Der aktuelle Stand
Der Transfer von João Palhinha war so gut wie durch, doch dann wurde die Zeit zu knapp. Am Deadline Day scheiterten die Bayern. Der Portugiese verlängerte in der Folge beim FC Fulham. Später sagte er auf einer Pressekonferenz mit der portugiesischen Nationalmannschaft, dass ihn der gescheiterte Transfer "sehr getroffen" habe. Er sei aber optimistisch, dass es für ihn "noch höher hinaus gehen kann". Ein neuer Anlauf im Winter? Die Bayern wichen dahingehend zuletzt aus.
Das spricht für Palhinha
Palhinha ist einer der zweikampfstärksten Mittelfeldspieler in den Top-5-Ligen. Mit 4,5 Tacklings pro 90 Minuten hält er laut dem Datenportal FBref den Bestwert unter allen defensiven Mittelfeldspielern. Der 28-Jährige ist zudem im besten Alter und könnte dem Bayern-Spiel defensiv viel geben. Palhinha ist aggressiv, kann gut nach vorn verteidigen, hält seine Position dabei aber diszipliniert - wie von Tuchel gewünscht.
Das spricht gegen Palhinha
Dafür ist der Portugiese im Spiel mit dem Ball allenfalls durchschnittlich. Hier wäre er wohl kaum ein klares Upgrade zu Leon Goretzka oder Konrad Laimer und schon gar nicht zu Joshua Kimmich. Nur 7,5 Prozent seiner Pässe haben einen vertikalen Raumgewinn von 10 Yards (9,1 Metern). Kimmich (10,7 Prozent), Goretzka (10,89) und Laimer (10,31) haben ihm etwas voraus.
Vielleicht kann sich Palhinha in München an die neue Spielweise anpassen, doch das Risiko wäre groß: Im Sommer hätte er rund 65 Millionen Euro gekostet. Damit würde er nahezu das komplette Winterbudget belegen, das der FC Bayern vermeintlich zur Verfügung stellt. Für einen 28-Jährigen, der aktuell nicht auf höchstem Niveau spielt, ist das viel Geld. Medien berichteten zuletzt, dass man dazu in München nicht bereit sei. Doch verkauft Fulham ihn nach der Verlängerung für weniger?