Der Status des Schotten als Liverpooler Legende ist bereits gesichert, doch in der Saison 2024/25 wurde schmerzlich deutlich, dass der Schotte nicht mehr die Kraft von einst hat. Offensiv bot er wenig und defensiv war er wacklig. LFC-Sportdirektor Richard Hughes hat einen der dynamischsten Außenverteidiger der Premier League geholt, der sowohl Flanken schlagen als auch den Ball im Mittelfeld zurückerobern kann. Daher dürfte er sich nahtlos in die Startformation von Trainer Arne Slot einfügen. Note: 1

    Für Kerkez: Eine zweite Chance, ein Star bei einem großen europäischen Verein zu werden. 2021 hatte ihn Paolo Maldini zur AC Mailand gelotst - dort konnte sich der Jungspund jedoch nicht durchsetzen. Auch dank Landsmann Dominik Szoboszlai dürfte er nun weniger Probleme haben, sich einzuleben. Kerkez war in der vergangenen Saison eine wahre Augenweide, er scheint das Talent und das Temperament zu haben, sein Spiel in Liverpool auf ein noch höheres Niveau zu heben. Note: 1+

  • Florian Wirtz Liverpool 2025-26Getty

    20. Juni: Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen zum FC Liverpool, 125 Millionen Euro)

    Für Bayer 04 Leverkusen: In einer idealen Welt hätte man Wirtz mindestens eine weitere Saison behalten, aber es wurde schnell klar, dass Wirtz weg will. Das Ziel der Leverkusener bestand nun darin, Wirtz nicht zum FC Bayern München ziehen zu lassen. Der FCB bot so viel, dass auch Liverpool tief in die Tasche greifen musste. Die Bundesliga-Rekordablöse wird Bayer helfen, die Mannschaft nach den Abgängen von Wirtz, Jeremie Frimpong und Jonathan Tah wieder neu aufzubauen. Note: 1+

    Für Liverpool: Eine überwältigende Absichtserklärung. Liverpool-Fans werfen der Fenway Sports Group (FSG) seit langem vor, nicht genug Geld für Spieler auszugeben. Doch die US-amerikanischen Eigentümer haben sowohl Bayern als auch City in den Schatten gestellt, um Wirtz zu verpflichten. Das sagt natürlich eine Menge aus. Erstens haben sie nicht die Absicht, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, nachdem sie in der letzten Saison die Premier League gewonnen haben. Zweitens haben sie größtes Vertrauen in Trainer Arne Slot. Und drittens sind sie fest davon überzeugt, dass Wirtz die britische Rekordsumme wert ist. In Wahrheit ist kein Spieler wirklich eine solch kolossale Summe wert, aber es lässt sich nicht leugnen, dass er den LFC auf ein noch höheres Level heben könnte. Hat Liverpool also zu viel für Wirtz bezahlt (vor allem, wenn man bedenkt, was Rayan Cherki gekostet hat)? Ja. Aber haben sie auch gerade einen potenziellen Ballon d'Or-Gewinner verpflichtet? Auf jeden Fall. Note: 2+

    Für Wirtz: Der Sprung in eine noch anspruchsvollere Liga. Dass Wirtz Leverkusen verlassen würde, daran bestand nie ein Zweifel - und zwar eher früher als später. Ungewiss war nur, wo er landen würde. Ob er in der Premier League noch besser zur Geltung kommen wird - oder ein Verbleib in Deutschland doch klüger gewesen wäre? Es ist sicherlich nicht schwer, sich vorzustellen, dass er sich hervorragend mit Mohamed Salah versteht. Auch auf die furiosen Fans in Anfield darf er sich freuen. Note: 1

  • FBL-WC-CLUB-2025-MATCH10-RIVER-URAWAAFP

    13. Juni: Franco Mastantuono (von River Plate zu Real Madrid, 40 Millionen Euro)

    Für River Plate: Eine vernichtende Erinnerung an ihren Platz in der Hackordnung des Weltfußballs. River ist zwar immer noch einer der bekanntesten Klubs der Welt, aber wie alle anderen südamerikanischen Klubs sind auch die Argentinier nicht mehr in der Lage, mit der Finanzkraft der europäischen Spitzenklubs zu konkurrieren. Die besten Nachwuchsspieler gehen nun noch früher als bisher. Mastantuono wurde erst im Februar letzten Jahres Rivers jüngster Torschütze aller Zeiten; jetzt ist er nach weniger als 50 Einsätzen in der Primera Division auf dem Weg nach Spanien. Natürlich ist die Ablöse für einen 17-Jährigen, der sich noch nicht bewährt hat, enorm - aber das ist nur ein schwacher Trost für die Fans, die gerne gesehen hätten, dass Mastantuono zumindest noch ein paar Spielzeiten im Monumental bleibt, um eine bessere Chance auf den ersten Gewinn der Copa Libertadores seit 2018 zu haben. Note: 4+

    Für Real Madrid: Ein weiterer Beweis für die Entschlossenheit der Madrilenen, viele junge Talente aus Südamerika wie möglich zu verpflichten. Diese Einkaufspolitik hat sich für Madrid in den letzten Jahren ausgezahlt, Vinicius Jr. und Rodrygo haben sich im Santiago Bernabeu zu großen Stars entwickelt. Präsident Florentino Perez hat bei dem Transfer zudem Paris Saint-Germain ausgestochen. Natürlich kann man darüber streiten, ob die Blancos Mastantuono jetzt wirklich brauchen. Der Wert des argentinischen Nationalspielers wird nur weiter steigen. Note: 2+

    Für Mastantuono: Der sprichwörtliche Traum wird wahr. Dieser Wechsel beweist, dass Real für südamerikanische Talente nach wie die größte Strahlkraft hat. Jüngsten Berichten zufolge wollte Mastantuono schon immer zum 15-fachen Gewinner der Königsklasse wechseln. Für den Teenager ist das natürlich ein unglaublich aufregender Wechsel, aber er ist auch nicht ohne Gefahren. Vinicius und Rodrygo brauchten beide eine Weile, um in Madrid zu Stammspielern zu werden, während Endrick seit seinem Wechsel von Palmeiras im vergangenen Sommer um Spielzeit kämpft. Doch allein die Tatsache, dass Xabi Alonso bereits mit Mastantuono gesprochen haben soll, deutet darauf hin, dass er in den Plänen des Trainers eine wichtige Rolle spielen wird. Note: 2+

  • Kevin De Bruyne Napoli 2025Getty Images

    12. Juni: Kevin De Bruyne (von Manchester City zur SSC Neapel, ablösefrei)

    Für Manchester City: Ein trauriges Ende für den wohl besten Spieler, der jemals für den Verein gespielt hat. De Bruyne wollte eindeutig mindestens eine weitere Saison bleiben, aber die Verantwortlichen waren der Meinung, dass es finanziell nicht sinnvoll gewesen wäre seinen Vertrag zu verlängern. De Bruyne war zwar in der Saison 2024/25 an 14 Toren beteiligt, aber das ist für seine Verhältnisse eine ziemlich niedrige Zahl. Experten wie Micah Richards haben argumentiert, dass De Bruyne City immer noch viel zu bieten habe, aber Pep Guardiola hat selbst zugegeben, dass er einen großen Fehler gemacht hat, als er im letzten Sommer an der alten Garde festhielt. Eine Legende der Premier League geht - zu recht. Note: 2

    Für die SSC Neapel: Eine aufregende Verpflichtung für die Fans, die immer noch den überraschenden Scudetto-Sieg feiern. De Bruyne ist zwar definitiv auf dem absteigenden Ast und es gibt Zweifel an seiner Fitness, aber wir reden immer noch über einen der besten Spielmacher seiner Generation und Napoli hat ihn ablösefrei bekommen. Der italienische Fußball dürfte auch seinen besonderen Fähigkeiten entgegenkommen, denn die Serie A ist weniger hektisch als die Premier League. Hier geht es mehr um Intelligenz als um Intensität, und De Bruyne ist nach wie vor einer der intelligentesten Spieler der Welt - ein offensiver Mittelfeldspieler, der Pässe spielen kann, die andere nicht einmal sehen. Antonio Conte wird zweifellos froh sein, auf den besten Passgeber der Premier League zurückgreifen zu können, um die notorisch gut organisierten Abwehrreihen der Serie A zu knacken. Note: 2+

    Für De Bruyne: Ein guter Schritt. In De Bruynes Alter beschließen die meisten lebenden Legenden, in einen lukrativen Altersruhesitz in Riad oder Miami zu ziehen. De Bruyne hat jedoch die ganze Zeit darauf bestanden, dass er immer noch auf höchstem Niveau spielen kann. Jetzt will er es in Neapel beweisen, einem der leidenschaftlichsten Orte des Weltfußballs. Nachdem er das letzte Jahrzehnt damit verbracht hat, im seelenlosen Etihad-Stadion zu spielen, dürfte es ihm gefallen. Er wird erleben, wie es sich anfühlt, jede zweite Woche im Diego Armando Maradona-Stadion vor einem furiosen Publikum zu spielen - und gleichzeitig in einer der schönsten und chaotischsten Städte der Welt zu leben. Wenn De Bruyne fit bleibt, dürfte er bei Napoli einen Riesenspaß haben. Schließlich haben die Fans bereits Scott McTominay vergöttert. Man stelle sich nur vor, was De Bruyne in Neapel erreichen könnte! Note: 1+

  • Tijjani Reijnders Man City HICManchester City FC

    11. Juni: Tijjani Reijnders (von AC Mailand zu Manchester City, 55 Millionen Euro)

    Für AC Mailand: Ein weiteres trauriges Zeichen für den Niedergang einer einstigen Fußballgroßmacht. Der siebenmalige CL-Sieger Milan hat sich in den letzten Jahren zu einem Verkaufsverein entwickelt. Reijnders kam 2023 als Ersatz für den nach Newcastle abgewanderten Sandro Tonali nach Mailand und geht nun den nächsten Karriereschritt. Reijnders zu ersetzen wird nicht leicht, denn der niederländische Nationalspieler war einer der wenigen Lichtblicke in einer deprimierenden Saison in San Siro. Dass er es in diesem Gebilde schaffte, als bester Mittelfeldmann der Serie A ausgezeichnet zu werden, spricht Bände. Finanziell ist sein Verkauf ein gutes Geschäft, seine Ablöse betrug vor zwei Jahren 20 Millionen Euro. Sportlich aber ist der Verlust riesig. Note: 2-

    Für City: Eine sehr kluge Verpflichtung. Die Ablöse ist kein Klacks, aber für Citys Geldgeber in Abu Dhabi lässt sich das verschmerzen. Reijnders' Ankunft hat zweifellos das Potenzial, ein Mittelfeld zu beleben, das in der letzten Saison phasenweise leblos wirkte. Der Niederländer kann sowohl Tore schießen als auch vorbereiten (in der vergangenen Saison traf er insgesamt 15 Mal), und seine Pensum und sein Passspiel sind ebenfalls erstklassig. City hat quasi einen neuen Ilkay Gündogan verpflichtet. Note: 1

    Für Reijnders: Ein aufregender Schritt zum idealen Zeitpunkt. Reijnders ist bereit für eine europäische Spitzenmannschaft und zu gut für die aktuelle Milan-Truppe. Es ist keine Überraschung, dass er die Chance ergreift, zu City zu wechseln. Note: 1+

  • Rayan Cherki Manchester City 2025-26Manchester City FC

    10. Juni: Rayan Cherki (von Olympique Lyon zu Manchester City, 36,5 Millionen Euro)

    Für Lyon: Ein ebenso unvermeidlicher wie notwendiger Abgang. Die finanziellen Probleme Lyons sind hinlänglich bekannt, so dass es absolut keine Chance gab, ein vernünftiges Angebot für einen Spieler abzulehnen, der nur noch ein Jahr unter Vertrag stand und wechselwillig war. In der Tat war es ein guter Schritt, Cherki im September letzten Jahres zu einer einjährigen Vertragsverlängerung zu bewegen, um das Risiko eines ablösefreien Abgangs in diesem Sommer zu eliminieren. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie man einen so kreativen Spieler, der in der letzten Saison allein 20 Assists beisteuerte, ersetzen kann. Note: 2-

    Für Manchester City: Ein überschaubares Risiko. Cherki wird seit seinem 16. Lebensjahr als potenzieller Superstar gehandelt. Trotzdem hat es fünf Jahre gedauert, bis ihn eine der europäischen Spitzenmannschaften verpflichtet hat und er erstmals in Frankreichs Nationalmannschaft berufen wurde. Warum? Weil es große Bedenken hinsichtlich seiner Einstellung und seiner Konstanz gab. Seitdem Cherki nach seiner Verlängerung 2024 in den OL-Kader zurückkehrte, waren seine Leistungen allerdings schlichtweg sensationell. Nur zwei Spieler in Europas Top-5-Ligen, Bruno Fernandes und Raphinha, haben in der abgelaufenen Saison mehr Chancen herausgespielt als Cherki - und der 21-Jährige hat 13 Spiele weniger absolviert als die beiden. Citys ursprünglicher Kandidat, um die Lücke, die Kevin De Bruyne hinterlässt, zu füllen, war zweifellos Florian Wirtz. Nun bekommen die Skyblues einen Spieler, der ähnlich talentiert ist, aber nur rund ein Drittel der Ablöse kostet. Note: 1

    Für Cherki: Der perfekte Ort, um sein Potenzial voll auszuschöpfen. Natürlich wird es auch nach dem Abgang De Bruynes einen harten Konkurrenzkampf im Ensemble von Pep Guardiola geben. Trotzdem wirkt es angesichts des Umbruchs und der Verjüngung des Kaders wie der perfekte Zeitpunkt für einen Wechsel nach Manchester. Cherki ist natürlich noch jung und muss noch viel lernen, aber allein der Eindruck, den er hinterließ, als er in der vergangenen Woche in der Nations League gegen Spanien für Frankreich von der Bank kam, war beeindruckend. Cherki wird womöglich nicht auf Anhieb in Guardiolas Startformation stehen, aber Spieler wie Phil Foden sollten sich große Sorgen um ihre Plätze machen. City hat gerade einen Spieler mit seltenem Talent am Ball unter Vertrag genommen, der im vergangenen Jahr anscheinend einen klaren Kopf bekommen hat. Note: 1

  • Jobe BellinghamBVB

    10. Juni: Jobe Bellingham (von AFC Sunderland zu Borussia Dortmund, 30,5 Millionen Euro)

    Für Sunderland: Nur wenige Wochen nach dem Gewinn des Playoff-Endspiels in der Championship ist der Abgang des besten Akteurs gewiss kein Wunschszenario. Sunderlands Eigentümer Kyril Louis Dreyfus wollte einen der Schlüsselspieler des Premier-League-Aufstiegs unbedingt halten. Allein: Bellingham konnte der Verlockung, in die Fußstapfen seines Bruders Jude zu treten, nicht widerstehen. Sunderland kann sich jedoch damit trösten, für den 19-Jährigen eine Rekordablösesumme einzustreichen. Außerdem haben sich die Black Cats eine 15-prozentige Weiterverkaufsbeteiligung gesichert, was ziemlich lukrativ sein könnte, wenn Bellingham in Dortmund nur halb so erfolgreich ist wie sein Bruder. Note: 2

    Für Borussia Dortmund: Es ist zweifellos ein Risiko, das der BVB eingeht. Die Entscheidung, Jude zum teuersten 17-Jährigen der Geschichte zu machen, zahlte sich spektakulär aus. Der englische Nationalspieler wechselte schließlich 2023 für eine Ablösesumme von 103 Millionen Euro zu Real Madrid. Nun hofft man, dass sich Jobe als ebenso gute Investition erweisen wird, und es gibt einige Gründe für Optimismus. Jobe sieht nicht aus wie ein vorbestimmter Superstar wie sein älterer Bruder, aber sein Potenzial ist offensichtlich. Andere namhafte Klubs, darunter die Bundesligarivalen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig waren an dem Mittelfeldspieler interessiert. Am Ende steht ein Deal, der Bellingham zur teuersten Verpflichtung in der Vereinsgeschichte machen könnte. Note: 2-

    Für Bellingham: Ein mutiger Schritt. Bellingham will sich ganz klar als eigenständiger Spitzenspieler etablieren, aber Vergleiche mit seinem Bruder sind jetzt noch unvermeidlicher, da er bei seinem ersten Schritt ins Ausland denselben Karriereweg einschlägt. Offensichtlich sind aber die Vorzüge des BVB ausschlaggebend gewesen: Der Verein hat seinen Bruder gut gefördert und geformt. Er ist generell bekannt dafür, auf junge Spieler zu setzen und in der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich weitere junge Engländer (Jadon Sancho, Jamie Gittens) bei der Borussia prächtig. Note: 2+

  • Rayan Ait-Nouri Man City 2025Manchester City

    9. Juni: Rayan Ait-Nouri (von Wolverhampton Wanderers zu Manchester City, 36,5 Millionen Euro)

    Für Wolverhampton: Der zweite wichtige Abgang innerhalb weniger Wochen. Nach dem Verlust von Stürmer Matheus Cunha an Manchester United verkaufen die Wölfe nun ihren etatmäßigen Linksverteidiger an City. Natürlich kommt keiner der beiden Abgänge besonders überraschend, früher oder später waren ihre Transfers erwartet worden. Bei Ait-Nouri scheint die Gelegenheit mit City gut zu passen. 2021 kam er für rund elf Millionen Euro Ablöse aus Angers und nun macht Wolverhampton trotz eines Vertrags mit nur noch einem Jahr Restlaufzeit einen hübschen Gewinn. Weitere fünf Millionen Euro winken noch in Form möglicher Boni. Note: 2

    Für Manchester City: Die gewünschte Lösung für die Problemposition des linken Außenverteidigers. Josko Gvardiol, der sich dort zuletzt meist versuchen drufte, ist zwar enorm vielseitig, aber am Ende doch ein gelernter Innenverteidiger. Die Ankunft Ait-Nouris bedeutet, dass der Kroate nun dauerhaft in der Zentrale ran darf. Ait-Nouri scheint wie geschaffen für ManCitys Spielstil, denn er ist ein exzellenter Balleroberer und vor allem hat er einen ausgeprägten Offensivdrang: Kein anderer Verteidiger war in der vergangenen Saison in der Premier League an mehr Toren beteiligt. Die Ablösesumme ist verhältnismäßig im Rahmen, so dass es sich um ein gutes City-Geschäft von City handelt. Note: 1

    Für Ait-Nouri: Eine riesige Chance für den 24-Jährigen. Es kommt selten vor, dass ein Neuzugang direkt in die Startformation von Pep Guardiola rückt, denn der Katalane ist bekanntermaßen sehr anspruchsvoll, so dass in der Regel eine gewisse Eingewöhnungszeit erforderlich ist. Ait-Nouri ist jedoch genau die Art von vielseitigem Außenverteidiger, die City so dringend braucht, seit Joao Cancelo im Etihad Stadium in Ungnade gefallen ist. Natürlich wird der Druck deutlich größer sein als bei den Wolves. Ait-Nouris Defensivarbeit wird auf dem Prüfstand stehen und seine kleinen Konzentrationsschwächen sollte er abstellen. Gleichzeitig dürfte Ait-Nouri aber nicht nur davon profitieren, dass er unter Guardiola spielt, sondern auch davon, dass künftig er an der Seite vieler Weltklassespieler aufläuft. Für den Spieler scheint dies der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt zu sein. Note: 1

  • Liam Delap ChelseaGetty Images

    4. Juni: Liam Delap (von Ipswich Town zum FC Chelsea, 35,5 Millionen Euro)

    Für Ipswich: Eine unvermeidliche Folge des Abstiegs aus der Premier League. Wenngleich man sagen muss, dass auch beim Klassenerhalt der Tractor Boys ein Verbleib des besten Spielers unwahrscheinlich gewesen wäre. Zu gut waren Delaps Leistungen und zu verlockend seine festgeschriebene Ablöse. Immerhin: Ipswich hat einen satten Gewinn gemacht, schließlich kam Delap vor einem Jahr für eine deutlich geringere Summe von ManCity. Ohne die Ausstiegsklausel hätte sich aber gewiss eine deutlich höhere Ablöse erzielen lassen. Note: 3-

    Für Chelsea: Delap ist jung, talentiert und hat eine große Perspektive – damit passt er perfekt ins Beuteschema der Blues. Die Tatsache, dass er für eine verhältnismäßig geringe Ablösesumme zu haben war, machte ihn zu einer attraktiven Option für ein Team, das nach einer Verstärkung für das Sturmzentrum suchte. Delap erzielte zwölf Tore für Ipswich und sollte ein Upgrade zum häufig kritisierten Nicolas Jackson darstellen. Dem 22-Jährigen dürfte das Zusammenspiel mit Cole Palmer viel Freude bereiten - und umgekehrt. Delap ist die Art von aggressivem, physischem und effektivem Stürmer, die Chelsea bisher fehlte. Note: 2+

    Für Delap: Auf jeden Fall eine weitaus bessere Wahl als ein Wechsel zum ebenfalls interessierten Manchester United! Chelsea konnte Delap einige Dinge bieten, die United nicht im Angebot hatte, vor allem Champions-League-Fußball. Zugegeben, er wird an der Stamford Bridge stärker unter Druck stehen, Tore zu schießen, als er es an der Portman Road getan hat. Aber Delap hat in der letzten Saison bewiesen, dass er es mit einigen der besten Verteidiger der Premier League aufnehmen kann. Arbeiten sollte er definitiv an seiner Disziplin: In der letzten Saison kassierte er zwölf Gelbe Karten. Dies war auch teilweise dem Frust geschuldet, seine Arbeit an vorderster Front einer Mannschaft zu verrichten, die häufig mit stumpfen Waffen kämpfte. Bei Chelsea dürfte er sich deutlich wohler fühlen. Note: 1

  • Matheus Cunha Man Utd GFXGetty/GOAL

    1. Juni: Matheus Cunha (von Wolverhampton Wanderers zu Manchester United, 75 Millionen Euro)

    Für Wolverhampton: Zweifelsohne ein enttäuschender Abgang. Cunha war das Schlüsselelement im Angriff der Wolves, seit er im Dezember 2022 ins Molineux kam. 33 Treffer markierte er in 92 Pflichtspielen. Wechselgerüchte kursierten seit langer Zeit und dank der Ausstiegsklausel in ordentlicher Höhe machten die Wolves immerhin einen stattlichen Transfergewinn von 25 Millionen Euro mit dem brasilianischen Nationalspieler. Cunha zu ersetzen wird natürlich eine schwierige Aufgabe, aber die Wolves sind bereits während der vier Spiele Sperre in der letzten Saison gut ohne ihn ausgekommen. Note: 2

    Für Manchester United: Ein Risiko, das es wert ist, eingegangen zu werden. Seien wir ehrlich, Old Trafford ist nicht mehr das attraktivste Ziel für Spitzenspieler. Das Stadion ist baufällig, die Besitzer sind umstritten, die Fans rebellieren und die Mannschaft ist furchtbar. Vor diesem Hintergrund tun die Red Devils gut daran, einen der interessantesten Angreifer der Premier League zu verpflichten. Es gibt zwar Bedenken wegen Cunhas Wankelmütigkeit und der Tatsache, dass er vor seinem Wechsel zu den Wolves bei Atletico Madrid gescheitert ist, doch im Old Trafford wird er mit offenen Armen empfangen werden - nicht zuletzt, weil seine Fähigkeiten für die Rolle hinter einem Stoßstürmer in Ruben Amorims 3-4-2-1-Formation gut geeignet zu sein scheinen. Note: 2

    Für Cunha: Auf den ersten Blick eine seltsame Entscheidung. Cunha sagte, er wolle Wolves verlassen, um Titel zu gewinnen, und wurde zuvor mit weitaus stärkeren Mannschaften als United in Verbindung gebracht, darunter Arsenal und Liverpool. Es heißt jedoch, dass viele Spitzenmannschaften wegen seines hitzigen Charakters von Cunha Abstand genommen haben, was angesichts der Tatsache, dass er in der letzten Saison für insgesamt sechs Spiele gesperrt wurde, durchaus Sinn macht. Es wird berichtet, dass Cunha vor einer einfachen Entscheidung stand: Manchester oder Saudi-Arabien? Wenn das wirklich der Fall war, sollte man ihn dafür loben, dass er die härtere, aber potenziell lohnendere Option gewählt hat (zumindest aus sportlicher Sicht!). United ist trotz aller Probleme immer noch ein großer Klub, und wenn der Brasilianer im Old Trafford an seine Form bei den Wolves anknüpfen kann, wird er bei den leidgeprüften Fans, die sich nach einem neuen Idol sehnen, sehr beliebt werden. Auf der anderen Seite sind Spieler mit mehr Talent als Cunha in der Kloake untergegangen, zu der das "Theater der Träume" im letzten Jahrzehnt geworden ist. Note: 2-

  • Jeremie Frimpong Liverpool GFXGetty/GOAL

    30. Mai: Jeremie Frimpong (von Bayer 04 Leverkusen zum FC Liverpool, 35 Millionen Euro)

    Für Bayer Leverkusen: Ein weiteres Zeichen dafür, dass eine erfolgreiche, aber nur sehr kurze Ära zu Ende geht. Xabi Alonso wechselt zu Real, wo er Carlo Ancelotti als Trainer von Real Madrid ersetzen wird - und mit Frimpong heuert ein absoluter Leistungsträger beim FC Liverpool an. Solche Abgänge waren unvermeidlich. Ein frustrierender Aspekt beim Weggang Frimpongs ist, dass seine Ausstiegsklausel so niedrig angesetzt war – zumal Ex-Klub Celtic Anspruch auf einen Anteil von sechs Millionen Euro an der Ablösesumme hat. Frimpong hat Leverkusen gute Dienste geleistet, aber der Verein hätte für einen so talentierten 24-Jährigen leicht das Doppelte bekommen können. Note: 4

    Für den FC Liverpool: Der perfekte Ersatz für den Verlust von Trent Alexander-Arnold. Frimpong hat zwar nicht die famose Passgenauigkeit des künftigen Real-Spielers, aber er ist ein besserer Dribbler und viel gefährlicher im Angriff. Er hat in den letzten zwei Jahren nicht nur mehr Vorlagen gegeben als der Engländer, sondern war an mehr Toren (38) beteiligt als jeder andere Rechtsverteidiger bzw. rechter Schienenspieler in den fünf größten europäischen Ligen. Frimpong ist auf dem Markt deshalb letztlich preiswert. Die einzige Sorge ist, dass er als rechter Spieler einer Fünferkette deutlich besser zur Geltung kommt denn als Rechtsverteidiger in einer Viererkette - Arne Slot wird sicher eine Idee haben, wie er das Beste aus seinem Landsmann herausholt. Note: 1

    Für Frimpong: Ein lang ersehnter Wechsel in die Premier League. Frimpong gab zu Beginn dieser Saison bekannt, dass er als Teenager kurz vor einem Wechsel zu den Reds stand, dann aber stattdessen bei Manchester City unterschrieb. Er kam nie für die erste Mannschaft der Citizens zum Einsatz, hat nun aber die perfekte Ausgangsposition, um mit Liverpool verspätet zum Premier-League-Star zu werden. Frimpong wird sich gegen Conor Bradley um den Platz als Rechtsverteidiger behaupten müssen. Da er einen Landsmann als Trainer und drei niederländische Mannschaftskameraden an der Merseyside bekommt, dürfte er keine Probleme haben, sich in seiner neuen Umgebung einzuleben. Und er spricht schon ziemlich gut Englisch - mit einem Liverpooler Akzent! Note: 1

  • Trent Alexander-Arnold Real Madrid GFXGetty/GOAL

    30. Mai: Trent Alexander-Arnold (vom FC Liverpool zu Real Madrid, ablösefrei)

    Für den FC Liverpool: Ein verheerender Abgang – unterstrichen durch die bittere Stimmung an der Anfield Road bei Alexander-Arnolds erstem Auftritt nach der Bekanntgabe seines Abgangs. Die Entscheidung des Rechtsverteidigers hat vielfältige Reaktionen ausgelöst, aber alle sind sich einig, dass es sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus sportlicher Sicht eine Katastrophe für Liverpool ist, seinen wohl wertvollsten Spieler ablösefrei an einen der größten Konkurrenten in Europa zu verlieren. Daher sollten die Eigentümer und Vorstandsmitglieder eingestehen, dass sie dies nie hätten möglich machen dürfen. Note: 6

    Für Real Madrid: Ein weitererfantastischer ablösefreier Transfer. Real ist mittlerweile Meister darin, Weltklassespieler davon zu überzeugen, ihre Verträge auslaufen zu lassen, um keine hohe Ablösesumme zahlen zu müssen. David Alaba, Antonio Rüdiger und Kylian Mbappe sind in den letzten Jahren allesamt ohne Ablöse in die spanische Hauptstadt gekommen. Alexander-Arnold ist natürlich ein ganz anderer Rechtsverteidiger als Platzhirsch Dani Carvajal, und es gibt weiterhin Bedenken hinsichtlich seiner Defensivarbeit. Aber der Engländer dürfte sich als Außenverteidiger in der von Trainer Xabi Alonso bevorzugten 3-4-2-1-Formation hervorragend behaupten. Darüber hinaus könnte "TAA" mit seiner unglaublichen Passgenauigkeit auch ins Mittelfeld vorrücken und dort die Rolle des tiefen Spielmachers übernehmen, die Real seit dem Rücktritt von Toni Kroos im vergangenen Sommer fehlt. Im Grunde genommen hat dieser Transfer für die Blancos keine wirklichen Nachteile. Note: 1+

    Für Alexander-Arnold: Ein mutiger Schritt. "TAA" schien dazu bestimmt, der nächste Kapitän Liverpools zu werden. Stattdessen hat er sein Vermächtnis getrübt, indem er den Verein ablösefrei verlassen hat – und zwar zu Real Madrid, einem Verein, der den Reds in den letzten Jahren eine Menge Leid zugefügt hat. Die Verlockung der Königlichen war zu groß für ihn, nicht zuletzt, weil er glaubt, dass sie ihm helfen können, seinen Traum vom Ballon d'Or zu verwirklichen. Er will sich selbst auf ein neues Level bringen und ist überzeugt, dass ihm das nur bei Real - dem wohl größten und schillerndsten Verein der Welt - gelingen kann. Note: 2

  • Jonathan Tah Bayern Munich 2025-26Getty Images

    29. Mai: Jonathan Tah (von Bayer 04 Leverkusen zum FC Bayern, ablösefrei)

    Für Bayer Leverkusen: Ein schwer zu verkraftender Transfer. Bei Florian Wirtz kommt Bayer wohl um einen Abgang nach München herum, Jonathan Tah dagegen heuert ausgerechnet beim großen Bundesligarivalen an. Der Werksklub war wegen des auslaufenden Vertrags seines Abwehrchefs machtlos. Dass Tah geht, war frühzeitig klar. Das lindert aber kaum den Schmerz, einen absoluten Leistungsträger zum Nulltarif abgeben zu müssen. Einziger Trost: Tah kam vor zehn Jahren für 7,5 Millionen Euro vom HSV – ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, welch großartige Dienste er dem Verein eine Dekade lang geleistet hat. Note: 4-

    Für den FC Bayern: Ein fantastischer ablösefreier Transfer. Lange Zeit sah es bei Tah nach einem Wechsel zum FC Barcelona aus. Aber die Liquiditätsprobleme der Katalanen ließen den Deal platzen, so dass die Bayern im zweiten Anlauf zuschlagen konnten. Tah dürfte eine hervorragende Ergänzung für Vincent Kompanys Kader sein. Im Grunde genommen ersetzt er den nach Monaco abwandernden Eric Dier - was, bei allem Respekt vor dem ehemaligen Spurs-Spieler, eine enorme Verbesserung ist. Der deutsche Rekordmeister bekommt einen 29-Jährigen Nationalspieler Deutschlands, der noch einige gute Jahre vor sich hat und die Abwehr stabilisieren dürfte. Note: 1

    Für Tah: Überraschend kam dieser Transfer am Ende wahrlich nicht mehr. Nach einem Jahrzehnt in Leverkusen fühlte Tah offensichtlich, dass die Zeit reif war, weiterzuziehen, und fairerweise kann man das auch verstehen. Die ungeschlagene Saison 2023-24 war nicht mehr zu toppen. Schon im Anschluss an jene Spielzeit wollte der FCB Tah holen, die Verhandlungen mit Bayer aber scheiterten. Es bleibt der Beigeschmack, dass Tah ursprünglich wohl lieber bei Barca angeheuert hätte. Note: 1-

  • Dean Huijsen Bournemouth 2024-2025Getty Images

    17. Mai: Dean Huijsen (vom FC Bournemouth zu Real Madrid, 59,5 Millionen Euro)

    Für Bournemouth: Gemischte Gefühle. Huijsen kam erst letzten Sommer und hat eine gute Debütsaison hinter sich – in der er im Dezember 2024 mit seinem Siegtreffer gegen Spurs zum jüngsten Torschützen in der Geschichte seines Klubs in der Premier League avancierte. Es ist schade, ihn direkt zu verlieren. Dennoch haben die Cherries einen enormen Gewinn mit einem Spieler erzielt, den sie für "nur" 15 Millionen Euro Ablöse von Juventus Turin verpflichteten. Note: 2

    Für Real Madrid:Eine längstüberfällige Verstärkung in der Abwehr. Real hat einen hohen Preis dafür bezahlt, dass es im vergangenen Sommer törichterweise keinen neuen Innenverteidiger verpflichtet hat - obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt klar war, dass die Viererkette einer Verjüngung und Blutauffrischung bedurfte. Infolgedessen wurde Carlo Ancelottis Mannschaft durch die Ausfälle von David Alaba und Eder Militao für einen Großteil der Saison enorm geschwächt. Huijsen ist daher eine ideale Verstärkung. Er ist jung, talentiert und hat sich schon in einer absoluten Top-Liga bewiesen. Dieser Wechsel dürfte trotz einer hohen Ablöse für einen Spieler ohne internationale Erfahrung voll und ganz aufgehen. Note: 1

    Für Huijsen: Ein rasanter Aufstieg. Von Bournemouth ins Bernabeu in weniger als einem Jahr – das ist eine beeindruckende Karriere! Während seiner Leihe zur Roma in der zweiten Hälfte der Serie-A-Saison 2023/24 wurde deutlich, dass er ein besonderes Talent ist. Es ist selten, dass ein so kopfballstarker Innenverteidiger so sicher am Ball ist, und es ist kaum verwunderlich, dass auch Liverpool ihn wollte, denn er hat etwas von Virgil van Dijk. Obwohl Huijsen die ein Angebot der Blancos während seiner Zeit in der Jugend von Malagas abgelehnt hatte, weil er seine Defensivqualitäten lieber in Italien verbessern wollte, ist er ein Fan seines neuen Arbeitgebers - und hat Sergio Ramos als Vorbild. Note: 1+

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