Die Meldungen um eine mögliche Absetzung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender der Bayern bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 22. Mai reißen nicht ab. Am Donnerstag hatte Bayern-Patriarch Uli Hoeneß - Mitglied des Aufsichtsrates - das Training von Thomas Tuchel besucht und sich mit diesem angeregt unterhalten.
Für Lothar Matthäus eine weitere Schwächung der Position von Kahn. "An die Führung ist es ganz sicher kein gutes Zeichen, dass er sich vom Tegernsee aufmachen muss, um nach München zu fahren und vor dem Training dann demonstrativ auf dem Platz mit dem Trainer spricht", sagte Matthäus bei Sky. "Ein Zeichen an Oliver Kahn - und kein gutes Zeichen, würde ich sagen."
Matthäus weiter: "Natürlich schwächt er damit Oliver Kahn. Er hat ein Zeichen an Kahn gesetzt. Du musst aktiver sein, du musst auf die Menschen zugehen. Das ist Bayern München. Bayern München ist ein Miteinander und man muss miteinander reden. Ich glaube, da war Uli Hoeneß nicht zufrieden, wie Oliver Kahn das nach außen demonstriert hat."
Kahn selbst hatte sich kürzlich ob der Diskussionen um seine Person gelassen gezeigt: "Ich konzentriere mich zu 100 Prozent auf meine Arbeit. Und das heißt jetzt: Wie können wir deutscher Meister werden? Alles andere interessiert mich nicht", sagte er am Freitag im Gespräch mit Münchner Merkur/tz.